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FS_01_2010.pdf ( PDF , 2,3 MB)

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Hochdrucksysteme können noch<br />

unter Druck stehen.<br />

Hydraulikflüssigkeit hat eine reizende<br />

Wirkung.<br />

Metalloxide entstehen im Feuer<br />

und befinden sich im Staub und in der<br />

Asche. Einige sind hoch giftig.<br />

Öle haben eine reizende Wirkung.<br />

Sie können Dermatitis und Hautkrebs<br />

hervorrufen.<br />

Bei Sauerstoff besteht die Gefahr<br />

einer heftigen Verbrennung beim<br />

Kontakt mit Öl oder Fett.<br />

Radioaktive Materialien bergen nur<br />

geringe oder keine Risiken im Normalzustand.<br />

Aber bei Feuer können sie<br />

in Staub oder Asche zerfallen, die im<br />

Falle einer Einnahme oder Einatmung<br />

hoch giftig sein können.<br />

Abgereichertes Uran hat eine sehr<br />

geringe radioaktive Strahlung und<br />

bereitet keine Probleme im Normalzustand.<br />

Es ist leicht brennbar. Die Asche<br />

ist lungengängig und giftig.<br />

Thorium wird in Triebwerken und<br />

Getrieben verwendet. Die Asche ist<br />

giftig.<br />

Tritium wird bei der Notbeleuchtung<br />

und Instrumenten verwendet.<br />

Die Asche ist giftig.<br />

Kühlflüssigkeit in hoher Konzentration<br />

wirkt narkotisierend.<br />

Gummis, Plastik und Dichtungen<br />

produzieren bei Feuer giftigen Rauch.<br />

Die Asche kann hoch giftig sein.<br />

Toilettenabfall ist als Bioabfall zu<br />

behandeln und kann Krankheitserreger<br />

enthalten.<br />

Reifen und Bremsen enthalten Kohlenstaub;<br />

Reifen sind möglicherweise<br />

mit Kohlefasern verstärkt.<br />

Scheibenreinigungsmittel im Cockpitbereich<br />

ist extrem giftig.<br />

Es gibt eine Reihe von Gefahren.<br />

Wenn man sie kennt, ist es nicht<br />

schwer, sich vor ihnen zu schützen.<br />

Staub kann alles Mögliche enthalten.<br />

Hüten Sie sich, ihn einzuatmen oder<br />

mit dem Essen (aus Unachtsamkeit)<br />

einzunehmen. Das ist nicht schwer.<br />

Kohlefaserverbundwerkstoffe sind ein<br />

wesentlicher Bestandteil heutiger Flugzeuge<br />

und ihre Verwendung nimmt<br />

dramatisch zu. Der HARRIER, welcher<br />

der RAF 1990 Probleme bereitete, enthielt<br />

0,6 to Kohlefaserverbundwerkstoffe.<br />

Aber heutzutage sind Flugzeuge<br />

mit dem hundertfachen Anteil an<br />

Kohlefaserverbundstoffen der HARRI-<br />

ER in Betrieb.<br />

Zunahme der Verwendung von Kohlefaserverbundwerkstoffe<br />

Quantität in der Flugzeugstruktur<br />

(ungefähr)<br />

Harrier 30% 0.6 to<br />

VLJ (Grob) 70% 1.0 to<br />

Typhoon 80% 8.0 to<br />

Airbus 380 22% 58.0 to<br />

Airbus 350 40% 65.0 to<br />

Boeing 787 58% 75.0 to<br />

Kohlefaserverbundwerkstoffe werden<br />

natürlich nicht nur in Flugzeugen<br />

verwendet. Sie sind ebenfalls in einer<br />

Vielzahl von Produkten inklusive Eisenbahn-<br />

und Straßenfahrzeuge enthalten.<br />

Die Antwort auf alle Gefahrenprobleme<br />

ist wirklich einfach:<br />

- Atme es nicht ein – trage eine Maske!<br />

- Nimm es nicht ein (Sie haben sich ja<br />

mit einer Maske geschützt!)!<br />

- Lassen Sie es nicht an Ihre Haut –<br />

tragen Sie Overalls, Handschuhe<br />

und einen Schutzhelm!<br />

- Wenn Sie es an Ihre Haut bekommen,<br />

fallen Sie nicht in Panik, waschen<br />

Sie es ab!<br />

- Gehen Sie niemals an eine Unfallstelle<br />

mit einer offenen Wunde!<br />

Schlussbemerkungen<br />

Genaue Informationen über die<br />

möglichen Gefahren an der Absturzstelle<br />

sind dringend erforderlich.<br />

Sollten/müssen wir die Flugzeughersteller<br />

fragen, uns über gefährliches<br />

Material zu beraten und auch darüber,<br />

welches Material gefährlich werden<br />

kann, wenn es brennt? Was ist mit der<br />

Fracht?<br />

Wir benötigen mehr medizinische<br />

Untersuchungen über gesundheitliche<br />

Gefahren bei lungengängigen Kohlefasern.<br />

Ich habe Bilder des Desasters am<br />

World Trade Centre in New York (in<br />

diesen Vortrag) eingeschoben. Die<br />

gesundheitlichen Probleme der Betroffenen<br />

bedürfen weiterer Beobachtung.<br />

Mehr als 2.000 New Yorker<br />

Feuerwehrmänner haben schwere<br />

Atemprobleme. Bei einer vom Mount<br />

Sinai Medical Centre durchgeführten<br />

Untersuchung wurde festgestellt, dass<br />

70 % der fast 10.000 mit der Bergung<br />

beauftragten Arbeiter Atemprobleme<br />

haben. Jedes der beiden Flugzeuge – es<br />

waren zwei Boeing 757 – enthielt 3 to<br />

Kohlefaserverbundwerkstoffe, wovon<br />

das meiste durch die hohe Energie<br />

beim Einschlag in das Gebäude und<br />

Feuer in lungengängige Fasern zerfiel.<br />

Wie viel das zu den Leiden der Opfer<br />

beigetragen hat, werden wir wahrscheinlich<br />

niemals erfahren.<br />

Hauptkritikpunkte vor 20 Jahren<br />

waren<br />

- mangelndes Gefahrenbewusstsein<br />

und<br />

- Mangel an effektivem Training.<br />

Sind wir heute besser?<br />

Wing Commander (ret) John Andrews<br />

gab uns einen Einblick, wie die<br />

RAF dieses Problem behandelt und<br />

wie sie zu diesem Vorgehen kam. Nun<br />

bleibt die Frage, wie es bei uns – also<br />

in der Bundeswehr – aussieht. Wir befinden<br />

uns in der Phase der Einführung<br />

neuer Waffensysteme. Der EUROFIGH-<br />

TER wurde bereits erwähnt. Aber der<br />

Kampfhubschrauber TIGER und der<br />

mittlere Transporthubschrauber NH90<br />

bestehen auch zum überwiegenden<br />

Teil aus den neuen Materialien.<br />

- Haben wir uns ausreichend vorbereitet?<br />

- Haben wir für jedes Waffensys-tem<br />

eine Gefährdungsdatei mit einer<br />

Auflistung der Materialien, deren<br />

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