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Theoretische Physik 2 Atom- und Quantenphysik - Skriptweb

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Anwendung: Potenzialkasten Seite 28/47<br />

E 1<br />

= ħ 2 ⁄(2 m )⋅π ⁄ a 2<br />

<strong>und</strong> umgekehrt proportional zur Breite des Potenzialkastens (d.h. die Höhe<br />

der Nullpunktsenergie wird umso größer, je enger der Potenzialkasten ist – das ergibt sich übrigens<br />

auch aus der Heisenbergschen Unschärferelation mit ∆ x = a ):<br />

E n<br />

= ħ 2<br />

2 m k 2 n<br />

= n 2 ⋅E 1<br />

.<br />

Der Abstand benachbarter Energieeigenwerte wächst mit der Anregungsenergie. Im Spektrum<br />

aufeinander folgende Wellenfunktionen (d.h. Energieeigenfunktionen) haben jeweils<br />

unterschiedliche Parität, der Gr<strong>und</strong>zustand hat positive Parität.<br />

Definition: n heißt Quantenzahl<br />

Potenzialkasten mit endlich hohen Wänden<br />

Sind die Wände nicht unendlich hoch, dann können die Materiewellen ein Stück weit in die Wände<br />

eindringen. Dadurch ändern sich die Wellenfunktionen, weil die Randbedingungen nicht mehr<br />

gelten (an den Wänden ist die Amplitude eben nicht mehr 0, sie wird erst in der Wand drinnen 0),<br />

<strong>und</strong> die Energien werden etwas kleiner (weil die Wellen nicht mehr auf die Breite des<br />

Potenzialkastens beschränkt sind, sondern sich auf eine etwas größere Breite erstrecken) – aber sie<br />

sind immer noch gequantelt.<br />

Man erhält:<br />

k⋅tan( k⋅a 2) = α bzw. k⋅tan ( k⋅a 2) = α ,<br />

daraus können die Eigenwerte k n<br />

<strong>und</strong> die Energieeigenwerte berechnet werden.<br />

Energien E > E pot sind nicht mehr gequantelt, weil das Teilchen dann nicht mehr auf das<br />

Raumgebiet zwischen den Potenzialbarrieren beschränkt ist. Die Transmissionswahrscheinlichkeit<br />

(d.h. die Wahrscheinlichkeit, den Potenzialkasten zu überqueren) ist aber trotzdem nicht 1: hier gibt<br />

es ebenfalls destruktive Interferenz mit den an den Wänden des Potenzialkastens reflektierten<br />

Wellen. Zur Berechnung setzt man hier das Potenzial der Wände auf 0, <strong>und</strong> das Potenzial des<br />

Potenzialkastens auf E pot , dann kann man mit den Formeln des Tunneleffekts rechnen – mit dem<br />

Unterschied, dass es sich hier um eine „negative Potenzialbarriere“ mit der Höhe E pot handelt.<br />

Ramsauer-Effekt: Wenn bei dem Stoß zwischen zwei Teilchen bei den abgelenkten de-Broglie-<br />

Wellen destruktive Interferenz auftritt, ergibt sich ein Minimum des Streuquerschnitts.<br />

Wird ein Teilchen auf ein Raumgebiet ∆ x ≤ a eingeschränkt, sind<br />

seine Energiewerte gequantelt.<br />

Anders gesagt: Ist die Energie des Teilchens niedriger als die Wände<br />

des Potenzialkastens, dann bilden die Energiewerte ein diskretes<br />

Spektrum, ansonsten ein Kontinuum.<br />

Achtung: Bei diesen Rechnungen wurde immer mit Wellen gearbeitet, korrekter müsste man<br />

aber Wellenpakete verwenden. Das ist aber in den meisten Fällen nur numerisch möglich.<br />

Anwendung: Harmonischer Oszillator<br />

Der harmonische Oszillator kommt in sehr vielen Bereichen der <strong>Physik</strong> vor. Er ist durch folgende<br />

Eigenschaften gekennzeichnet:<br />

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