GEW-ZEitUNG Rheinland-Pfalz
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KREiS + REGioN<br />
Gefragt waren vor allem soziales Handeln und kreative Problemlösung,<br />
mit denen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen<br />
unmittelbar geübt werden kann, welche Verhaltensmöglichkeiten<br />
es z.B. in Konflikten gibt.<br />
Die beiden Referenten, die bereits über viele Jahre hinweg Erfahrungen<br />
in diesem Bereich sammelten und diese auch mit ihrer selbst<br />
ins Leben gerufenen Erlebnismanufaktur-Vulkaneifel in vielfältiger<br />
Form ausüben, gestalteten mit ihrer Leidenschaft für die Natur und<br />
der Erlebnispädagogik den Tag äußerst abwechslungsreich und<br />
aufregend und sorgten für eine angenehm lockere und fröhliche<br />
Atmosphäre. Für uns PädagogInnen war das auch die Möglichkeit,<br />
im Alltag einmal innezuhalten und neue Erfahrungen zu machen.<br />
Sie zeigten uns, dass Erlebnispädagogik mit geringstem Aufwand,<br />
ohne große Vorbereitung und ohne teueres Material möglich ist.<br />
Eben Erlebnispädagogik für den Alltag und ‚aus der Hosentasche‘<br />
heraus gestaltet. Gemeinsam wurden nicht nur Lösungswege<br />
gesucht und Hindernisse überwunden, sondern auch Spiele weiterentwickelt,<br />
neue Spielformen ausprobiert und eigene Spiele mit<br />
eingebracht.<br />
Ein spannender Tag in einer eng zusammen wachsenden Gemeinschaft<br />
und mit einer faszinierenden Dynamik …<br />
Nach den Osterfereien 2012 wird die Fortbildung zur Erlebnispädagogik<br />
nochmals angeboten werden. Infos hierzu sind im <strong>GEW</strong><br />
Fortbildungsprogramm 1/2012 zu finden.<br />
Carina Mertes<br />
Kreis Koblenz-Mayen<br />
thema „altersteilzeit“<br />
Der <strong>GEW</strong>-Kreis Koblenz-Mayen bot seinen Mitgliedern in seiner<br />
Kreisgeschäftsstelle eine Info-Veranstaltung zum Thema Altersteilzeit<br />
an. Als Experte war Dieter Roß gekommen, der schon seit<br />
Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen für die <strong>GEW</strong> im Einsatz<br />
ist, und stand über 30 Interessenten Rede und Antwort zum Thema.<br />
Die erfreulich gute Teilnehmerzahl war natürlich auch der weniger<br />
erfreulichen Tatsache geschuldet, dass die Belastungen der Lehrkräfte<br />
im Berufsalltag immer höher werden und die gesundheitlichen<br />
Probleme gerade bei älteren KollegInnen oft zunehmen, so dass die<br />
Altersteilzeit für viele zum Thema geworden ist.<br />
Im Gesetzentwurf der neuen Landesregierung zur Änderung des<br />
Landesbeamtengesetzes wird die Altersteilzeit für Lehrkräfte wieder<br />
eingeführt: Das Gesetz wird vermutlich im Dezember verabschiedet.<br />
Wer Altersteilzeit in Anspruch nehmen will, muss diese vor dem<br />
Stichtag 1.1.2017 antreten, für den Schulbereich ist also der letzte<br />
Starttermin der 1.8.2016. Generelle Voraussetzung ist, dass man<br />
mindestens die letzten fünf Jahre im Schuldienst war. Für Schwerbehinderte<br />
gibt es die Vergünstigung, schon mit Ablauf des Schuljahres,<br />
in dem sie 63 Jahre alt werden, in den Ruhestand eintreten<br />
zu können. Entscheidend für den Umfang der ATZ sind die beiden<br />
letzten Dienstjahre vor deren Antritt. Wer in diesen beiden Jahren<br />
in Teilzeit war, kann nur das Blockmodell wählen. Gleiches gilt für<br />
Schulleiter und deren 1.Stellvertreter, Seminarleiter sowie Fachleiter.<br />
Als Vollzeitlehrkraft kann man zwischen dem Blockmodell und<br />
