Theoretische Physik 2 Atom- und Quantenphysik - Skriptweb
Theoretische Physik 2 Atom- und Quantenphysik - Skriptweb
Theoretische Physik 2 Atom- und Quantenphysik - Skriptweb
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Mathematische Methoden der Quantenmechanik Seite 44/47<br />
Mathematische Methoden der Quantenmechanik<br />
1. Die Schrödingergleichung als Eigenwertproblem<br />
In der Quantenmechanik spielen parzielle DGLs eine große Rolle:<br />
• Schrödingergleichung (nichtrelativistisch, ohne Spin)<br />
• Pauli-Gleichung (nichtrelativistisch, mit Spin)<br />
• Klein-Gordon-Gleichung (relativistisch, ohne Spin)<br />
• Dirac-Gleichung (relativistisch, mit Spin)<br />
Mathematische Fragestellung: Wie repräsentiert man die Quantisierung?<br />
Lemma 1.2: = ψ ( x , y , z ) e i E t ist genau dann Lösung der Schrödingergleichung,<br />
wenn diese Wellengleichung Eigenfunktion zum Hamilton-Operator ist.<br />
Die Energie E ist dann der Eigenwert, <strong>und</strong> der Hamilton-Operator stellt eine<br />
lineare Abbildung dar.<br />
2. Einige Begriffe aus der Funktionalanalysis<br />
Definition: Ein Vektorraum (d.h. erfüllt die Vektorraum-Axiome) mit einem<br />
Skalarprodukt (das eine lineare Abbildung ist) heißt Hilbertraum, falls er mit der<br />
Norm ∥*∥ = 〈* , *〉 vollständig ist (d.h. ein Banachraum ist).<br />
Definition: Eine lineare Abbildung A (ist die Abbildungsmatrix) heißt symmetrisch,<br />
wenn gilt:<br />
〈 A u , v〉 = 〈u , A v〉 .<br />
[Theorem 2.3 Spektralsatz symmetrischer linearer Abbildungen]<br />
Spektrale Darstellungssätze haben den Vorteil, dass man damit die analytischen Eigenschaften einer<br />
Abbildung durch die Eigenwerte charakterisieren kann. Dabei stellt sich die Frage, wie die Situation<br />
im Unendlichdimensionalen ist.<br />
Definition: Eine lineare Abbildung, die einen Unterraum eines Hilbertraums auf seinen<br />
zugehörigen Hilbertraum abgebildet wird, nennt man einen linearen Operator.<br />
Ist der Unterraum der Hilbertraum selbst, dann handelt es sich um einen<br />
Hilbertraum-Endomorphismus.<br />
Bemerkung: Der Begriff symmetrisch ist für lineare Operatoren genauso definiert wie für<br />
lineare Abbildungen. Handelt es sich bei dem linearen Operator nicht um einen<br />
Hilbertraum-Endomorphismus, dann heißt er symmetrisch auf dem Unterraum.<br />
Definition: Ein linearer Operator A heißt stetig oder beschränkt auf seinen Unterraum<br />
(= Definitionsmenge des Operators), wenn es eine Zahl γ ∈ + gibt, so dass<br />
∥A u∥ ≤ γ ∥u∥ gilt.<br />
Bemerkung: Die Hintereinanderausführung zweier stetiger Operatoren ist wieder stetig. Es gilt<br />
das Assoziativgesetz, d.h. Klammern können beliebig gesetzt werden: ( A B ) x = A ( B x )<br />
.<br />
http://www.skriptweb.de