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REPORT 2012

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STEUERN / ABGABEN<br />

n Ab 2013 hat die Lohnsteuerkarte<br />

aus Pappe ausgedient. Angaben wie<br />

Steuerklasse und Kinderfreibetrag<br />

werden in einer Datenbank gespeichert.<br />

Bei Geburt eines Kindes, Heirat<br />

oder Austritt aus der Kirche reichen<br />

die Meldeämter die entsprechenden<br />

Informationen weiter.<br />

n Das steuerfreie Existenzminimum<br />

steigt in zwei Stufen und zwar von<br />

8.004 um 126 auf 8.130 Euro in<br />

2013 und um weitere 224 Euro auf<br />

dann 8.354 Euro in 2014. Der Eingangssteuersatz<br />

bleibt bei 14%.<br />

n Angehoben wurde auch die Einkommensgrenze<br />

für Minijobs. Arbeitnehmer<br />

dürfen nun bis 450 Euro pro<br />

Monat verdienen (Höchstbetrag bisher<br />

400 Euro), ohne Steuern und Sozialabgaben<br />

entrichten zu müssen.<br />

Dies ist nach wie vor Aufgabe des Arbeitgebers.<br />

n Der monatliche Regelsatz bei<br />

Hartz IV steigt ab Anfang 2013 für<br />

Alleinstehende um acht auf 382<br />

Euro. Partner in einer Bedarfsgemeinschaft<br />

erhalten künftig 345<br />

Euro, Kinder und Jugendliche zwischen<br />

224 und 289 Euro.<br />

n Die von der EU 2010 beschlossene<br />

Klimaschutzabgabe auf Flüge<br />

wurde auf Interventionen von China,<br />

Russland und der USA für außereuropäische<br />

Gesellschaften zunächst<br />

bis Ende 2013 ausgesetzt. Der Druck<br />

der „Wirtschaftsmächte“ war zu<br />

groß. Europäische Airlines müssen<br />

für Flüge innerhalb der EU weiterhin<br />

zahlen, was diese im Wettbewerb<br />

schlechter stellt als ihre internationale<br />

Konkurrenz.<br />

n Das mit der Schweiz ausgehandelte<br />

Steuerabkommen, wonach rückwirkend<br />

Kapitalerträge aus Schwarzgeld<br />

pauschal mit 21 bis 41% und<br />

künftig mit 26,4% pauschal versteuert<br />

werden sollten – was der Abgeltungssteuer<br />

in Deutschland entspricht<br />

– wurde von der rot-grünen Oppositionsmehrheit<br />

im Bundesrat gekippt.<br />

Ungern lassen sich diese Fraktionen<br />

an ihren Beschluss aus gemeinsamer<br />

Regierungszeit erinnern, als sie von<br />

Anfang 2004 bis Ende März 2005<br />

Steuersündern Straffreiheit und einen<br />

stark reduzierten effektiven Steuersatz<br />

versprachen, wenn sie ihr hinterzogenes<br />

Kapital nach Deutschland<br />

holen. Ein Minister der Regierung, die<br />

damals zur Geldwäsche einlud, hieß<br />

Jürgen Trittin. Heute wettert er als<br />

Oppositioneller gegen das Steuerabkommen,<br />

obwohl die Steuersätze<br />

höher wären. Und aus dem Prinzip<br />

von damals wird ein Vorwurf: Geldwäsche.<br />

So ist Politik, da kommt es<br />

auch nicht darauf an, dass durch die<br />

gesetzliche Verjährungsfrist ein Jahresbetrag<br />

an Zinssteuern verloren<br />

geht.<br />

n Zum 1. Januar tritt die zweite<br />

Stufe der Tabaksteuererhöhung in<br />

Kraft. Bis 2015 wird die Steuer in<br />

weiteren Stufen jeweils zum 1. Januar<br />

angehoben.<br />

n Umweltschutz hat seinen Preis<br />

und der steigt für Stromkunden beachtlich.<br />

Obwohl die Primärenergie,<br />

also Sonne und Wind, im Gegensatz<br />

zu Kohle, Öl oder Gas nichts kostet,<br />

muss jeder tiefer in die Tasche greifen.<br />

Der Grund liegt in der Subventionspolitik<br />

des Staates, der den<br />

„Investoren“ von Windrädern und<br />

Photovoltaikanlagen im Rahmen des<br />

EEGs Abnahmepreise garantiert, die<br />

weit über den Marktkonditionen liegen<br />

und von den Verbrauchern finanziert<br />

werden müssen. Die Erhöhung<br />

für 2013 wurde im Oktober<br />

festgelegt. Die EEG-Umlage steigt<br />

demnach von 3,6 auf 5,227 Cent je<br />

Kilowattstunde, was einem Plus von<br />

47% entspricht. Dazu kommt noch<br />

die neue Offshore-Haftungsumlage<br />

(0,25 Cent/kWh) sowie die Erhöhungen<br />

bei sonstigen Umlagen, Aufschlägen<br />

und der Mehrwertsteuer.<br />

Für einen durch schnittlichen Haushalt<br />

entstehen so 95 Euro Mehrkosten<br />

pro Jahr.<br />

EEG<br />

Das deutsche „Gesetz für den<br />

Vorrang Erneuerbare Energien“<br />

(Kurz: Erneuerbare Energien-Gesetz)<br />

regelt die bevorzugte Einspeisung<br />

von Strom aus regene -<br />

rierbaren Quellen ins Stromnetz<br />

und garantiert deren Erzeugern<br />

feste Einspeisevergütungen.<br />

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