Geschäftsbericht 2011 >> - Münchener Hypothekenbank eG
Geschäftsbericht 2011 >> - Münchener Hypothekenbank eG
Geschäftsbericht 2011 >> - Münchener Hypothekenbank eG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
vorWort Des vorstanDs<br />
<strong>Münchener</strong><br />
<strong>Hypothekenbank</strong> <strong>eG</strong><br />
9<br />
schwächeren europäischen Ländern werden wir jedoch das<br />
kreditgeschäft mit Staaten und Banken auf den Prüfstand stellen.<br />
Ein wichtiger Aspekt dabei sind auch die neuen regulatorischen<br />
Anforderungen. Wir werden daher im Staatskreditgeschäft<br />
– das bei uns als ergänzendes geschäftsfeld bereits seit<br />
einigen Jahren rückläufig ist – künftig noch zurückhaltender<br />
agieren. So nehmen wir insbesondere in den Peripheriestaaten<br />
des Euroraums schon seit längerem keine investitionen mehr vor.<br />
nEugEScHäFt und BEStändE EntWickELn SicH PoSitiV<br />
die Ausrichtung auf die beiden kerngeschäftsfelder der privaten<br />
und gewerblichen immobilienfinanzierungen hat sich bewährt.<br />
insgesamt vergaben wir im Jahr <strong>2011</strong> Hypothekendarlehen mit<br />
einem Volumen von 3,4 Mrd. Euro. der großteil davon entfiel<br />
strategiekonform auf die Finanzierung von Wohnimmobilien –<br />
einschließlich Wohnungsbaugesellschaften.<br />
Wichtigster Vermittlungspartner waren erneut die Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken. das vermittelte Finanzierungsvolumen<br />
konnten wir gemeinsam deutlich ausbauen. dafür gibt es zwei<br />
gründe. Zum einen waren die Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
bei Privatkunden als Finanzierungspartner sehr gesucht, da<br />
ihnen bei den derzeitigen unsicherheiten großes Vertrauen<br />
entgegengebracht wird. Zum anderen wollen viele kunden bei<br />
dem nach wie vor sehr günstigen Zinsniveau Festzinsfinanzierungen<br />
mit langen Laufzeiten von bis zu 30 Jahren abschließen.<br />
in diesem Segment zählt die <strong>Münchener</strong>Hyp zu den führenden<br />
Anbietern deutschlands.<br />
im geschäftsfeld gewerbliche immobilienfinanzierungen konzentrierte<br />
sich das interesse der investoren weiterhin auf stabile<br />
Märkte und sichere investments. dementsprechend profitierte<br />
unser neugeschäft, das gegenüber dem Vorjahr stark zunahm.<br />
der Hauptteil der Finanzierungen entfiel dabei auf deutschland.<br />
durch das gute neugeschäft konnten wir auch unsere Bestände<br />
an Hypothekendarlehen um 1 Mrd. Euro auf 19,4 Mrd. Euro ausweiten.<br />
die gewichtung der geschäftsfelder in den Beständen<br />
hat sich dabei – wie strategisch vorgesehen – weiter zugunsten<br />
der Wohnimmobilienfinanzierung verlagert. Vor allem unser<br />
Engagement in gewerblichen immobiliendarlehen in den uSA<br />
ist rückläufig. die bestehenden darlehen haben wir in den letzten<br />
Jahren erfolgreich restrukturiert. Sie entwickeln sich heute<br />
sowohl margen- als auch risikoseitig sehr zufriedenstellend.<br />
inVEStoREn ZEigEn VERtRAuEn<br />
die europäische Schuldenkrise lastete spürbar auf den kapitalmärkten.<br />
Als Folge der zunehmenden unsicherheit der investoren<br />
verteuerte sich generell die Refinanzierung für alle Marktteilnehmer<br />
aus der kreditwirtschaft. Auch bei covered Bonds<br />
weiteten sich die Refinanzierungsaufschläge deutlich aus. die<br />
<strong>Münchener</strong>Hyp wurde zwar von dieser Entwicklung nicht gänzlich<br />
verschont. Verglichen mit anderen Banken, die sich am<br />
kapitalmarkt refinanzieren, zahlten wir aber über weite Strecken<br />
des Jahres deutlich geringere Risikoaufschläge. So waren insbesondere<br />
unsere Pfandbriefe von den starken Spread-Ausweitungen<br />
an den covered-Bond-Märkten kaum betroffen.<br />
die investoren bestätigten damit ihr hohes Vertrauen in die<br />
<strong>Münchener</strong>Hyp. dieses Vertrauen gründet sich auf die hohe<br />
Qualität unserer Pfandbriefe sowie auf die intensive investorenbetreuung,<br />
die wir seit vielen Jahren pflegen. darüber hinaus<br />
wird unser Ansehen durch die Einbindung in die genossenschaftliche<br />
Finanzgruppe gestärkt. insbesondere bei der ungedeckten<br />
Refinanzierung profitieren wir von der hohen Refinanzierungskraft<br />
unseres genossenschaftlichen Verbundes.<br />
EigEnkAPitALQuotEn VERBESSERt<br />
Ein zentrales Element der neuen aufsichtsrechtlichen Regulierungen<br />
sind die erhöhten Anforderungen an das Eigenkapital<br />
der kreditinstitute. um diesen Anforderungen gerecht zu werden,<br />
haben wir nach einer Vorbereitungszeit von zweieinhalb<br />
Jahren die Berechnung unserer Eigenkapitalunterlegung von<br />
krediten auf den auf internen Ratings basierenden Ansatz zur<br />
Eigenkapitalunterlegung – kurz iRBA – umgestellt. Bei diesem<br />
Verfahren werden zur Bestimmung des notwendigen Eigenkapitals<br />
im kreditgeschäft eigene Risikoeinschätzungen verwendet,<br />
wodurch die Risiken wesentlich präziser erfasst werden als<br />
vorher. Für die Anwendung des iRBA erteilte uns die Bankenaufsicht<br />
im vergangenen Jahr die Zulassung. dies ist ein wichtiger<br />
Erfolg für unser Haus. die Anwendung des iRBA wird<br />
unserem risikoarmen kreditgeschäft deutlich besser gerecht.<br />
Wir erreichen dadurch eine Eigenkapitalentlastung von rund<br />
270 Mio. Euro. unsere kernkapitalquote stieg von 6,4 Prozent