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Kybernetik und Revolte

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net man das Laboratorium, in dem die kybernetische Hypothese<br />

experimentell erforscht wird, als »zeitgenössische Gesellschaft«.<br />

Seit dem Ende der 1960er Jahre <strong>und</strong> dank der<br />

Techniken, die sie hervorgebracht hat, ist die zweite <strong>Kybernetik</strong><br />

keine Laborhypothese mehr, sondern ein gesellschaftliches<br />

Experiment. Sie will konstruieren, was Giorgio Cesarano eine<br />

stabilisierte animalische Gesellschaft nennt, deren »natürliche<br />

Voraussetzung ihres automatischen Funktionierens die<br />

Negation des Individuums ist [bei Termiten, Ameisen, Bienen];<br />

so zeigt sich die tierische Gesellschaft in ihrer Gesamtheit<br />

(Termitenhügel, Ameisenhaufen oder Bienenstock) als<br />

ein plurales Individuum, dessen determinierte Einheit durch<br />

die Aufteilung der Rollen <strong>und</strong> Funktionen bestimmt wird<br />

– <strong>und</strong> zwar im Rahmen einer ›organischen Zusammensetzung‹,<br />

bei der man kaum umhin kann, in ihr das biologische<br />

Vorbild der Teleologie des Kapitals zu sehen«.<br />

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