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die dresdner union - CDU Dresden

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Aus den Ortsverbänden<br />

17<br />

weisen, wie herausragend sie mit ihrem<br />

Ensemble das Spannungsfeld zwischen<br />

Kunstanspruch und Publikumsnähe beherrscht:<br />

Ein Volkstheater mit breitem Repertoire<br />

für jede Altersgruppe und mit ambitionierten<br />

Jugendprojekten.<br />

Unsere Oberbürgermeisterin Frau Helga<br />

Orosz würdigte und dankte gleich zu Beginn<br />

der Show den Mitarbeitern des Hauses<br />

für ihren unermüdlichen Einsatz in <strong>Dresden</strong><br />

–Leuben. In Ihrer Rede verwies sie zu recht<br />

darauf, dass das Ensemble als Sympathieträger<br />

unserer Stadt mühelos in Essen oder<br />

Winterthur das Publikum in Sälen mit mehr<br />

als tausend Zuschauern begeistert. Sie erinnerte<br />

an <strong>die</strong> wechselvolle Geschichte der<br />

letzten 10 Jahre.<br />

Die Schließung der Institution drohte unter<br />

OB Rossberg, FDP. 107.000 Unterschriften<br />

der Dresdner Bevölkerung verhinderte <strong>die</strong><br />

geplante Kulturbarbarei. Den Umzug und<br />

Neubau in das Kraftwerk (nach einer langen<br />

Planungsphase) beschloss der Stadtrat<br />

am 2.4.2012. Doch erst der Beschluss<br />

im Doppelhaushalt, geplant für Dezember<br />

2012 ist bindend. Diese Aussage gefiel dem<br />

Publikum aber nicht, sind <strong>die</strong> Freunde der<br />

Operette ja doch schon (zu) lange vertröstet<br />

worden und Verhinderungs-Winkelzüge<br />

der Verwaltung der Landeshauptstadt sind<br />

noch gut in Erinnerung.<br />

Mit einem einzigartigen Haustarifvertrag<br />

verzichten alle Künstler und Mitarbeiter der<br />

Staatsoperette seit 2009 auf einen großen<br />

Teil ihres Gehalts. Hand aufs Herz: Welcher<br />

Angestellter im öffentlichen Dienst wäre<br />

dazu bereit? Hoffen wir mit dem Ensemble,<br />

den Freunden der leichten Muse, dem Theater<br />

der Jungen Generation und den allermeisten<br />

Dresdnern, dass das Kulturkraftwerk<br />

bald Wirklichkeit wird.<br />

corneliawosnitza@aol.com<br />

Modschiedler im Gespräch mit<br />

Kulturbürgermeister Pengas aus Thessaloniki<br />

Sebastian Kieslich<br />

Zu den Gästen in <strong>Dresden</strong> gehören nicht<br />

nur Touristen und Geschäftsleute, sondern<br />

auch ausländische Kommunalpolitiker,<br />

<strong>die</strong> das Zusammenwirken zwischen Politik,<br />

Verwaltung und Gesellschaft in unserer<br />

Stadt kennenlernen wollen. Dazu gehörte<br />

auch <strong>die</strong> Visite des stellvertretenden<br />

Oberbürgermeister und Kulturbürgermeistervon<br />

Thessaloniki (Griechenland) Spiros<br />

Pengas, der vom 24. bis 29. September<br />

2012 im Rahmen eines von der Robert-<br />

Bosch-Stiftung geförderten Projektes <strong>Dresden</strong><br />

besuchte. Am vorletzten Tag traf er<br />

auf den Dresdner Landtagsabgeordneten<br />

und Europapolitiker Martin Modschiedler,<br />

der zum Gespräch in seinem Wahlkreisbüro<br />

<strong>die</strong> Stadträte Steffen Kaden und Sebastian<br />

Kieslich sowie <strong>CDU</strong>-Vertreter des Blasewitzer<br />

Ortsbeirates einlud.<br />

Begleitet wurde Pengas von Mitarbeitern<br />

seines Verwaltungsstabes und Hans-Peter<br />

