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Verena Gonzalez Lopez, 2011 - Institut für Tierzucht und Tierhaltung ...

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Besamungsstation Schipphorsterfeld. Infolge einer konsequenten Selektion hat der<br />

Zuchtverband in Schleswig-Holstein eine Spitzenposition im Leistungsniveau der<br />

europäischen Piétrainzucht erreicht, <strong>und</strong> dementsprechend eine hohe Anerkennung<br />

in den schweinestarken Exportmärkten Spanien, Frankreich <strong>und</strong> den Niederlanden.<br />

Dabei sind im internationalen Handel in Spanien ansässige Zuchtunternehmen die<br />

Hauptabnehmer <strong>für</strong> Eber aus der schleswig-holsteinischen Piétrainzucht.<br />

Pedigreeanalyse zur Beschreibung der genetischen Variabilität<br />

Eine gr<strong>und</strong>legende Voraussetzung <strong>für</strong> die Kontrolle über das Wirken von Drift <strong>und</strong><br />

Inzucht, also den Größen die die genetische Variabilität verringern, ist die genaue<br />

Kenntnis über den aktuellen Stand <strong>und</strong> gegebenenfalls existierende Schwachstellen<br />

im Zuchtprogramm. Zur Beschreibung der genetischen Variabilität existieren<br />

verschiedene Ansätze. Eine Reihe von Kennzahlen mit deren Hilfe die genetische<br />

Variabilität beschrieben werden kann, basieren auf Pedigreeinformationen. Die<br />

Entwicklungen in der Molekulargenetik erlauben jedoch darüber hinaus auch<br />

Kennzahlen zu berechnen, die auf genetischen Markerinformationen beruhen.<br />

Bei der Durchführung eines Monitorings der genetischen Variabilität auf Basis von<br />

Pedigreedaten, wie es in dieser Studie erfolgte, ist sowohl die Qualität als auch die<br />

Quantität der Pedigreeinformationen der entscheidende Faktor <strong>für</strong> die Aussagekraft<br />

von Kennzahlen (Rochambeau et al. 1997). In realen Datensätzen variiert die<br />

Pedigreegüte sehr stark. Neben fehlenden Abstammungsinformationen kann es<br />

durch fehlerhafte Datenerfassung zu Fehlabstammungen kommen. In der Literatur,<br />

sind in Rinderpopulationen Fehlabstammungen von bis zu 23% beschrieben (Ron et<br />

al. 1996, Weller et al., 2004). Außerdem liegen Abstammungsinformationen meist<br />

erst ab einem bestimmten Jahr in einem elektronischen Format vor. In der<br />

vorliegenden Studie waren von den Zuchtverbänden elektronische Aufzeichnungen<br />

der Abstammungsinformationen ab 1979 vorhanden. Tiere dieses Geburtsjahres<br />

gingen dementsprechend als unverwandte Basistiere in die Analysen ein, was nicht<br />

allgemeingültig anzunehmen ist. Wie in dem vorherigen Abschnitt beschrieben, sind<br />

viele Herdbuchzuchten in Deutschland bis Ende der 70er Jahre von genetischem<br />

Material aus Schleswig-Holstein geprägt worden. Dies konnte im zweiten Kapitel<br />

anhand des Ursprungs der Fo<strong>und</strong>ertiere von 1980 bis 1995 aufgr<strong>und</strong> der nicht weiter<br />

zurückgehenden Aufzeichnungen der Abstammungsinformationen nicht<br />

nachvollzogen werden. In Kapitel eins wurde des Weiteren die Problematik der<br />

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