Die historisch-kritische Methode – kritisch betrachtet - Kurt Bangert.de
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Hypothesentrend hinterherlaufen sollte und <strong>–</strong> noch wichtiger <strong>–</strong> einmün<strong>de</strong>n muss in eine<br />
theologische Auslegung und Predigtpraxis, die auch ohne ein gesichertes <strong>historisch</strong>es<br />
Minimum zum maximalen Glauben einlädt.<br />
Wer nämlich meint, durch die Sicherstellung von <strong>historisch</strong>en Fakten <strong>de</strong>r Wahrheit<br />
näherzukommen, <strong>de</strong>r könnte keinem größeren Irrtum verfallen. <strong>Die</strong> Sicherstellung von<br />
<strong>historisch</strong>en Fakten hat wenig mit <strong>de</strong>r Verkündigung <strong>de</strong>r Wahrheit zu tun. Wer die<br />
gesicherten Fakten als Evangelium predigt, wird nirgends <strong>de</strong>n Glauben erwecken können,<br />
da man Fakten nicht zu glauben braucht - ja gar nicht glauben kann. Nicht <strong>historisch</strong>e<br />
Faktizität ist das Anliegen <strong>de</strong>r Bibel, son<strong>de</strong>rn theologische, und das heißt: göttliche,<br />
Wahrheit. <strong>Die</strong> Frage <strong>de</strong>r Historizität kann sogar von <strong>de</strong>r theologischen Wahrheit ablenken,<br />
weil die <strong>historisch</strong>e Kritik nur einen kleinen Ausschnitt <strong>de</strong>r Wirklichkeit zu erfassen vermag.<br />
Gottes Wahrheit hingegen strebt danach, uns als Leser und Hörer <strong>de</strong>s biblischen Wortes vor<br />
Gott zu bringen, damit wir seine Wahrheit über uns selbst erkennen.