Fischer, Geschäftsführer des Kunst- und<br />

Kulturvereins Alte Feuerwache Loschwitz,<br />

der <strong>die</strong> Reise des griechischen Gastes organisierte<br />

und Kontakte mit Vereinen, der<br />

Aristoteles-Universität und der Stadtverwaltung<br />

von Thessaloniki pflegt. Zudem<br />

war Frau Schneider von der Griechischen<br />

Gemeinde <strong>Dresden</strong> e. V. gekommen.<br />

Im Mittelpunkt des Austausches standen<br />

<strong>die</strong> Themen Wirtschaftsförderung, Tourismus,<br />

Kulturförderung und -management.<br />

Dabei war es Pengas wichtig zu<br />

erfahren wie in der sächsischen Landeshauptstadt<br />

bürgerschaftliches Engagement<br />

in Wirtschaft und Kultur unterstützt wird<br />

und welche Rolle Politik und Verwaltung<br />

bei der Umsetzung von Projekten und Programmen<br />

spielen.<br />

Das Politikverständnis in Griechenland, so<br />

der griechische Bürgermeister, sei noch zu<br />

sehr vom Obrigkeitsstaatsdenken geprägt.<br />

Privates Engagement habe es da noch sehr<br />

schwer. In <strong>Dresden</strong> gebe es ein anderes Bewusstsein.<br />

Modschiedler bestätigte, dass der Transformationsprozess<br />

von einer staatsgläubigen<br />

hin zu einer selbstverwaltenden<br />

Kommune erfolgreich geschafft sei. „Doch<br />

es ist heute immer noch sehr wichtig darauf<br />

hinzuweisen, dass nicht der Bürger für<br />

<strong>die</strong> Verwaltung da ist, sondern <strong>die</strong> Verwaltung<br />

für den Bürger.“ Seit 1990 entscheide<br />

nicht mehr <strong>die</strong> von Berlin geführte SED-<br />

Staatspartei über das Schicksal <strong>Dresden</strong>s,<br />

sondern es sind <strong>die</strong> Bürger in unserer Stadt<br />

selbst. Das sei letztlich auch das Erfolgsgeheimnis<br />

verschiedener Projekte und Feste,<br />

<strong>die</strong> in <strong>Dresden</strong> seit 1990 stattfinden. So<br />

wies Steffen Kaden beispielsweise auf <strong>die</strong><br />

Filmnächte am Elbufer, das Stadtfest und<br />

das Elbhangfest hin, <strong>die</strong> sich wirtschaftlich<br />

fast eigenständig tragen und zusätzlich<br />

viele Gäste nach <strong>Dresden</strong> locken. Die<br />

Kultur, so Sebastian Kieslich, habe es dagegen<br />

etwas schwerer. Das betreffe vor allem<br />

<strong>die</strong> zeitgenössische Kunst, bei der <strong>Dresden</strong><br />

eher von Thessaloniki lernen kann, um<br />

heutigen Künstlern eine Plattform und einen<br />

Raum zu geben.<br />

Thessaloniki ist mit über 322.000 Einwohnern<br />

<strong>die</strong> zweitgrößte Stadt Griechenlands<br />

und Hauptstadt von Zentralmakedonien.<br />

Die Stadt ist wirtschaftliches und kulturelles<br />

Zentrum der gesamten griechischen<br />

Region Makedonien. Sie ist eine bedeutende<br />

moderne Universitäts-, Messe-, Kultur-,<br />

Industrie- und Hafenstadt und widmet<br />

sich besonders der zeitgenössischen<br />

Kunst. Die frühchristlichen und byzantinischen<br />

Kirchen der bereits in der Bibel erwähnten<br />

Stadt wurden 1988 in <strong>die</strong> Liste<br />

des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.<br />

1997 war Thessaloniki Europäische<br />

Kulturhauptstadt.<br />

Die DRESDNER UNION · Dezember ‘12 / Januar ‘13

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