Aktion - hugo! UNIMAGAZIN
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Portrait<br />
AREVA – eine Firma von Welt<br />
mit Standort in Erlangen<br />
AREVA gehört mit seinen ca. 75.000 Mitarbeitern<br />
weltweit zu den größten Unternehmen.<br />
Doch welchen Tätigkeitsfeldern widmet<br />
sich der Global Player überhaupt. Der breiten<br />
Masse fällt hierzu oftmals nicht mehr ein als:<br />
„Die bauen doch Kernkraftwerke, oder?“<br />
Das stimmt zwar, umreißt aber nicht einmal<br />
im Ansatz die tatsächliche Dimension des Engagements<br />
der Firma mit Hauptsitz in Paris.<br />
„Die bauen doch<br />
Kernkraftwerke, oder?“<br />
Angefangen beim Uranbergbau über die Aufbereitung<br />
des Uranerzes, Anreicherung,<br />
Brennelementfertigung, Reaktorprojektierung<br />
und Bau inklusive Service, bis zum Recycling<br />
der verbrauchten Brennelemente bietet AREVA<br />
das komplette Leistungsspektrum rund um<br />
die Kernkraft an. Doch damit nicht genug.<br />
Außer der Kerntechnik widmet sich das Unternehmen<br />
Lösungen für Stromübertragung<br />
und -verteilung und den sogenannten erneuerbaren<br />
Energien wie Offshore-Windkraftanlagen,<br />
Biomasse-Kraftwerken und Brennstoffzellenkraftwerken.<br />
Auch in diesen Bereichen<br />
zählt die Firma zu den Weltmarktführern.<br />
Die AREVA-Gruppe hat in Deutschland derzeit<br />
über 30 Standorte mit insgesamt über<br />
8000 Mitarbeitern, wobei der größte Standort<br />
mit über 3500 Mitarbeitern in Erlangen ist.<br />
Dabei wird es aber nicht bleiben. Aktuell erfolgt<br />
ein starker Ausbau des Standortes Erlangen,<br />
wobei in Etappen bis zum Jahr 2015 Büroräume,<br />
Labors und Werkstätten für tausende<br />
zusätzliche Mitarbeiter geschaffen werden.<br />
All dies dient unter anderem dem ehrgeizigen<br />
Ziel, 30 % der zukünftigen AKWs weltweit<br />
zu errichten.<br />
Aber warum ist die Forcierung des Ausbaus<br />
des Kernkraftwerknetzes so bedeutend? Um<br />
dies zu verstehen muss man sich der Tatsache<br />
bewusst sein, dass der Energiebedarf der Weltbevölkerung<br />
weiterhin stark steigen wird,<br />
nicht nur aus Gründen des Bevölkerungswachstums,<br />
sondern auch weil gerade in Ländern<br />
wie China der „pro Kopf“-Energiebedarf<br />
stark ansteigt. Eine weltweite Strombedarfsverdopplung<br />
bis zum Jahr 2030 ist durchaus<br />
realistisch und kann vor dem Hintergrund<br />
immer teurer werdender fossiler Brennstoffe<br />
und dem drohenden Klimakollaps nicht nur<br />
mit herkömmlichen Kohlekraftwerken gedeckt<br />
werden. Um der Notwendigkeit den<br />
CO 2 Ausstoß zu begrenzen und zu reduzieren<br />
Rechnung zu tragen, wird es zukünftig nötig<br />
sein, einen Energiemix bereitzustellen, der<br />
weniger auf fossile Brennstoffe zurückgreift,<br />
sondern vermehrt auf die Kernkraft und erneuerbare<br />
Energien. Mit Hilfe von 436 Reaktoren,<br />
unzähligen Wasserkraftwerken und regenerativen<br />
Energiequellen werden schon<br />
heute über 30 % des weltweit bereitgestellten<br />
Stroms ohne CO 2 Ausstoß erzeugt. Idealer-<br />
76 | <strong>hugo</strong>! <strong>UNIMAGAZIN</strong>