Geschäftsbericht 2011 >> - Münchener Hypothekenbank eG
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<strong>Münchener</strong><br />
<strong>Hypothekenbank</strong> <strong>eG</strong><br />
Lagebericht<br />
51<br />
inflation hat bereits zum Jahresende <strong>2011</strong> etwas nachgelassen.<br />
Für 2012 wird sie nach Schätzungen der deutschen Bundesbank<br />
weiter nachgeben und im Jahresdurchschnitt 1,8 Prozent<br />
betragen.<br />
die gedämpften Wachstumsaussichten haben auch Einfluss<br />
auf die Maßnahmen der notenbanken. Sie werden ihre expansive<br />
Zins- und Liquiditätspolitik in den Jahren 2012 und 2013<br />
beibehalten. So hat die uS-amerikanische notenbank Ende<br />
Januar 2012 verkündet, das derzeitige Leitzinsniveau bis Ende<br />
2014 nicht verändern zu wollen. Eine Leitzinserhöhung der<br />
EZB für 2012 wird nicht erwartet. Eine weitere Zinssenkung<br />
ist zudem nicht auszuschließen, falls die inflationsrate in Europa<br />
das Zielband der EZB von ca. 2 Prozent erreichen sollte.<br />
die Entwicklung der Finanzmärkte wird nach wie vor wesentlich<br />
vom weiteren Verlauf der europäischen Staatsschuldenkrise<br />
abhängen. deshalb werden covered Bonds der Eu-kernstaaten<br />
unverändert bei den Anlegern als sicheres Wertpapier<br />
geschätzt sein. das gilt insbesondere für den deutschen Pfandbrief.<br />
der Pfandbriefmarkt wird sich 2012 zweigeteilt präsentieren.<br />
das neuemissionsvolumen von öffentlichen Pfandbriefen<br />
dürfte angesichts der Situation der Staatsfinanzen in Europa<br />
weiter rückläufig sein, während es bei Hypothekenpfandbriefen<br />
steigen wird. die Spreads einzelner Pfandbriefemittenten<br />
untereinander werden sich weiterhin auf hohem niveau bewegen,<br />
wobei der Pfandbrief der <strong>Münchener</strong> <strong>Hypothekenbank</strong> in<br />
der gunst der Anleger sehr hoch angesiedelt bleibt. insgesamt<br />
erwartet der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp),<br />
dass sich das neuemissionsvolumen bei Pfandbriefen auf<br />
etwa 74 Mrd. Euro leicht erhöht.<br />
iMMoBiLiEn- und iMMoBiLiEnFinAnZiERungSMäRktE<br />
die konjunkturelle Abkühlung in deutschland wird wahrscheinlich<br />
geringe Auswirkungen auf den deutschen Wohnimmobilienmarkt<br />
haben. Solange weiterhin unsicherheiten über die<br />
Zukunft Europas und seiner Währung bestehen, werden deutsche<br />
Wohnimmobilien als solides investment gefragt bleiben.<br />
in der Folge werden sich die Preise für Wohnimmobilien<br />
wei terhin erhöhen, jedoch gibt es Anzeichen dafür, dass die<br />
Zuwächse niedriger als im Berichtsjahr ausfallen werden.<br />
Somit werden die Preissteigerungen im bundesweiten durch-<br />
schnitt auf einem moderaten niveau bleiben. übertreibungen<br />
in bestimmten Märkten – vor allem in Ballungszentren – sind<br />
allerdings nicht auszuschließen. die Zinsen werden voraussichtlich<br />
ein vergleichsweise niedriges niveau behalten. im<br />
Jahresverlauf ist jedoch abhängig von der weiteren Entwicklung<br />
der Staatsschuldenkrise eher mit steigenden langfristigen<br />
Zinsen zu rechnen. in diesem umfeld erwarten wir daher, dass<br />
in der privaten immobilienfinanzierung die nachfrage nach<br />
darlehen mit langen Laufzeiten von 20 und mehr Jahren anhält.<br />
Auch die Zukunft aller anderen europäischen Wohnimmobilien-<br />
und Finanzierungsmärkte wird wesentlich von der weiteren<br />
Entwicklung der Europäischen union abhängen. Aufgrund<br />
des hohen konsolidierungsdrucks der staatlichen Haushalte<br />
und des geringen Vertrauens in die Finanzmärkte sind die Aussichten<br />
für eine baldige Erholung und einen merklichen Aufschwung<br />
im Markt für Wohneigentum kurz- bis mittelfristig<br />
verhalten.<br />
„Deutsche Wohnimmobilien werden weiter als<br />
solides Investment gefragt bleiben.“<br />
Für den Schweizer Wohnmmobilienmarkt wird für das Jahr 2012<br />
noch mit einer weitgehend stabilen Entwicklung und mit<br />
steigenden Preisen gerechnet. das gilt vor allem für Einfamilienhäuser<br />
und Eigentumswohnungen, wogegen sich bei Mehrfamilienhäusern<br />
bereits eine Abkühlung der neubautätigkeit<br />
abzeichnet. die Zinsprognosen gehen von anhaltend niedrigen<br />
niveaus für Wohnimmobilienfinanzierungen aus. Für das Jahr<br />
2013 wird zunehmend die gefahr eines Abschwungs gesehen,<br />
da sich auch in der Schweiz das Wirtschaftswachstum abkühlt.<br />
Am uS-amerikanischen Wohnimmobilienmarkt ist auch in naher<br />
Zukunft noch kein nachhaltiger Aufschwung zu erwarten. die<br />
Erholung bei vermietbaren Apartmentanlagen kann sich kurzbis<br />
mittelfristig weiter verstetigen. Aufgrund der aktuell hohen<br />
nachfrage auf Mieter- und investorenseite besteht mittelfristig –<br />
nach Fertigstellung von neuen Bauobjekten – auch Spielraum<br />
für eine Abkühlung dieses Marktsegments.