Jahresbericht 2005 - Leibniz Institut für Europäische Geschichte Mainz
Jahresbericht 2005 - Leibniz Institut für Europäische Geschichte Mainz
Jahresbericht 2005 - Leibniz Institut für Europäische Geschichte Mainz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
FORSCHUNGSPROJEKTE<br />
Tagung (2003) zum Thema »Die Relektüre der Kirchenväter<br />
in den Wissenschaften des 15. bis 18. Jahrhunderts«<br />
liegen in einem Sammelband vor. Neben einer<br />
Ausweitung des Untersuchungszeitraumes bis ins<br />
18. Jahrhundert werden darin Fragen der Methodenwahl<br />
und Probleme der Rezeptionsästhetik insgesamt<br />
erörtert. Außerdem stellten die einzelnen Beiträge eine<br />
Fülle bisher unbekannter und weitgehend unzugänglicher<br />
Quellen vor. Im Zuge der Kooperation mit der<br />
Marquette University, Milwaukee/Wisconsin, organisierte<br />
und leitete Markus Wriedt ein Panel zur Kirchenväterrezeption<br />
in der Reformationszeit. Als Referenten<br />
waren dabei Assistant-Professor Dr. Mickey Mattox<br />
sowie der <strong>Institut</strong>sstipendiat Harold Ashley Hall.<br />
4) Homiletik der Reformationszeit.<br />
Im Zuge der Zusammenarbeit mit der Marquette<br />
University sind einige Vorarbeiten zur reformatorischen<br />
Predigt angeregt worden. Während zunächst der<br />
Fokus auf die reformierte Predigt in Genf gerichtet<br />
war, soll in weiteren Arbeiten ein Vergleich verschiedener<br />
Prediger und Predigten der Reformationszeit<br />
begonnen werden. Einige amerikanische Studenten –<br />
Daniel Torkelson, Aaron Smith, Michael Groen, Lisa<br />
and Christopher Stephenson, alle Milwaukee/Wisconsin<br />
– haben mit Arbeiten zu diesen Themen im<br />
Rahmen ihrer Graduate-Ausbildung begonnen und<br />
Teile ihrer Forschungen anläßlich der Sixteenth<br />
Century Studies Conference in Atlanta/Georgia vom<br />
20. bis 23. Oktober <strong>2005</strong> unter der Leitung von Markus<br />
Wriedt vorgetragen.<br />
ABTEILUNG FÜR UNIVERSALGESCHICHTE<br />
Professor Dr. Heinz Duchhardt<br />
1) Zeitalter des Barock und der Aufklärung.<br />
Der erstmals 1989 erschienene Oldenbourg-Grundriß-<br />
Band über die zweite Hälfte der Frühen Neuzeit ist in<br />
die vierte Auflage zu bringen. Die Forschungsberichte<br />
müssen fortgeschrieben bzw. – in vier Fällen – völlig<br />
neu geschrieben werden.<br />
2) Europa-Historiker<br />
Konzeption eines internationalen Referenzwerks über<br />
Europa-Historiker, Erarbeiten zweier eigener Essays<br />
über Rolf Hellmut Foerster (Bd. 1) und Niklas Vogt<br />
(Bd. 2).<br />
3) Freiherr vom Stein<br />
Eine umfassende Stein-Biographie, die auch auf<br />
ungedrucktem Material fußt und im Gedenkjahr 2007<br />
erscheinen wird.<br />
4) Europa-Pläne<br />
Verschiedene Buchpublikationen und Aufsätze zu<br />
Europa-Plänen des 20. Jahrhunderts.<br />
Dr. Kerstin Armborst<br />
1) Russisch-jüdische Historiographiegeschichte<br />
Die Forschungen in diesem Arbeitsschwerpunkt konzentrieren<br />
sich besonders auf die <strong>Geschichte</strong> der<br />
Jüdischen Historisch-Ethnographischen Gesellschaft<br />
in St. Petersburg (1908–1930) (siehe oben S. 31). In<br />
einer erweiterten Perspektive werden die Entwicklungen<br />
auf dem Gebiet der russisch-jüdischen Geschichtsforschung<br />
im Horizont der Formierung einer<br />
modernen jüdischen Historiographie in West-, Ostund<br />
Ostmitteleuropa betrachtet.<br />
2) Emigrationsbemühungen und Protest in der Sowjetunion<br />
Einen weiteren Tätigkeitsschwerpunkt bildet die Untersuchung<br />
der Emigrationsbemühungen nationaler<br />
Minderheiten in der Sowjetunion. In diesem Zusammenhang<br />
werden vor allem die Wechselwirkungen<br />
von staatlicher Repression und Protesten der Ausreisewilligen<br />
in den Blick genommen.<br />
Dr. Bettina Braun<br />
1) Die geistlichen Fürsten in der Frühen Neuzeit<br />
Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Tätigkeit stand<br />
die Beschäftigung mit der <strong>Geschichte</strong> der Germania<br />
Sacra in der Frühen Neuzeit. Insbesondere wurde die<br />
Arbeit an einer Habilitationsschrift über das Selbstverständnis<br />
der geistlichen Fürsten am Beispiel der<br />
nordwestdeutschen Fürstbischöfe nach dem Westfälischen<br />
Frieden fortgesetzt.<br />
2) Die schweizerische Eidgenossenschaft<br />
Die <strong>Geschichte</strong> der schweizerischen Eidgenossenschaft,<br />
insbesondere in ihren Beziehungen zum Reich,<br />
bildete einen weiteren Forschungsschwerpunkt. Dies<br />
schlägt sich vor allem nieder in einer regelmäßigen<br />
Zusammenarbeit mit dem »Historischen Lexikon der<br />
Schweiz«, das zunächst in einer Online- und dann in<br />
einer Druckversion erscheint.<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Europäische</strong> <strong>Geschichte</strong> 37