dem Konventionellen Modell wählen. Blockmodell bedeutet<br />
beispielsweise für eine Lehrkraft, die noch 9 Schuljahre bis zur<br />
gesetzlichen Altersgrenze vor sich hat, die ersten 4,5 Jahre mit gleicher<br />
Stundenzahl weiterzuarbeiten, um dann in der restlichen Zeit<br />
bis zum Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze voll freigestellt zu<br />
werden. Wählt die gleiche Lehrkraft das Konventionelle Modell,<br />
würde sie die kompletten 9 Schuljahre bis zur Pensionierung mit<br />
halber Stundenzahl arbeiten. Dieter Roß erklärte anhand mehrerer<br />
Einzelbeispiele gut nachvollziehbar und verständlich, wie die Bezüge<br />
in der ATZ berechnet werden und wie sich die ATZ sich auf die<br />
Berechnung der Ruhegehaltssätze auswirken würde.<br />
Die Antragstellung kann erst unmittelbar vor dem Schuljahr erfolgen,<br />
in dem man die ATZ antreten will. Die Schulleitung muss den<br />
Antrag befürworten, im Normalfall dürften aber keine dienstlichen<br />
Gründe dagegen sprechen. Vor der Beantragung sollte man sich aber<br />
unbedingt das spätere Ruhegehalt ausrechnen lassen und prüfen,<br />
ob die ATZ und die damit verbundenen finanziellen Einbußen in<br />
der eigenen persönlichen Lage machbar wären. Dies beantragt man<br />
über die Personalabteilung der ADD, die dann die persönlichen<br />
Laufbahndaten zur Berechnung an die OFD weiterleitet. Bei dem<br />
Ergebnis der Berechnungen des potentiellen Ruhegehaltes sollte<br />
man kontrollieren, ob die genannten Laufbahndaten auch mit den<br />
eigenen Aufzeichnungen und Unterlagen übereinstimmen, da sich<br />
hier schon einmal Fehler einschleichen können. Dieter Roß bot<br />
auch die Möglichkeit, das Ruhegehalt durch die <strong>GEW</strong> berechnen<br />
zu lassen, und stellte dafür entsprechende Formulare zur Verfügung.<br />
Zum Abschluss erklärte Dieter Roß, dass das neue Angebot der<br />
Landesregierung zur ATZ bis 2016 befristet sein wird, was danach<br />
kommt, sei schwer zu sagen, da es von der Zusammensetzung der<br />
Nachfolgeregierung und deren politischen Absichten abhängen<br />
wird. Momentan bedeute die ATZ eine günstige Gelegenheit für<br />
das Land, wie geplant 2000 Lehrerstellen abzubauen und die Kollegien<br />
zu verjüngen.<br />
Kreisvorsitzender Lutz Zahnhausen dankte dem Kollegen Roß<br />
abschließend für dessen sehr ausführlichen und fundierten Informationen.<br />
Tom Rauch<br />
Kreis Koblenz-Mayen<br />
Renate Booms<br />
gestorben<br />
Im Alter von 87 Jahren ist Renate<br />
Booms verstorben. Renate war seit<br />
35 Jahren Mitglied im Kreisverband<br />
Koblenz-Mayen. Trotz ihres hohen<br />
Alters hat sie noch rege an den Veranstaltungen<br />
der <strong>GEW</strong> teilgenommen<br />
und teilweise sogar mit gestaltet.<br />
Durch ihre offene, geradlinige, aber<br />
auch humorvolle Art hat sie dabei die<br />
jüngeren Mitglieder immer wieder<br />
beeindruckt.<br />
Den Teilnehmern der Feier zum 60-jährigen Bestehen der<br />
<strong>GEW</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> dürfte sie noch in guter Erinnerung<br />
sein, würzte sie hier ihren anschaulichen und eindrucksvollen<br />
Beitrag über ihre Zeit als Lehrerin in der Nachkriegszeit<br />
mit Charme und Witz. Wir werden Renate in sehr guter<br />
Erinnerung behalten.<br />
Lutz Zahnhausen<br />
<strong>GEW</strong>-Zeitung <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 12 / 2011<br />
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