07.11.2013 Aufrufe

Technischer Zug - THWhS

Technischer Zug - THWhS

Technischer Zug - THWhS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

•<br />

Technische Hilfe im Inland<br />

Zivilschutzperspektiven<br />

In seinem Zivilschutzprogramm gibt das Bundesinnenministerium<br />

folgenden Rahmen vor:<br />

1. Allgemeines/ Katastrophenschutz<br />

1. Das ehrenamtliche Element bleibt Grundpfeiler<br />

des Ziv ilschutzes. Die Motivation der Helfer sowie die<br />

Eigenverantwortung der Organisationen sollen<br />

gestärkt werden. Administrative Hemmnisse werden<br />

abgebaut.<br />

2. Der Zivilschutz wird auf den Strukturen des vorhandenen<br />

Gefahrenabwehrpotentials in den Ländern<br />

aufgebaut. Auf die Vorgabe bundeseinheitlicher<br />

Strukturen wird grundsätzlich v erzichtet.<br />

3. Der Bund ergänzt aus Ziv ilschutzgründen das<br />

Katastrophenschutzpotential der Länder in den Bereichen<br />

Brandschutz, Sanitätswesen, Betreuung und ABC­<br />

Schutz.<br />

4. Für den Bereich der Technischen Hilfe hält der<br />

Bund die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk vor.<br />

Deren gesamtes Potential steht den Ländern zusätzlich<br />

zur Verstärkung ihres eigenen Katastrophenschutzpotentials<br />

zur Verfügung.<br />

5. Die Ausbildung wird an den organisationseigenen<br />

Ausbildungseinrichtungen und den Landesfeuerwehrschulen<br />

durchgeführt. Deshalb kann auf die vom<br />

Bund finanzierten KatastrophenSChutzschulen der Länder<br />

grundsätzlich verzichtet werden.<br />

6. Die Wartung und Instandsetzung der Ausstattung<br />

erfolgen grundsätzlich durch die Privatwirtschaft. Hierfür<br />

stellt der Bund pauschalierte Selbstbewirtschaftungsmittel<br />

zur Verfügung. Die bisher vom Bund finanzierten Zentralwerkstätten<br />

werden damit entbehrlich.<br />

II. Bundesanstalt Technisches Hilfswerk<br />

1. Das Technische Hilfswerk nimmt im Ziv ilschutz die<br />

Aufgabe "Technische Hilfe" wahr. Darüber hinaus verfügt<br />

die Bundesanstalt über eine Komponente für<br />

humanitäre Hilfseinsätze im Ausland.<br />

2. Die Aufbauorganisation des Technischen Hilfswerks<br />

wird gestrafft. Statt der derzeit elf Landesbeauftragten-Dienststellen<br />

im alten Bundesgebiet sollen<br />

künftig acht vergleichbare Organisationseinheiten für<br />

das gesamte Bundesgebiet gebildet werden. Die 119<br />

Geschäftsführerbereiche sollen auf 66 verringert und<br />

umstrukturiert werden.<br />

3. Der Bund wird sich dafür einsetzen, daß das<br />

Technische Hilfswerk in die allgemeine Gefahrenabwehr<br />

stärker als bisher einbezogen wird. Administrative<br />

Hemmnisse, die die Erreichung d ieses Zieles<br />

erschweren, werden beseitigt.<br />

IIl. Organisationsstruktur<br />

Die Neukonzeption des Zivilschutzes und die angespannte<br />

Haushaltslage erfordern eine Straffung und<br />

Konzentration aller personellen und sächlichen Ressourcen.<br />

Die bisher in v erschiedenen Einrichtung en<br />

durchgeführte Ausbildung in den Bereichen Selbstschutz,<br />

Zivilschutz und zivile Verteidigung wird in einer<br />

Einrichtung zusammengefaßt. Das Bundesamt für Zivilschutz<br />

und die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk<br />

bleiben tragende Säulen des Zivilschutzes im Verantwortungsbereich<br />

des Bundes.<br />

Diese Vorgabe bedeutet für das THW:<br />

• Der erweiterte Katastrophenschutz wird deutlicher<br />

als bisher in Bundesauftrags- und Bundeseigenverwaltung<br />

getrennt.<br />

• Im Rahmen der Bundesauftragsverwaltung ergänzt<br />

der Bund das friedenszeitliche Potential der Länder<br />

und verzichtet auf die Vorgabe bundeseinheitlicher<br />

Strukturen.<br />

• Das Gesamtpotential des THW wird als Bundeseig<br />

env erwaltung der Verstärkungsteil des erweiterten<br />

KatS und bleibt damit das einzige operative Instrument<br />

des Bundes in diesem Bereich.<br />

• Im V -Fall erfüllt das THW die AUfgaben der Technischen<br />

Hilfe unter Leitung der KatS-Behörden der<br />

Länder, ist aber für die interne Führung, Kommunikation<br />

und Logistik selbst verantwortlich.<br />

Organisationsspezifische Aspekte der THW-Aufgaben<br />

Vor Inkrafttreten des THW-HelfRG hatte das THW nur<br />

eine gesetzlich fixierte Aufgabe, nämlich Technische<br />

Hilfe im Zivilschutz. Das THW wurde als Ziv ilschutzeinrichtung<br />

v orrangig für diese Aufgabe strukturiert und<br />

verwaltet. Dies kollidierte mit der auf reale Gefahrenabwehrarbeit<br />

ausgerichteten Erwartungshaltung der<br />

Helfer. Die ehrenamtliche Basis des THW hat sich stets<br />

als Hilfeleistungsorganisation gefühlt, die durch örtliche<br />

Einbindung und friedenszeitliche Einsätze Teil des<br />

kommunalen Lebens sein wollte. Erst durch das THW­<br />

HelfRG, das drei gleichwertige Aufgaben des THW<br />

definierte, und die darauf folgende Herauslösung der<br />

THW-Leitung aus dem Bundesamt für Zivilschutz ergab<br />

sich ein Gleichklang zwischen den gesetzlichen und<br />

politischen Vorgaben sowie den Forderungen der<br />

ehrenamtlichen Helferschaft.<br />

Das THW verbindet in idealer Weise die Vorteile<br />

einer straff geführten, schnell reaktionsfähigen Bundeseinrichtung<br />

mit der hohen Motivation und Fachkompetenz<br />

der in der Regel beruflich vorgebildeten<br />

ehrenamtlichen Führungskräfte und Helfer. Die Bun-<br />

Technisches HilJsw erk<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!