Jahresbericht 2005 - Leibniz Institut für Europäische Geschichte Mainz
Jahresbericht 2005 - Leibniz Institut für Europäische Geschichte Mainz
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Wissenschaftliche Veranstaltungen und Publikationen<br />
Kolloquien<br />
20th International Congress of Historical Sciences<br />
Empfang des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Europäische</strong> <strong>Geschichte</strong>,<br />
Sydney, 3. bis 9. Juli <strong>2005</strong><br />
Im Berichtsjahr war das <strong>Institut</strong> auf dem Internationalen<br />
Kongreß der Historischen Wissenschaften vertreten,<br />
der nur alle fünf Jahre veranstaltet wird. Hatten die<br />
neunzehn bisherigen Kongresse – von Paris 1900 bis<br />
Informationsstand des IEG in Sydney, 5. Juli <strong>2005</strong><br />
Oslo 2000 – sämtlich in Europa oder Nordamerika<br />
stattgefunden, so versammelten sich die gut 1500 internationalen<br />
Teilnehmer diesmal in der australischen<br />
Metropole Sydney. Professor Heinz Duchhardt nahm<br />
in der Vollversammlung des Comité International des<br />
Sciences Historiques (CISH) das Stimmrecht <strong>für</strong> den<br />
Verband der Historikerinnen und Historiker Deutschlands<br />
wahr. Am nun schon traditionellen Abendempfang<br />
des <strong>Institut</strong>s – am 5. Juli <strong>2005</strong> im Goethe-<strong>Institut</strong><br />
Sydney – konnten sich gut 100 Wissenschaftler aus<br />
aller Welt über die historische Europaforschung in<br />
<strong>Mainz</strong> informieren, darunter auch der gesamte<br />
Vorstand des CISH.<br />
ABTEILUNG FÜR ABENDLÄNDISCHE<br />
RELIGIONSGESCHICHTE<br />
Christen und Juden im Reformationszeitalter.<br />
Kolloquium in Zusammenarbeit mit dem <strong>Institut</strong><br />
Universitaire de France, GRENEP, Faculté de Théologie<br />
Protestante de l’Université Marc Bloch in Straßburg,<br />
3. bis 5. November <strong>2005</strong>, <strong>Mainz</strong>, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Europäische</strong> <strong>Geschichte</strong><br />
Das von Rolf Decot (<strong>Mainz</strong>) in Zusammenarbeit mit<br />
Matthieu Arnold (Straßburg) organisierte Kolloquium<br />
stand im Zusammenhang mit einem Forschungsvorhaben<br />
zu den kulturellen und religiösen Transformationsprozessen<br />
infolge der Reformation. Spätestens seitdem<br />
es in der Kreuzfahrerzeit zu Pogromen kam, war das<br />
Verhältnis zwischen Christen und Juden im mittelalterlichen<br />
römischen Reich gespannt. Die Ursachen hierzu<br />
lagen im religiösen, zunehmend aber auch im<br />
wirtschaftlichen und im sozialen Bereich. Verbreitet ist<br />
die Auffassung, daß das Reformationsjahrhundert<br />
diese Spannungen neu akzentuierte und in unterschiedlichen<br />
Konfessionen zu je eigenen Bewertungen<br />
führte. Das Symposion ging diese Fragestellung an,<br />
indem es das Verhältnis von Christen und Juden im<br />
Reformationszeitalter von recht unterschiedlichen<br />
Gesichtspunkten aus betrachtete. Ein erster Themenblock<br />
befaßte sich mit unterschiedlichen Ansichten der<br />
reformatorischen Kirche. Der lutherische Aspekt<br />
wurde behandelt von Nicole DE LAHARPE (Straßburg),<br />
Les Juifs dans les Propos de Table (Tischreden) de Martin<br />
Luther, und von Matthieu ARNOLD (Straßburg),<br />
Plaidoyer pour une édition française scientifique des traités<br />
polémiques de Luther relatifs aux Juifs (1542–1543). Die<br />
Ansicht weiterer Reformatoren brachten ein: Achim<br />
DETMERS (Güsten), Calvin und die Juden, und Annie<br />
NOBLESSE-ROCHER (Straßburg), Nos affaires ne sont pas<br />
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<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Europäische</strong> <strong>Geschichte</strong>