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GEW-ZEitUNG Rheinland-Pfalz

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Gewerkschaftstag Bezirksverband Koblenz<br />

Der neue Geschäftsführende<br />

Vorstand<br />

des <strong>GEW</strong>-Bezirks<br />

Koblenz (v.l.n.r):<br />

Elmar Ihlenfeld,<br />

Micha Tietz,<br />

Rosemarie Kettern,<br />

Tino Schmitt,<br />

Hans-Peter<br />

Schaulinski<br />

abschließend ausdrücklich zum Ehrenamt, dennoch sei<br />

auch mehr Hauptamtlichkeit nötig.<br />

In der Diskussion lobte der <strong>GEW</strong>-Gewerkschaftssekretär<br />

vom Regionalbüro Nord, Bernd Huster, die gute Zusammenarbeit<br />

zwischen Ehren- und Hauptamtlichen<br />

im Bezirk. Auch in weiteren Redebeiträgen wurde das<br />

Engagement des Geschäftsführenden Vorstandes hervorgehoben.<br />

Entsprechend überzeugend fielen dann die<br />

Wahlergebnisse am Nachmittag aus. Bestätigt wurden<br />

auch die von den Personen- und Fachgruppen gewählten<br />

VertreterInnen Jürgen Schreiner (Grundschulen), Regina<br />

Walter (Berufsbildende Schulen), Angelika Müller-<br />

Schemann (Sonderpädagogische Berufe) und Hartmut<br />

Lehmann (SeniorInnen). Wie immer bei Gewerkschaftstagen<br />

kam es zu personellen Wechseln. Elmar Ihlenfeld<br />

ehrte daher mit Reden und Präsenten seine ehemalige<br />

Stellvertreterin Hildegard Schäfer sowie den bisherigen<br />

Seniorensprecher Edmund Theiß.<br />

Einen ausgesprochen guten Griff hatten die Organisatoren<br />

mit der Gastrednerin Christa Goetsch, grüne Bürgerschaftsabgeordnete<br />

in Hamburg, getan. Bundesweit<br />

bekannt geworden ist die gelernte Lehrerin, die seit 32<br />

Jahren Mitglied der <strong>GEW</strong> ist und in Ton und Inhalt die<br />

Stimmung der Delegierten genau traf, als Hamburger<br />

Bildungssenatorin im schwarz-grünen Senat, dessen Pläne<br />

für ein längeres gemeinsames Lernen an einem Volksentscheid<br />

scheiterten. Im Mittelpunkt ihrer Rede standen<br />

daher die Lehren aus dieser Niederlage, die bundesweit<br />

dem Streben nach „einer Schule für alle“ einen herben<br />

Rückschlag gebracht habe. Dabei seien auch eigene Fehler<br />

gemacht worden: Die gesellschaftliche Debatte über eine<br />

Bildungsreform, die sich nicht von oben verordnen lasse,<br />

sei nicht ausreichend geführt worden, und selbst große<br />

parlamentarische Mehrheiten genügten nicht mehr bei<br />

der Durchsetzung einer solchen Veränderung. Privilegierte<br />

Schichten hätten sich bedroht gefühlt und mit<br />

Unterstützung einer breiten Medienkampagne von BILD<br />

über Focus bis zum Spiegel, einer professionellen Agentur<br />

und von Bildungsministern anderer Bundesländer dem<br />

„Gucci-Protest“ zum Erfolg verholfen. Bitter seien auch<br />

die Widerstände aus vielen Gymnasien gewesen, in denen<br />

bspw. die Schulbriefe der Senatorin überhaupt nicht<br />

verteilt worden seien. Dennoch bleibe auch Positives aus<br />

ihrer Amtszeit: Die Hauptschule sei abgeschafft, ebenso<br />

das Sitzenbleiben. Die Klassengrößen seien gesetzlich<br />

festgeschrieben, die Fortbildung sei ausgeweitet und<br />

verbessert worden.<br />

Im letzten Teil des Bezirksgewerkschaftstages wurden zahlreiche<br />

organisatorische und bildungspolitische Anträge<br />

beraten. Zur Diskussion standen dabei zum Beispiel die<br />

Intensivierung der Schulsozialarbeit an allen Schularten,<br />

die Unterstützung der Arbeit in der Grundschule durch<br />

Änderung der Rahmenbedingungen, personelle und organisatorische<br />

Verbesserungen an den Schwerpunktschulen,<br />

die qualitative Optimierung der Unterrichtsversorgung an<br />

der Realschule plus und die Einrichtung von Fachoberschulen<br />

an den Realschulen plus unter Vermeidung von<br />

Konkurrenzsituationen zu den Berufsbildenden Schulen.<br />

Fotos:<br />

Harald Maxeiner<br />

<strong>GEW</strong>-Zeitung <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 12 / 2011<br />

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