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Verena Gonzalez Lopez, 2011 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

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den genetischen Fortschritt pro Generation bei einer vorgegebenen Inzuchtrate<br />

durch eine Optimierung der Beiträge der Tiere zur nächsten Generation.<br />

Die Anwendung der Methode an realen Zuchtpopulationsdaten wurde in der Literatur<br />

bereits beschrieben (Weigel <strong>und</strong> Lin, 2002, Avendaño et al, 2003, Kearney et al.<br />

2004). In der Schweiz wird die Methode bereits in der Praxis in Zuchtprogrammen<br />

beim Schwein zur Eliteanpaarung angewendet (Luther <strong>und</strong> Hofer, 2005). Das<br />

Softwareprogramm GENCONT, welches auf der „optimum genetic contribution<br />

theory“ beruht, ermöglicht eine einfache Erprobung der Methode an realen Daten<br />

sowie eine routinemäßige Anwendung unter praktischen Bedingungen. Nichts desto<br />

trotz stellt die Einführung einer solchen Selektionsmethode in die routinemäßige<br />

Zuchtarbeit eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar. Gr<strong>und</strong>legende<br />

Voraussetzung ist die Einsicht <strong>und</strong> aktive Mitarbeit der Züchter. Aufgr<strong>und</strong> dessen<br />

wurde im Rahmen des hier vorgestellten Projektes umfassende Aufklärungsarbeit<br />

geleistet <strong>und</strong> der Züchterschaft anhand der Ergebnisse in Kapitel eins die<br />

Notwendigkeit eines Konzeptes zur Inzuchtkontrolle vermittelt. Für die erfolgreiche<br />

Durchführung ist ein hohes Maß an Zusammenarbeit von Züchtern, Zuchtverband<br />

<strong>und</strong> den beteiligten künstlichen Besamungsstationen gefordert. Ein regelmäßiger<br />

Informationsaustausch bezüglich der verfügbaren Eber als auch der zu belegenden<br />

Sauen sowie eine Rückinformation welcher Eber eingesetzt wurde, ist die<br />

Voraussetzung. Die genaue Einhaltung der optimalen Beiträge der selektierten Tiere<br />

nach der „optimum genetic contribution theory“ ist allerdings unter<br />

Praxisbedingungen aufgr<strong>und</strong> von verschiedenen Faktoren, wie Umrauschen einer<br />

Sau oder Verfügbarkeit von Sperma, nie zu 100% realisierbar. Gr<strong>und</strong>sätzlich ist die<br />

Tatsache, dass nur noch eine sehr kleine Züchterschaft in Schleswig-Holstein<br />

beteiligt ist <strong>für</strong> die Durchführung positiv zu bewerten.<br />

Zunächst wurde den Züchtern <strong>und</strong> dem Zuchtverband als Strategie zur<br />

Inzuchtkontrolle nur die Selektionsentscheidung auf Basis der „optimum contribution<br />

theory“ vorgestellt, die noch keine gezielte Verpaarung impliziert. Bei gezielten<br />

Anpaarungsvorgaben besteht immer die Gefahr, dass sich Züchter zu sehr in der<br />

eigenen Zuchtarbeit eingeschränkt fühlen. In Diskussion mit der Züchterschaft in<br />

Schleswig-Holstein wurde jedoch der Wunsch eines Anpaarungsvorschlages der<br />

selektierten Tiere deutlich. Somit wurde basierend auf den Ergebnissen der<br />

„optimum contribution selection“ ein optimaler Anpaarungsplan mit einer Minimierung<br />

des Sippenkoeffizienten zwischen den Paarungspartner der selektierten Tiere<br />

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