FS_01_2010.pdf ( PDF , 2,3 MB)
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Sobald die Probleme identifiziert<br />
waren, war es dem RAF-Team möglich,<br />
geeignete Vorkehrungen zu treffen,<br />
wie effektivere Schutzkleidung, Einteilung<br />
der Unfallstelle in schmutzige und<br />
saubere Gebiete oder der Einführung<br />
von kontrollierten Verfahren zur Reinigung<br />
und Dekontamination. Glücklicherweise<br />
bewirkten diese Maßnahmen<br />
das Verschwinden der gesundheitlichen<br />
Probleme. Das Team lernte,<br />
dass die gesundheitlichen Gefahren,<br />
die von verbrannten Kohlenfaserverbundwerkstoffen<br />
– oder MMMF (Man<br />
Made Mineral Fibre), wie sie auch oft genannt<br />
werden – ausgehen, nicht unterschätzt<br />
werden dürfen. Während dieser<br />
Zeit untersuchte ein RAF Enviromental<br />
Health Team in mehreren Gutachten<br />
die Unfallstellen, die MMMF und die<br />
anderen militärischen Gefahren. Sie<br />
identifizierten geringe Mengen von<br />
organischen Verbindungen inklusive<br />
Naphtalene, Phenole und Alkohole,<br />
aber auch Metalle wie Titan, Beryllium,<br />
Vanadium, Chrom und Mangan –<br />
alles, was als reizend, betäubend und<br />
möglicherweise als Krebs erregend<br />
angesehen werden kann. Zugegebenermaßen<br />
waren die Mengen gering.<br />
Aber wie gering muss eine Gefahr<br />
sein, um sie zu ignorieren?<br />
Soviel zu Lektion eins. Lektion zwei<br />
ereignete sich sieben Monate später,<br />
als ein anderer HARRIER in einem<br />
Waldgebiet in Deutschland verunfallte.<br />
Wie üblich traf die lokale Feuerwehr<br />
an der Unfallstelle ein und löschte das<br />
Feuer, bevor das RAF-Team eintraf.<br />
Als die deutschen Feuerwehrmänner<br />
das RAF-Personal in ihrer Schutzkleidung<br />
sahen, waren sie natürlich sehr<br />
erstaunt – „Warum sind sie so bekleidet?“,<br />
„Welche gefährlichen Mittel<br />
waren an Bord des Luftfahrzeuges?“,<br />
und schließlich die alles entscheidende<br />
Frage: „Warum hat uns niemand gewarnt?“<br />
Glücklicherweise erlitten sie<br />
keine gesundheitlichen Schäden.<br />
Es wurden schnelle und effektive<br />
Maßnahmen wegen der folgenden<br />
drei treibenden Faktoren ergriffen:<br />
Vorbildliche Ausrüstung der Unfalluntersucher<br />
Saubere Trennung von kontaminierten Bereichen<br />
- Die zunehmende Verwendung von<br />
Material in der Flugzeugfertigung,<br />
das zu Gefahren an der Unfallstelle<br />
führt – vor allem, wenn es brennt.<br />
- Zunehmende Gesundheits-, Sicherheits-<br />
und Umweltschutzgesetzgebung.<br />
Das betrifft nicht nur das Personal<br />
an der Unfallstelle, sondern<br />
auch die Zivilisten, die eingebunden<br />
sind.<br />
- Das zunehmende Risiko eines aggressiven<br />
Rechtsstreits.<br />
Was war zu tun?<br />
Man stellte sicher, dass jeder seine<br />
Verantwortung, Autorität und auch<br />
deren Verantwortlichkeit kannte.<br />
Es wurde eine Gefährdungsdatei erstellt,<br />
in der sowohl gefährliches Material<br />
wie auch Material aufgelistet war,<br />
das im Falle eines Brandes gefährlich<br />
wird bzw. gefährlich werden könnte.<br />
Das Team um Engineer Wing Commander<br />
John Andrews erkannte, dass<br />
sie nicht in all unseren fliegenden<br />
Einheiten das Personal ausbilden und<br />
ausrüsten konnten. So konzentrierte<br />
sich die Crash Recovery Operations<br />
auf eine zentrale Einheit, die mit der<br />
besten Schutzbekleidung und Ausrüstung<br />
ausgestattet wurde, die zu bekommen<br />
war.<br />
Bindung von Asche und Staub<br />
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