Theoretische Physik 2 Atom- und Quantenphysik - Skriptweb
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Eigenschaften des Photons Seite 16/47<br />
Eigenschaften des Photons<br />
• Energie: E ph = h ν<br />
• Anzahl in einer elektromagnetischen Welle: n = w em ⁄( h ν)<br />
• Anzahl aus Intensität (pro Zeit- <strong>und</strong> Flächeneinheit): N = I ⁄( h ν) = n⋅c mit I = c⋅ɛ 0<br />
E 2<br />
• Impuls: ⃗p = ħ ⃗k<br />
• Gesamtimpuls einer Welle pro Volumeneinheit: π⃗<br />
St = n⋅ħ ⃗k<br />
• Bei Absorption wird beobachtet, dass ein Photon den Drehimpuls des <strong>Atom</strong>s um ±ħ (je nach<br />
Polarisationsrichtung) ändert, d.h. unabhängig von seiner Energie muss es einen Drehimpuls vom<br />
Betrag ħ haben, der durch den Wellenvektor festgelegt ist.<br />
s⃗<br />
ph =±ħ⋅⃗k ⁄|⃗k| (Photonenspin).<br />
Eine linear polarisierte elektromagnetische Welle hat insgesamt keinen Drehimpuls, also muss<br />
sie gleich viele linkszirkluar wie rechtszirkular polarisierte Photonen enthalten.<br />
• Masse: m = E ⁄ c 2 = h ν ⁄ c 2 – Achtung, das ist die relativistische Masse; ein Photon hat keine<br />
Ruhemasse.<br />
• Potenzielle Energie: Auch Photonen können im Gravitationsfeld potenzielle Energie gewinnen<br />
oder verlieren. Das geht auf Kosten ihrer Frequenz, d.h. im Gravitationsfeld aufsteigende<br />
Photonen erfahren eine Rotverschiebung: E pot<br />
= ∆ ν h ⁄ c 2 .<br />
Die Quantenstruktur der <strong>Atom</strong>e – das Bohrsche <strong>Atom</strong>modell<br />
Ein Anzeichen für die Existenz einer Quantenstruktur in <strong>Atom</strong>en sind ihre Emissions- <strong>und</strong><br />
Absorptionsspektren, die von Kirchhoff <strong>und</strong> Bunsen entdeckt wurden. Ein (einfaches) <strong>Atom</strong> kann<br />
nur Licht mit ganz bestimmten Wellenlängen absorbieren oder emittieren (d.h. nur Photonen mit<br />
ganz bestimmter Energie absorbieren oder emittieren), <strong>und</strong> diese Linienspektren (denn sie sind als<br />
Linien zu erkennen, wenn man das Licht durch einen Spalt schickt <strong>und</strong> den über ein Prisma<br />
abbildet) sind erstens für Emission <strong>und</strong> Absorption gleich (d.h. die selben Linien, aus denen das<br />
Emissionsspektrum eines Elements besteht, fehlen im Licht mit kontinuierlichem Spektrum,<br />
nachdem es das Element passiert hat – diese Wellenlängen wurden also durch Resonanzabsorption<br />
geschluckt), <strong>und</strong> zweitens für jedes Element charakteristisch. So sind sie ein wertvolles Hilfsmittel<br />
z.B. für Astrophysiker, um die Zusammensetzung von Sternen aus deren Licht zu bestimmen. Der<br />
Versuchsaufbau ist im einfachsten Fall eine Lichtquelle mit kontinuierlichem Spektrum, die durch<br />
das atomar vorliegende Element strahlt; auf der anderen Seite kann man das Absorptionsspektrum,<br />
<strong>und</strong> senkrecht dazu das Emissionsspektrum (das sphärisch in alle Richtungen abgestrahlt wird)<br />
messen.<br />
Für das einfachste <strong>Atom</strong>, das Wasserstoffatom, entdeckte Balmer eine Formel, mit der man die<br />
Wellenlängen der Linien des Emissionsspektrums berechnen kann. Diese Formel erwies sich zwar<br />
im Allgemeinen als richtig (sie beschreibt die Wellenlängen sehr gut), jedoch entdeckte man erstens<br />
später noch eine Feinstruktur – die Linien bestehen aus mehreren, ganz dicht beieinanderliegenden<br />
Linien –, <strong>und</strong> zweitens hängt das Spektrum von der Kernmasse ab. Beides ist nicht einfach <strong>und</strong> erst<br />
recht nicht auf klassischem Weg zu erklären.<br />
Die von Balmer entdeckte Formel lautet verallgemeinert:<br />
.<br />
1<br />
λ k<br />
= Ry⋅( 1 n 1<br />
2 1 n 2<br />
2)<br />
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