Technischer Zug - THWhS

desbehörde THW selbst vornehmen zu lassen. Um
eine Auseinanderentwicklung der drei Säulen des
Katastrophenschutzes (Feuerwehr, Sanitätsorganisationen,
THW) zu vermeiden, kommt es für das THW darauf
an, auf allen Ebenen vertrauensvoll mit den Partnern
zusammenzuarbeiten. Dieses beinhaltet gemeinsame
Ausbildung und Übungen, gegenseitige Abstimmung
der Einsatzvorbereitungen und schließlich das
gemeinsame Bewältigen von Gefahren- und Schadenslagen.
Die Verwaltung der gesamten Ausstattung wird
uneingeschränkt vom THW wahrgenommen. Sie richtet
sich nach der - insoweit überarbeitungsbedürftigen
- Gerätedienstanweisung THW ohne Rückgriff auf die
bisher noch in Einzelfällen "praktizierte" Zuständigkeit
der örtlichen KatS-Behörde. Lediglich die Einsatzbereitschaft
der Einheiten ist der KatS-Behörde anzuzeigen.
Aufgabenabgrenzung gegenüber der Feuerwehr
Ziel des THW-Neukonzeptes ist die Verringerung,
nach Möglichkeit völlige Vermeidung von Aufgabenüberschneidungen
zwischen THW und Feuerwehr.
Aufgrund ihrer Ausbildung und Ausstattung, aber
auch schon wegen ihrer Schnelligkeit, werden die Feuerwehren
stets im ersten Schritt der Gefahrenabwehr
und Menschenrettung eingesetzt werden. Der Einsatz
des THW zur Unterstützung wird immer dann nötig und
möglich sein, wenn zusätzliche Ausstattung oder besondere
Ausbildung gebraucht werden oder wenn langwierige
Aufgaben zu bewältigen sind. Viele Einsatzbeispiele
in letzter Zeit haben bewiesen, daß man
überall in Deutschland die gegenseitigen Unterstützungsmöglichkeiten
erkannt hat und eine vertrauensvolle
Zusammenarbeit konkret stattfindet.
Das THW ist gefordert, die Feuerwehren über seine
Einsatzmöglichkeiten und Ausstattung zu informieren
und im Einsatzfall schnell und kompetent die auftre-
•
Enge Zusammenarbeit, wenn das THW zu einer
effektiveren Schadensbekämpfung beitragen
kann.
tenden Lücken zu schließen. Das gesamte THW-Neukonzept
ist so ausgelegt, daß das THW ergänzend
Ausstattung in Bereichen vorhält, wo die Feuerwehren
jetzt und in Zukunft keine entsprechende Technik und
auch keine darauf ausgerichtete Ausbildung haben.
THW in Konkurrenz zur Feuerwehr?
Feuerwehr und THW, die beiden scheint eine
naturgegebene "Gegnerschaft" zu einen. Zum Teil
liegt das am Menschen, der seinen eigenen "Verein"
gern an einem ähnlich gearteten mißt. Das ist gut so,
denn wie beim Sport stachelt es ein bißchen dazu an,
seinen Job noch besser zu machen, macht vielleicht
sogar Spaß und kommt letztlich der Sache zugute.
Es gibt aber auch eine Reihe ernsthafter Mißverständnisse,
die unnötig zu Ärger führen, besonders
wegen Überschneidungen in den Aufgabenbeschreibungen
von Feuerwehr und THW Stichwort Technische
Hilfe etwa: Sie ist sowohl Namensbestandteil der
einen als auch häufigster Einsatzgrund der anderen,
denn die Feuerwehren tun längst mehr als Brände
löschen. Hier sollte mehr Klarheit sowie eine ganze
Portion Mut zum Blick über die "Vereinsgrenzen" helfen
können, zu den ebenso kompetenten Kameraden
im andersfarbigen Auto zu finden.
Für THW-Helfer im Klartext: Keiner von uns soll
glauben, er müßte im Bereich der Technischen Hilfe
mit der örtlichen Feuerwehr konkurrieren. Die ist
grundsätzlich besser darauf eingerichtet, innerhalb
von Minuten am Einsatzort zu sein. Wir sind unserer
Aufgabe entsprechend etwas langsamer, dafür
haben wir einen langen Atem.
Feuerwehr-Führungskräfte werden über das THW­
Potential kaum eigene "Nachforschungen" anstellen,
da ihr eigener, sehr vielfältiger und komplexer
Arbeitsbereich sie schon gut ausfüllt. Es ist die Pflicht
jedes THW-Ortsverbandes, über seine Möglichkeiten
kompetent aufzuklären und bei Bedarf zuverlässig die
angebotene Leistung zu erbringen. Spätestens nach
einem ersten Versuch wird kein einsichtiger Feuerwehrmann
es noch generell ablehnen, das THW als
vom Bund vorgehaltene Einsatzreserve einzusetzen.
Positive Beispiele dafür gibt es genug - a lles nur Einzelfälle?
Technisches Hilfswerk
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