Aktion - hugo! UNIMAGAZIN
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zwei Rädern ausgestattet sind und mit den<br />
Beinen angetrieben werden. Es sind sogar<br />
pferdelose Kutschen unterwegs, die eine Vielzahl<br />
von Menschen transportieren können.<br />
Langsam breitet sich ein furchtbarer Verdacht<br />
in meinem Herzen aus. Schnell hebe ich ein<br />
herumliegendes Papier auf, offenbar handelt<br />
es sich um ein Amtsblatt. Ich suche das Datum<br />
und werde fast ohnmächtig. Wir schreiben<br />
den 20. Mai anno 2010! Ich bin von meinem<br />
alchemistischen Experiment durch die<br />
Zeit geschleudert worden, befinde mich aber<br />
immer noch im schönen Erlangen! Bevor ich<br />
mich darüber grämen kann, werde ich von<br />
einem vorübergehenden Ehepaar angesprochen,<br />
ob ich mich ihnen anschließen möchte.<br />
Scheinbar steht mir meine Verzweiflung ins<br />
Gesicht geschrieben. Widerstrebend folge ich<br />
den offenbar freundlichen Erlangern aus<br />
der Zukunft. Meine altertümliche Kleidung<br />
fällt ihnen kaum auf. Sie halten mich für das<br />
Mitglied einer Trachtengruppe, was auch<br />
immer das sein mag. Ich erfahre das heute der<br />
Bieranstich ist. Wenigstens etwas Vertrautes,<br />
offensichtlich bin ich pünktlich zur Bergkirchweih<br />
gekommen. Ich freue mich auf das Bier<br />
der Mönche und allerlei Spezereien wie Pfefferkuchen<br />
und Nüsse aus dem fernen Orient.<br />
Doch mich beschleicht ein leichtes Unbehagen,<br />
als ich bemerke, wie viele Menschen<br />
sich auf dem Weg in die gleiche Richtung befinden.<br />
Ich frage meine Begleitung, woher<br />
die ganzen Menschen kommen. Und erhalte<br />
als Antwort: „Der Berch ist eines der<br />
größten Volksfeste der Welt. Jedes Jahr<br />
kommen mehr als eine Million Besucher!“<br />
Wie sich die Zeit verändert in meiner Zeit im<br />
Jahre 1456 kamen lediglich einige hundert<br />
Besucher. Mir schwant Übles; wie sollen all<br />
diese Menschen auf dem Gelände Platz finden.<br />
Als wir uns dem „Berch“ nähern, erkenne ich<br />
ein Ungetüm, das die Baumwipfel um eine<br />
Häuserlänge überragt. Ich frage meinen Füh-