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Sexualität in der Schwangerschaft und Wochenbett - Faph.de

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Die Trägheit <strong>de</strong>s Dickdarms <strong>und</strong> das längere Verweilen <strong>de</strong>s Darm<strong>in</strong>halts im<br />

se<strong>in</strong>em Lumen, bewirkt e<strong>in</strong>e gesteigerte Resorption von Flüssigkeit aus <strong>de</strong>m<br />

Darm. Die Folge ist Obstipation.<br />

Zusätzlich besteht durch die Trägheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Gallenblase e<strong>in</strong>e erhöhte Gefahr<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Ausbildung von Gallenste<strong>in</strong>en.<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> Leber wer<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>m <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Schwangerschaft</strong> gesteigerten<br />

Östrogene<strong>in</strong>fluss vermehrt Ger<strong>in</strong>nungsfaktoren gebil<strong>de</strong>t<br />

(Hyperkoagulabilität, s.o.).<br />

2.7 Galaktopoese (Milchbildung)<br />

Prolakt<strong>in</strong> wird durch <strong>de</strong>n Hypophysenvor<strong><strong>de</strong>r</strong>lappen vermehrt sezerniert.<br />

Hierdurch kommt es zur Stimulation <strong><strong>de</strong>r</strong> Brustdrüsen im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er<br />

Vorbereitung <strong><strong>de</strong>r</strong> Milchbildung (Galaktopoese). Alle weiteren Hormone <strong>de</strong>s<br />

Hypophysenvor<strong><strong>de</strong>r</strong>lappens wer<strong>de</strong>n verm<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>t (FSH, LH). Oxytoz<strong>in</strong> <strong>und</strong><br />

Vasopress<strong>in</strong>, als die Hormone <strong>de</strong>s Hypophysenh<strong>in</strong>terlappens, verän<strong><strong>de</strong>r</strong>n sich<br />

<strong>in</strong> ihrer Konzentration im <strong>Schwangerschaft</strong>sverlauf nicht.<br />

2.8 Innere Genitale<br />

Die Ovarien vergrößern sich <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> ersten 3 Monaten <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Schwangerschaft</strong><br />

<strong>de</strong>utlich. Insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e das Corpus luteum (Gelbkörperhormonproduzieren<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Bereich <strong>de</strong>s ehemaligen Follikels) zeigt e<strong>in</strong>e <strong>de</strong>utliche<br />

Vermehrung <strong><strong>de</strong>r</strong> hormonproduzieren<strong>de</strong>n Zellen. Mit zunehmen<strong><strong>de</strong>r</strong> autarker<br />

Hormonproduktion <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Plazenta <strong>de</strong>generieren diese Zellen. Die Ovarien<br />

bleiben <strong>in</strong> dieser Größe im gesamten Verlauf <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Schwangerschaft</strong> bestehen.<br />

2.9 Schilddrüse<br />

Die Schilddrüsenfunktion ist gesteigert. Da Jod vermehrt über die Nieren<br />

ausgeschie<strong>de</strong>n wird, kann es beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s bei vorbestehen<strong>de</strong>m Jodmangel zur<br />

Kropfbildung kommen (euthyreote Struma).<br />

2.10Kalziummehrbedarf<br />

Die Aufnahme <strong>und</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Verlust von Kalzium wird über das Parathormon<br />

(PTH) gesteuert, das <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Nebenschilddrüse gebil<strong>de</strong>t wird. In <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

<strong>Schwangerschaft</strong> wird mehr PTH gebil<strong>de</strong>t, im Darm mehr Kalzium<br />

aufgenommen <strong>und</strong> über die Niere weniger Kalzium ausgeschie<strong>de</strong>n. Nur<br />

durch diese Maßnahmen kann <strong><strong>de</strong>r</strong> Körper e<strong>in</strong>er Schwangeren e<strong>in</strong>en<br />

Kalziummehrbedarf von 1-2 Gramm täglich (<strong>de</strong>m 4 fachen <strong>de</strong>s normalen<br />

Bedarfs) <strong>de</strong>cken.<br />

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