03.11.2013 Aufrufe

die dresdner union - CDU Dresden

die dresdner union - CDU Dresden

die dresdner union - CDU Dresden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zweites Wirtschaftsgespräch | Landesdelegiertenkonferenz<br />

11<br />

um fit für Ausbildung oder Studium zu sein.<br />

Hier machten vor allem <strong>die</strong> beiden Referenten<br />

klar, dass es ohne lebenslanges Lernen<br />

nicht funktionieren kann. Denn nur <strong>die</strong> kontinuierliche<br />

Weiterbildung garantiert beste<br />

Chancen auf dem Arbeitsmarkt – gerade<br />

auch in Zeiten der Arbeitslosigkeit. Doch<br />

sind hier auch <strong>die</strong> Unternehmen gefragt.<br />

Thomas Wünsche skizzierte <strong>die</strong>s anhand<br />

des Beispiels von arbeitslosen Ingenieuren<br />

über 50 Jahren. Alle Weiterbildung, in Kooperation<br />

mit Hochschulen oder IHK nütze<br />

nichts, wenn nicht auch <strong>die</strong> Unternehmen<br />

bereit sind, den potentiellen neuen Arbeitnehmern<br />

Einblicke in <strong>die</strong> Praxis zu gewähren<br />

und sie später einzustellen. Dabei sind<br />

ältere Arbeitnehmer nicht nur reine Produzenten,<br />

sondern könnten sich mit ihrer Erfahrung<br />

und ihrer Motivation auch der Ausbildung<br />

der Jüngeren widmen.<br />

Der Leiter der Arbeitsagentur zeichnete<br />

zwar ein angespanntes, aber kein dramatisches<br />

Bild vom Arbeitsmarkt. Ohne wirksames<br />

Gegensteuern allerdings werde sich<br />

<strong>die</strong> Situation vor allem in der Elektro- und<br />

Metallbranche drastisch verschärfen. Schon<br />

heute braucht es durchschnittlich zwei bis<br />

drei Monate, um eine frei gewordene Stelle<br />

zu besetzen. Zudem steige auch <strong>die</strong> Anzahl<br />

der zu besetzenden Stellen. Ähnlich<br />

sehe es im Tourismus- und Gastronomiegewerbe<br />

aus. Viele junge Frauen entscheiden<br />

sich hier für Ausbildung oder Studium,<br />

können dann aber mitunter aufgrund der<br />

nur schweren Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf (beispielsweise durch Arbeitszeiten)<br />

