03.11.2013 Aufrufe

Verena Gonzalez Lopez, 2011 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

Verena Gonzalez Lopez, 2011 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

Verena Gonzalez Lopez, 2011 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Verwendung molekulargenetischer Informationen sinnvoll gewesen. Insbesondere<br />

unter dem Aspekt der nicht in allen Belangen ausreichenden Pedigreequalität. Im<br />

Rahmen der vorliegenden Studie konnte dies nicht realisiert werden, da<br />

entsprechende Markerinformationen nicht zur Verfügung standen. Unter Verwendung<br />

von genetischen Markerinformationen hätten im Idealfall genauere<br />

Verwandtschaftskoeffizienten zwischen den Tieren geschätzt werden können (Toro<br />

et al. 2002), <strong>und</strong> somit eine verbesserte Einschätzung der wahren effektiven<br />

Populationsgröße erfolgen können. Darüber hinaus hätten genetische Distanzen<br />

zwischen den Populationen basierend auf der Ähnlichkeit der Allelfrequenzen zur<br />

Abschätzung der genetischen Differenziertheit geschätzt (Nei, 1972) sowie eine<br />

markergestützte Schätzung von Verwandtschaftskoeffizienten zwischen den<br />

Herdbuchpopulationen durchgeführt werden können (Eding <strong>und</strong> Meuwissen, 2001).<br />

Strategien zur Erhaltung genetischer Variabilität unter Praxisbedingungen<br />

In der Schweinezucht gehören gr<strong>und</strong>sätzlich die Populationsgröße <strong>und</strong> –struktur<br />

sowie die Selektionsentscheidung <strong>und</strong> die Anpaarungsstrategie von Seiten der<br />

Zuchtplanung zu den Parametern, die sowohl den Selektionserfolg als auch die<br />

Entwicklung des Inzuchtzuwachses maßgeblich bestimmen. Gr<strong>und</strong>legend basieren<br />

die wichtigsten Strategien zur Inzuchtkontrolle auf der Selektionsentscheidung, d. h.<br />

die Auswahl der Elterntiere <strong>für</strong> die nächste Generation sowie in welchem Umfang<br />

diese eingesetzt werden, als auch der gegebenenfalls gezielten Verpaarung. Diese<br />

zwei Punkte können isoliert oder aber kombiniert bearbeitet werden.<br />

Auf diesen beiden Ebenen wurden in den vergangen Jahren von der Wissenschaft<br />

verschiedene Strategien zur Kontrolle von Inzucht in Populationen mit oder ohne<br />

Selektion sowie unter Einbeziehung molekulargenetischer Informationen entwickelt<br />

<strong>und</strong> insbesondere anhand von Simulationsstudien evaluiert (unter anderem<br />

Caballero et al., 1996, Meuwissen, 1997, Toro et al., 1999, Wang, 1997, Wang <strong>und</strong><br />

Hill, 2000, Fernandéz et al., 2003). Dabei ist die Selektionsentscheidung von<br />

größerer Bedeutung, da die genetische Basis der nächsten Generation durch die<br />

selektierten Elterntiere determiniert wird (Meuwissen, 2009). Unter dem Aspekt, dass<br />

in kommerziellen Nutztierpopulationen ein Hauptaugenmerk auf einem hohen<br />

Zuchtfortschritt liegt, stellt die von Meuwissen (1997) entwickelte „optimum genetic<br />

contribution“ Methode das Mittel der Wahl dar. Diese Selektionsmethode maximiert<br />

66

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!