Theoretische Physik 2 Atom- und Quantenphysik - Skriptweb
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Anwendung: Das freie Teilchen Seite 24/47<br />
ψ ( x , t ) =<br />
k 0 ∆ k ⁄ 2<br />
∫<br />
k 0 ∆ k ⁄ 2<br />
A ( k ) e i (k x ω t ) d k .<br />
Die Ortsunschärfe hängt dabei von der anfänglichen Impulsunschärfe ab:<br />
∆ x ≥ ħ ⁄(2 ∆ p x<br />
) = 1⁄(2 ∆ k ) .<br />
Die Geschwindigkeitsunschärfe kann man aus der Ortsunschärfe berechnen:<br />
d (∆ x ( t ))⁄ d t = ∆ v ( t = 0) .<br />
Anwendung: Potenzialstufe<br />
Eine Potenzialstufe trennt zwei Gebiete mit unterschiedlichen, konstanten Potenzialen. Das könnte<br />
in der klassischen Wellenoptik z.B. eine Grenzfläche zwischen Vakuum <strong>und</strong> Materie sein. Als<br />
Ortsnullpunkt x = 0 wählt man die Potenzialgrenze, <strong>und</strong> setzt eines der Potenziale gleich 0. Dann<br />
hat man folgende Situation:<br />
• Gebiet I ( ∞ < x < 0 ): E pot = 0 , d.h. man hat die gleiche Situation wie vorher beim freien<br />
Teilchen:<br />
ψ I<br />
( x ) = A⋅e i k x B⋅e i k x<br />
• Gebiet II ( 0 ≤ x < ∞ ): E pot = const ≠ 0 ; es gilt für die stationäre Schrödinger-Gleichung:<br />
ħ 2<br />
∂ 2 ψ<br />
2 m ∂ x E 2 pot<br />
ψ ( x ) = E ψ ( x ) ;<br />
ħ 2<br />
∂ 2 ψ<br />
2 m ∂ x ( E E ) ψ ( x ) = 0 ;<br />
2 pot<br />
∂ 2 ψ<br />
∂ x 2 m ( E E 2<br />
ħ 2 pot<br />
) ψ ( x ) = 0 ;<br />
α : = 2 m ( E pot<br />
E )<br />
ħ<br />
Und somit gilt für die Lösung:<br />
ψ II<br />
( x ) = C⋅e α x D⋅e α x<br />
;<br />
∞ < x < ∞ ) stetig differenzierbar sein, damit die<br />
Die gesamte Lösung muss überall (also<br />
zweite Ableitung, die in der Schrödinger-Gleichung vorkommt, definiert ist.<br />
An der Potenzialstufe muss die Wellenfunktion stetig sein:<br />
ψ I<br />
( x = 0) = ψ II<br />
( x = 0) ⇒ A B = C D .<br />
Ebenso die Ableitung:<br />
[<br />
d ψ i<br />
d x ]0<br />
Folgerungen:<br />
=[ d ψ II<br />
d x ]0<br />
⇒ i k ( A B ) =α (C D )<br />
• E < E pot : Hier ist α reell, <strong>und</strong> C muss 0 sein, weil sonst ψ II<br />
( x ) für x → ∞ unendlich<br />
würde – dann kann man es nicht mehr normieren. B <strong>und</strong> D kann man noch ausrechnen, in<br />
Abhängigkeit von A :<br />
B = i k α<br />
i k α A <strong>und</strong> D =<br />
2 i k<br />
i k α A .<br />
Der Bruchteil R der reflektierten Teilchen (der Reflexionskoeffizient) ist:<br />
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