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Sexualität in der Schwangerschaft und Wochenbett - Faph.de

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Organismus an die Bedürfnisse <strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n K<strong>in</strong><strong>de</strong>s <strong>und</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorbereitung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Geburt. Nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Geburt vollbr<strong>in</strong>gt <strong><strong>de</strong>r</strong> weibliche Organismus e<strong>in</strong>e weitere<br />

Höchstleistung, <strong>in</strong><strong>de</strong>m er die zunächst für die <strong>Schwangerschaft</strong> verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ten<br />

Funktionen auf <strong>de</strong>n ursprünglichen Status prä gravidatem umorganisiert.<br />

2.1 Herz-Kreislauf-System<br />

Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen im Herz-Kreislauf-System s<strong>in</strong>d bezüglich aller Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

<strong>de</strong>s schwangeren Organismus von zentraler Be<strong>de</strong>utung <strong>und</strong> betreffen <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie die Tonusabnahme <strong><strong>de</strong>r</strong> glatten Muskulatur <strong><strong>de</strong>r</strong> Arterien- <strong>und</strong><br />

Venenwän<strong>de</strong> durch Zunahme <strong><strong>de</strong>r</strong> Prostazykl<strong>in</strong>synthese beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Plazenta. Die hierdurch verursachte Verr<strong>in</strong>gerung <strong>de</strong>s effektiv<br />

zirkulieren<strong>de</strong>n Blutvolumens bewirkt <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Nieren e<strong>in</strong>e erhöhte Retention<br />

von Natrium <strong>und</strong> Wasser mit Erhöhung <strong>de</strong>s Herzschlagvolumens <strong>in</strong>folge<br />

e<strong>in</strong>er Herzfrequenzsteigerung. Die Flüssigkeitszunahme im mütterlichen<br />

Organismus beträgt durch diese Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen ca. 8 Liter <strong>und</strong> die Zunahme<br />

<strong>de</strong>s zirkulieren<strong>de</strong>n Blutvolumens ca. 30%. Die Menge <strong><strong>de</strong>r</strong> roten<br />

Blutkörperchen steigt dabei weniger als die <strong>de</strong>s Plasmavolumens, wodurch<br />

die physiologische Hämoglob<strong>in</strong>konzentrationsabnahme erklärt wer<strong>de</strong>n kann<br />

(<strong>Schwangerschaft</strong>shydrämie, physiologische <strong>Schwangerschaft</strong>sanämie).<br />

Trotz <strong><strong>de</strong>r</strong> Blutvolumenzunahme s<strong>in</strong>kt aufgr<strong>und</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Tonusabnahme <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Gefäße <strong><strong>de</strong>r</strong> Blutdruck im 2. Trimenon um 5-15 mmHg, um am<br />

Geburtsterm<strong>in</strong> wie<strong><strong>de</strong>r</strong> prägravi<strong>de</strong> Werte zu erreichen.<br />

2.2 Blut<br />

Die Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong><strong>de</strong>r</strong> Konzentration <strong><strong>de</strong>r</strong> verschie<strong>de</strong>nen Blutkörperchen zeigt<br />

sich <strong>in</strong>sbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e durch die gegenüber <strong><strong>de</strong>r</strong> Blutplasmakonzentration<br />

ger<strong>in</strong>gere Steigerung <strong><strong>de</strong>r</strong> Anzahl roter Blutkörper (Anämie, s.o.) <strong>und</strong> durch<br />

e<strong>in</strong>e Zunahme <strong><strong>de</strong>r</strong> Konzentration an weißen Blutkörperchen. Insgesamt<br />

kommt es durch Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen im Ger<strong>in</strong>nungssystem zu e<strong>in</strong>er sog.<br />

Hyperkoagulabilität mit <strong><strong>de</strong>r</strong> für e<strong>in</strong>e <strong>Schwangerschaft</strong> <strong>und</strong> beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s im<br />

<strong>Wochenbett</strong> gefährlicher Zunahme an thromboembolischen Situationen.<br />

2.3 Atmung<br />

Knapp die Hälfte aller Schwangeren lei<strong>de</strong>t an Dyspnoe (Atemnot),<br />

verursacht durch e<strong>in</strong>e erhöhte Ansprechbarkeit <strong>de</strong>s Atemzentrums für<br />

Kohlendioxid <strong>und</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> hierdurch konsekutiv gesteigerten Respirationsrate<br />

mit e<strong>in</strong>er zeitgleichen Zunahme <strong>de</strong>s Atemzugvolumens von bis zu 40%.<br />

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