nicht mehr in <strong>die</strong>sem Bereich arbeiten.<br />

Es sei, so Wünsche, in manchen Bereich<br />

durchaus üblich, dass nicht mehr <strong>die</strong> Unternehmen,<br />

sondern <strong>die</strong> Arbeitnehmer <strong>die</strong><br />

Vertragsbedingungen bestimmten. Im Vordergrund<br />

stehe dabei nicht zwingend das<br />

höchste Gehalt, sondern eher weiche Faktoren<br />

wie flexiblere Arbeitszeiten, einen Kitaplatz<br />

oder ein Job für den Partner.<br />

Dies wurde von Werner Mankel so bestätigt.<br />

Zudem plä<strong>die</strong>rte er dafür, jetzt und<br />

schnell zu handeln. Denn es braucht im<br />

Schnitt drei Jahre – Ausbildung oder Bachelorstudium<br />

– bis der Nachwuchs ins Arbeitsleben<br />

einsteigen und <strong>die</strong> Wirkung der<br />

angestrengten Maßnahmen überprüft werden<br />

kann.<br />

Als Fazit bleibt, dass von staatlicher Seite<br />

großer Wert auf eine angemessene Schulbildung<br />

gelegt werden muss. Bildung und<br />

Wertevermittlung beginnt aber nicht dort,<br />

sondern vor allem in den Familien. Die Unternehmer<br />

wiederum sind gefordert, auch<br />

denjenigen eine Chance zu geben, <strong>die</strong> vielleicht<br />

nicht auf den ersten Blick ins Raster<br />

passen, aber durch ihre Leistungsbereitschaft<br />

und ihr Engagement überzeugen.<br />

Die zweistündige Diskussion, auch gemeinsam<br />

mit dem Publikum, brachte einen guten<br />

Überblick über <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />

Aufgabenstellungen für alle Beteiligten. Es<br />

wurde deutlich, dass einzelne Punkte weiter<br />

vertieft werden müssen, aber wichtige<br />

Anregungen hat auch <strong>die</strong>ses Wirtschaftsgespräch<br />

gebracht.<br />

Christian Hartmann MdL<br />

zum neuen Landesvorsitzenden gewählt<br />

KPV<br />

Der Dresdner Landtagsabgeordnete<br />

und Ortsvorsteher<br />

der Dresdner Ortschaft<br />

Langebrück,<br />

Christian Hartmann<br />

wurde am 02.11.<br />

von der Landesdelegiertenkonferenz<br />

der Kommunalpolitischen<br />

Vereinigung der <strong>CDU</strong> Sachsen mit großer<br />

Mehrheit zum neuen Landesvorsitzenden<br />

gewählt.<br />

Er dankte seinem Vorgänger, Herrn Peter<br />

Schowtka MdL ausdrücklich: „Ich möchte<br />

seine erfolgreiche Arbeit weiterführen und<br />

ausbauen.“ so Hartmann.<br />

In seiner Bewerbungsrede benannte Christian<br />

Hartmann fünf Schwerpunkte, <strong>die</strong><br />

seine Tätigkeit künftig prägen sollen.<br />

„Kommunalpolitik ist nicht nur ein Anhängsel<br />

der großen Politik, sondern Kernbestandteil<br />

unserer Staatlichkeit.“ stellt<br />

Hartmann fest. Daraus resultiert der erste<br />

Schwerpunkt: „Kommunen sind <strong>die</strong> Eckpfeiler<br />

moderner Staatlichkeit, nicht etwa deren<br />

Last.“<br />

Zum Zweiten stellt er <strong>die</strong> Subsidiarität zwischen<br />

Land und Kommunen in den Fokus.<br />

Dazu sagt er: „Stadt und Land sind keine<br />

Gegensätze, auch wenn <strong>die</strong>s in der politischen<br />

Auseinandersetzung manchmal<br />

vergessen wird. Mir kommt es besonders<br />

darauf an, dass wir – gerade auch im Bewusstsein<br />

<strong>die</strong>ser großen Bedeutung der<br />

kommunalen Selbstverwaltung – mehr auf<br />

unsere Gemeinsamkeiten schauen, denn<br />

auf das, was uns trennt.“<br />

Als dritten Schwerpunkt formuliert Christian<br />

Hartmann: “Wichtig ist, dass <strong>die</strong> Kommunen<br />

ihre Interessen selbstbewusst gegenüber<br />

dem Freistaat, der Bundesrepublik<br />

und der EU vertreten.“<br />

Hartmann fügt hinzu: „Ebenso wichtig ist<br />

es mir, dass sich <strong>die</strong> Kommunen in den anstehenden<br />

Verteilungskämpfen nicht auseinanderdivi<strong>die</strong>ren<br />

lassen und eigene Wege<br />

gehen, um <strong>die</strong>sen Problemen innovativ zu<br />

begegnen. Wichtig ist aber auch, dass sie<br />

auf ein entsprechendes Kommunalverfassungsrecht<br />

und kommunales Wirtschaftsrecht<br />

drängen, welches <strong>die</strong>se Gestaltung<br />

ermöglicht.“<br />

Seinen letzten Punkt formulierte Christian<br />

Hartmann in folgender Frage: „Tun wir<br />

wirklich alles, um <strong>die</strong> Leistungsträger vor<br />

Ort davon zu überzeugen, sich für unsere<br />

<strong>CDU</strong>, statt für Freie Wähler, Bürgerinitiativen<br />

oder Gewerbevereine, zu engagieren?“<br />

Bei seiner Aufgabe wird der Landesvorsitzende<br />

aktiv unterstützt. Als Stellvertreter<br />

wurden Heidrun Mende, Detlef Nonnen<br />

und Peter Schowtka, zur Schatzmeisterin<br />

Dr. Sabine Heymann gewählt. Dem neuen<br />

Landesvorstand gehören mit Dr. Ingelore<br />

Gaitzsch, Heidrun Hiemer, Cornelia Bachmann,<br />

Jürgen Eckoldt, Mario Horn, Christoph<br />

Lötsch, Albert Pfeilsticker und Wolfgang<br />

Zettwitz acht weitere Beisitzer an.<br />

Die DRESDNER UNION · Dezember ‘12 / Januar ‘13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!