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Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts - Unilibrary

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4 Allgemeine Einleitung.<br />

ist; und zwar ist das so viel und die genaue, kritische Kenntnis<br />

davon ist für je<strong>des</strong> Urteil über die Gegenwart so unentbehrlich,<br />

dass ich das Studium dieser „<strong>Grundlagen</strong>“ <strong>des</strong> 11. Säculums fast<br />

für das wichtigste Geschäft <strong>des</strong> ganzen Unternehmens halten<br />

möchte. Ein zweites Buch wäre diesem Jahrhundert selbst<br />

gewidmet; natürlich könnte es sich in einem derartigen Werk nur<br />

um die grossen leitenden Ideen handeln, und zwar wäre diese<br />

Aufgabe durch das vorangegangene erste Buch, in welchem das<br />

Auge immer wieder auf das <strong>19.</strong> Jahrhundert gerichtet worden war,<br />

unendlich vereinfacht und erleichtert. Ein Anhang würde dem<br />

Versuch gelten, die Bedeutung <strong>des</strong> <strong>Jahrhunderts</strong> annähernd zu<br />

bestimmen; dies kann nur durch den Vergleich geschehen, wozu<br />

wieder das erste Buch den Boden bereitet hätte; hierdurch<br />

entsteht aber ausserdem eine Art Ahnung der Zukunft, kein<br />

willkürliches Phantasiebild, sondern gleichsam ein Schatten, den<br />

die Gegenwart im Lichte der Vergangenheit wirft. Jetzt erst stünde<br />

das Jahrhundert ganz plastisch vor unseren Augen — nicht in<br />

Gestalt einer Chronik oder eines Lexikons, sondern als ein<br />

lebendiges „körperhaftes“ Gebilde.<br />

Soviel über den allgemeinen Grundriss. Damit er aber selber<br />

nicht so schattenhaft bleibe wie die Zukunft, muss ich jetzt<br />

einiges Nähere über die Ausführung mitteilen. Was allerdings die<br />

besonderen Ergebnisse meiner Methode anbelangt, so glaube ich<br />

sie nicht schon hier vorweg nehmen zu sollen, da sie nur im<br />

Zusammenhang der ungekürzten Darlegung überzeugend wirken<br />

können.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />

In diesem ersten Buch musste ich also die G r u n d l a g e n<br />

aufzufinden suchen, auf welchen das <strong>19.</strong> Jahrhundert ruht; dies<br />

dünkte mich, wie gesagt, die schwerste und wichtigste Pflicht <strong>des</strong><br />

ganzen Vorhabens; darum widmete ich diesem Teil einen<br />

Doppelband. Denn in der Geschichte heisst Verstehen: die<br />

Gegenwart aus der Vergangenheit sich entwickeln sehen; selbst<br />

wo wir vor einem weiter nicht zu Erklärenden stehen, was bei<br />

jeder hervorragenden Persönlichkeit, bei jeder neu eintretenden<br />

Volksindividualität der Fall ist, sehen wir diese an<br />

Vorangegangenes an-

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