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Theoretische Physik 2 Atom- und Quantenphysik - Skriptweb

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2. Einige Begriffe aus der Funktionalanalysis Seite 45/47<br />

Satz von Hellinger-Toeplitz: Ist ein linearer Operator ein symmetrischer Hilbertraum-<br />

Endomorphismus, dann ist er stetig.<br />

Im Endlichdimensionalen sind Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten paarweise orthogonal.<br />

Das gilt auch für symmetrische lineare Operatoren eines Hilbertraums, falls sie mindestens zwei<br />

verschiedene Eigenwerte besitzen.<br />

Lemma 2.8: Falls ein symmetrischer Hilbertraum Eigenwerte besitzt, sind diese reell,<br />

<strong>und</strong> die zugehörigen Eigenvektoren paarweise orthogonal.<br />

Beweis: Voraussetzung: A u = λ u <strong>und</strong> A v = µ v (d.h. zwei Eigenwerte).<br />

Wegen 〈 A u , v〉 = 〈λ u , v〉 = λ 〈u , v〉 (<strong>und</strong> entsprechend für A v : 〈u , A v〉 = µ * 〈u , v〉 )<br />

gilt: falls u = v ist, ist 〈 A u , v〉 = 〈u , A v〉 <strong>und</strong> damit λ = µ = λ * = µ * . Falls dagegen die<br />

beiden Vektoren ungleich sind, sind es auch die Eigenwerte (reell, s.o.), dann ergibt das<br />

Skalarprodukt 0, d.h. die Vektoren sind orthogonal.<br />

Definition: Die Menge aller Eigenwerte eines Operators A heißt Punktspektrum des<br />

Operators σ P<br />

( A) .<br />

Eine Teilmenge des Punktspektrums heißt diskret, wenn sie abzählbar <strong>und</strong> nicht<br />

leer ist.<br />

Die eindimensionale Schrödingergleichung schreibt sich als Eigenwertproblem:<br />

A ψ = λ ψ ,<br />

das entspricht der Differenzialgleichung:<br />

ψ (n ) ( x ) = λ ψ ( x ) .<br />

3. Quadratische Potenziale <strong>und</strong> Leiteroperatoren<br />

Theorem 3.4: Die linearen Operatoren A <strong>und</strong> S seien gegeben durch A : = D X <strong>und</strong><br />

S : =D X . Mit der identischen Abbildung I gelten dann folgende Relationen:<br />

• D X X D = I<br />

• A S S A = 2 I<br />

• D 2 X 2 = S A I<br />

Theorem 3.5: Funktionenfolge n<br />

: =(D X ) n g ( x ) mit g ( x ) = e 1 ⁄ 2 x2 .<br />

Die n sind Eigenvektoren des Operators H : =D 2 X 2 , erfüllen die Schrödingergleichung:<br />

n<br />

'' ( x ) x 2 n<br />

( x ) =(2 n 1) n<br />

( x ) mit dem quadratischen Potenzial V ( x ) = x 2 <strong>und</strong><br />

n 1<br />

( x ) 2 x n<br />

( x ) 2 n n 1<br />

( x ) = 0 (Rekursionsformel) mit 0<br />

( x ) = g ( x ) .<br />

Die Elemente dieser Funktionenfolge n heißen Hermite-Funktionen. Die Funktionen:<br />

H n<br />

( x ) = ( x ) n<br />

g ( x )<br />

heißen Hermite-Polynome. Sie erfüllen obige Rekursionsformel für Hermite-Funktionen ebenfalls<br />

(mit den Anfangsbedingungen H 0<br />

= 1 , H 1<br />

= 2 x ), dann heißt die Rekursionsformel Hermite-<br />

Differenzialgleichung.<br />

Hermite-Funktionen sind paarweise orthogonal (Skalarprodukt ist 0).<br />

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