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Verena Gonzalez Lopez, 2011 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

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Nutztier beschrieben <strong>und</strong> Inzuchtdepressionen <strong>für</strong> prä- <strong>und</strong> postnatale<br />

Sterblichkeiten von Ferkeln sowie bei Geburtsgewichten <strong>und</strong> Wurfgrößen<br />

festegestellt. In einer Untersuchung zur Reproduktionsleistung wurde von<br />

Rodrigánez et al. (1998) pro 10% Inzuchtsteigerung innerhalb eines Wurfes eine<br />

Reduktion der Anzahl geborener Ferkel um 0,27 Ferkel je Wurf, bzw. die Zahl der<br />

lebend geborenen Ferkel je Wurf um 0,39 Ferkel ermittelt. Unter der Annahme, dass<br />

Wurfgröße <strong>und</strong> -qualität nicht ausschließlich vom Genotyp der Mutter beeinflusst<br />

werden, stellte Johnson (1990) fest, dass je 10%iger Steigerung der Inzucht des<br />

Wurfes etwa 0,6 Embryonen bis zum 65. Trächtigkeitstag absterben. Bezogen auf<br />

die Sau reduzierte sich die Wurfgröße um etwa 0,4 Ferkel je Wurf. Außerdem wies<br />

Johnson (1990) einen Zusammenhang zwischen der Überlebensrate von Ferkeln<br />

<strong>und</strong> deren Inzuchtgrad sowie zum Inzuchtgrad der Mutter nach. Je 10%<br />

Inzuchtsteigerung auf Ebene des Wurfes zeigten sich Ferkelverluste von 0,3 bis 0,5<br />

Ferkel <strong>und</strong> auf Ebene der Mutter Verluste von 0,2 bis 0,4 Ferkel innerhalb eines<br />

Wurfes. Im Vergleich mit den Leistungseinbußen in den Reproduktionsmerkmalen<br />

sind die Auswirkungen im Bereich der Produktionsmerkmale weniger ausgeprägt.<br />

Christensen et al. (1994) ermittelte je 10% Inzuchtsteigerung eine Abnahme der<br />

Tageszunahmen um 1,6g/Tag, eine Reduzierung der Leistung in Bezug auf die<br />

Schlachtkörper- <strong>und</strong> Fleischqualität konnte in der Studie nicht nachgewiesen werden.<br />

Eine Reduzierung der Populationsgröße in Populationen, die nach Prinzipien der<br />

Reinzucht gezüchtet werden, bedingt zwangsläufig die Gefahr eines erhöhten<br />

Inzuchtzuwachses. Da sich die Anzahl der Piétrain Herdbuchsauen in Schleswig-<br />

Holstein seit 1980 um mehr als die Hälfte reduziert hat, war das Ziel dieser Arbeit die<br />

genetische Variabilität dieser Population im Kontext der historischen Entwicklung <strong>und</strong><br />

der aktuellen Situation zu analysieren. Darauf aufbauend sollte ein Konzept <strong>für</strong> ein<br />

Management <strong>und</strong> eine Erweiterung der genetischen Variabilität unter Beachtung des<br />

Zuchtfortschrittes entwickelt werden.<br />

Das Piétrainschwein – Entwicklung <strong>und</strong> Bedeutung in Schleswig-Holstein<br />

Eine Populationsanalyse, mit dem Ziel die genetische Variabilität zu beschreiben,<br />

sollte immer im Kontext mit der historischen Entwcklung der Population unter<br />

verschiedenen Aspekten wie Ursprung der Rasse, Bildung von Subpopulationen,<br />

Zuchtverfahren <strong>und</strong> Bestandsentwicklungen betrachtet werden (Zechner et al., 2002;<br />

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