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Jahresbericht 2005 - Leibniz Institut für Europäische Geschichte Mainz

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VERÖFFENTLICHUNGEN<br />

Pontus stammend, organisierte er in Rom eine eigene<br />

Glaubensgemeinschaft, die ausgesprochen attraktiv<br />

wirkte. Als regelrechte Gegenkirche entwickelte sie sich<br />

zu einer der<br />

größten Herausforderungen<br />

des<br />

frühen Christentums.<br />

Bis heute<br />

sieht man in Markion<br />

den »erfolgreichste(n)<br />

Häretiker<br />

des 2.<br />

Jahrhunderts« (G.<br />

May). Der vorliegende<br />

Band erschien<br />

zum 65.<br />

Geburtstag Gerhard<br />

Mays, des<br />

langjährigen<br />

Direktors des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Europäische</strong> <strong>Geschichte</strong>,<br />

Abteilung <strong>für</strong> Abendländische Religionsgeschichte. Er<br />

bündelt Beiträge Mays zur Markion-Forschung, die<br />

verstreut an verschiedenen Stellen bereits publiziert<br />

worden sind. Darüber hinaus bietet er drei bisher unveröffentlichte<br />

Studien, die hier erstmals der Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht werden.<br />

ABTEILUNG FÜR UNIVERSALGESCHICHTE<br />

Band 194<br />

Siegfried GRILLMEYER<br />

Habsburgs Diener in Post und Politik. Das »Haus« Thurn<br />

und Taxis zwischen 1745 und 1867.<br />

X, 562 Seiten mit 13 S/W-Abb.<br />

Durch die Nähe zu den Habsburgern konnte das<br />

Fürstenhaus Thurn und Taxis in einer Zeit einschneidender<br />

politischer und sozialer Veränderungen seine<br />

herausragende Position behaupten. Diese baute im<br />

Alten Reich wie im Deutschen Bund auf dem Postmonopol<br />

auf. Die Post eröffnete den Thurn und Taxis<br />

Einflußmöglichkeiten bis zur Briefspionage und schuf<br />

die wirtschaftliche Grundlage <strong>für</strong> den gesellschaftlichen<br />

Aufstieg. Selbst nach der Mediatisierung von<br />

1806 gelang es der Familie, innerhalb der nunmehrigen<br />

Standesherren eine Ausnahmestellung zu bewahren.<br />

Reales und symbolisches Kapital gingen dabei eine<br />

enge Synthese ein. Die Fürsten von Thurn und Taxis<br />

Doppelwappen der Torriani und Visconti. Wandteppich. Sign.<br />

Brüssel, François Van den Hecke, Regensburg, Fürstliches<br />

Schloß.<br />

erweisen sich um 1800 als Repräsentanten einer Eliteschicht<br />

im Wandel. Diese »kritische Hausgeschichte«<br />

versteht sich als Fallstudie zum Adel und seiner Beharrungskraft<br />

auf dem Weg in die Moderne. Dabei beschränkt<br />

sie sich nicht auf die <strong>Geschichte</strong> der <strong>für</strong>stlichen<br />

Familie, sondern folgt dem Konzept des adligen<br />

Hauses, das nicht nur die Familie, sondern auch den<br />

Hof und das wirtschaftliche Umfeld berücksichtigt.<br />

Band 206<br />

Nicola WENGE<br />

Integration und Ausgrenzung in der städtischen Gesellschaft.<br />

Eine jüdisch-nichtjüdische Beziehungsgeschichte Kölns 1918–<br />

1933<br />

X, 479 S.<br />

Wie wirkte sich der Antisemitismus in der Weimarer<br />

Republik konkret auf das Verhältnis zwischen Juden<br />

und Nichtjuden aus? Die Studie verbindet die<br />

<strong>Geschichte</strong> von Integration und Ausgrenzung am<br />

Beispiel der Stadt Köln. Sie untersucht die Beziehungen<br />

zwischen Juden und Nichtjuden in Alltag, Kultur,<br />

Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Das Verhältnis<br />

erscheint als dynamischer Prozeß, der sich im Wechselspiel<br />

konkret identifizierbarer Individuen und <strong>Institut</strong>ionen<br />

vollzog. Die Betrachtung der sozialen Praxis in<br />

der Stadtgesellschaft vermag die These vom »eliminatorischen<br />

Antisemitismus« zu revidieren. Zugleich<br />

erklärt Wenge, warum in Köln seit 1925 eine Dynamik<br />

der Desintegration einsetzte. Damit werden einseitige<br />

16<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Europäische</strong> <strong>Geschichte</strong>

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