FS_01_2010.pdf ( PDF , 2,3 MB)
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Flugsicherheit<br />
Es wurden Wege überarbeitet, wie<br />
andere Spezialistenteams wie Umweltschutz<br />
und Satelitenkommunikation<br />
(SATCOM) schnelle Hilfe und Unterstützung<br />
der AR&TF leisten könnten,<br />
wenn es erforderlich würde.<br />
Die Verfahren wurden überarbeitet,<br />
neue Befehle und Instruktionen<br />
veröffentlicht, nach jedem Unfall ein<br />
umfassender Post Crash Management<br />
Report erstellt und dieser anschließend<br />
eingehend geprüft.<br />
Es wurde eine Politik der regulären<br />
Verbindung mit den zivilen Notdiensten<br />
übernommen, nicht nur mit Feuerwehr,<br />
Polizei und Ambulanz, sondern<br />
auch mit anderen interessierten Stellen<br />
wie Katastrophen- und Umweltschutz<br />
und der nationalen Gewässerbehörde.<br />
Ebenfalls nahm man Verbindung mit<br />
anderen Luftwaffen, der Royal Navy<br />
(wegen der Maßnahmen bei Unfällen<br />
mit rotorgetriebenen Luftfahrzeugen),<br />
mit der CAA (Civil Aviation Authority)<br />
und mit der AAIB (Aircraft Accident Investigation<br />
Branch) auf.<br />
Um die Gefährlichkeit der luftgängigen<br />
Partikel zu reduzieren, wurde<br />
eine Technik zum Besprühen der Unfallstelle<br />
entwickelt.<br />
Man übernahmen die Policy (soweit<br />
praktikabel), alle Teile eines Flugzeugwracks<br />
und potenziell schädliches<br />
Material zur Zufriedenheit der zuständigen<br />
zivilen Behörden zu entsorgen.<br />
Schleusenbereich zwischen sauberen und kontaminierten Bereichen<br />
Gefahren<br />
Die Gefahren an der Unfallstelle<br />
werden in die vier Hauptgruppen unterteilt:<br />
physikalisch, chemisch, biologisch<br />
und psychologisch.<br />
- Physikalische Gefahren sind scharfe,<br />
zackige Wrackteile, Staub (wahrscheinlich<br />
die größte potenzielle<br />
Gefahr), Verbundfaserwerkstoffe,<br />
Ermüdung, Wetter, Hochdrucksysteme,<br />
Bodenbeschaffenheit und<br />
Überhitzung.<br />
- Chemische Gefahren sind Metalloxide<br />
nach einem Brand, brennende<br />
Fluorolastomers, brennende<br />
Polymere, Öle, Schmiermittel, Kraftstoffe,<br />
Sauerstoff (spontane Explosion),<br />
Hydraulikflüssigkeiten, Batterieflüssigkeit<br />
(Acide und Alkaline)<br />
und radioaktives Material.<br />
- Biologische Gefahren (übertragen<br />
durch Blut und Körperflüssigkeiten)<br />
sind der HIV-Virus (AIDS), Hepatitis,<br />
Tetanus, Typhus, Meningitis, Tuberkulose,<br />
möglicherweise SARS (Severe<br />
Acute Respiratory Syndrome/<br />
Schweres Akutes Atemwegssyndrom),<br />
Vogel- und Schweinegrippe.<br />
- Psychologische Gefahren sind Angst,<br />
Verwirrung, Konflikt und/oder<br />
Zwiespalt, traumatischer Stress, Ermüdung,<br />
Depression, Erschöpfung,<br />
Traumatisierung (sofort oder verzögert).<br />
Besondere Gefahren:<br />
Asbest wird in älteren Luftfahrzeugen<br />
zur Hitzeisolation verwendet. Es<br />
übersteht Feuer, wirkt reizend und ist<br />
bei Inhalation krebserregend.<br />
Batterien enthalten Elektrolyte,<br />
Säuren oder Laugen, die korrosiv und<br />
giftig sind.<br />
Fracht ist ein Geschäft mit extremen<br />
Risiken, weil vielfach die Fracht nicht<br />
richtig deklariert ist.<br />
Verbundwerkstoffe werden in drei<br />
Typen unterschieden:<br />
- Glasfasern bedeuten kein eigentliches<br />
Problem, weil sie bei normalen<br />
Feuertemperaturen schmelzen.<br />
- Aramidfasern überstehen Feuer<br />
und sind lungengängig, aber nicht<br />
scharf.<br />
- Kohlefasern überstehen Feuer,<br />
sie sind lungengängig, starr und<br />
scharf.<br />
Die Fasern selbst sind nicht giftig,<br />
aber sie können giftige Stoffe in den<br />
Körper tragen. Tests zeigen: Wenn<br />
Kohlefasern zersplittern und nicht<br />
dem Feuer ausgesetzt sind, werden<br />
nur wenige Partikel freigesetzt. Wenn<br />
Kohlenfasern brennen, ohne zersplittert<br />
zu sein, werden ebenfalls nur<br />
wenige lungengängige Partikel freigesetzt.<br />
Von dem Feuer ausgesetzten<br />
und zersplitterten Fasern werden eine<br />
große Menge lungengängiger Partikel<br />
freigesetzt.<br />
Kühlflüssigkeit wie auch deren<br />
Rauch sind giftig.<br />
Staub muss als größtes Risiko angesehen<br />
werden, sowohl bei der Einatmung<br />
als auch bei der Einnahme.<br />
Elektroisolation ist bei Feuer giftig –<br />
sowohl der Rauch als auch die Asche.<br />
Der Inhalt von Feuerlöschern hat<br />
eine reizende Wirkung und kann bei<br />
Feuer giftig sein.<br />
Kraftstoff ist brennbar, reizt die<br />
Haut und hat eine entfettende Wirkung.<br />
Schmiermittel sind normalerweise<br />
Krebs erregend und enthalten auch<br />
giftige Zusätze.<br />
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