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Aktion - hugo! UNIMAGAZIN

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des Gründerbüros. Anschließend geht diese<br />

Alleinbetreuung über in eine Netzwerkbetreuung<br />

und in Coaching.<br />

„Derzeit haben wir ungefähr 20 Vorhaben,<br />

die wir beraten,“ erzählt Christoph Heynen,<br />

der stellvertretende Leiter des Gründerbüros.<br />

Interessant ist, dass es deutlich mehr Jungs<br />

sind als Mädchen. Die Quote der Mädels liegt<br />

gerade mal bei zehn Prozent. „Frauen sind<br />

wahrscheinlich vorsichtiger und wollen weniger<br />

Risiko eingehen“, mutmaßt Heynen.<br />

Durch spezielle Förderprogramme, die von<br />

Bund und Land finanziell unterstützt werden,<br />

können junge Unternehmensgründer<br />

ihr Vorhaben leichter in die Tat umsetzen.<br />

Drei verschiedene Arten gibt es: Das EXIST-<br />

Gründerstipendium, das EXIST-Forschungstransfer<br />

und das Programm Flügge. Das<br />

EXIST-Gründerstipendium läuft mindestens<br />

ein Jahr und vermindert die persönlichen finanziellen<br />

Risiken in der Vorgründungsphase.<br />

Das EXIST-Forschungstransfer besteht<br />

aus zwei Phasen: In der ersten werden die Arbeitsgruppen<br />

zur Vorbereitung risikoreicher<br />

forschungsbasierter Unternehmensgründungen<br />

gefördert. In der zweiten gibt es einen direkten<br />

Zuschuss vom Unternehmen. Das Projekt<br />

Flügge sichert den Jungunternehmern<br />

ein sicheres Einkommen in der Vorgründungsphase<br />

und der ersten Zeit nach der Unternehmensgründung<br />

zu. Dieses wird maximal<br />

zwei Jahre gezahlt. Mediziner, BWLer<br />

und Ingenieurwissenschaftler nutzen die<br />

Möglichkeit der Uni, um sich übers Selbständigmachen<br />

zu informieren, um dann ihr eigenes<br />

Unternehmen zu gründen. Aber nicht<br />

nur Techniker und Naturwissenschaftler<br />

wagen den Schritt in die Autonomie, sondern<br />

auch Geisteswissenschaftler. „Neulich hatten<br />

wir einen Fall, da hat sich ein Historiker selbständig<br />

gemacht. Nun dreht er Imagefilme<br />

über große deutsche Firmen und Einrichtungen.<br />

Zum Beispiel hat er einen Film über<br />

MAN gemacht“, erklärt Heynen.<br />

Wer noch nicht an einem individuellen Beratungsgespräch<br />

interessiert ist, sondern sich<br />

erstmal unverfänglich informieren möchte,<br />

kann das im Gründercafé tun. Das bietet<br />

die Uni Erlangen-Nürnberg zehnmal im Jahr<br />

an – immer am ersten Donnerstag im Monat.<br />

Hier kommen Gründungsinteressierte, Unternehmensgründer<br />

und ein bis zwei erfahrene<br />

Gründer zusammen, stellen Ideen vor und<br />

tauschen sich über ihre Erfahrungen aus. Besonders<br />

wichtig ist die gegenseitige Vernetzung<br />

– denn ohne Kontakt läuft gar nichts.<br />

Seit Anfang August gibt es das Gründercafé<br />

und die Nachfrage lässt keine Wünsche<br />

übrig. Auf die Frage, wann der beste Zeitpunkt<br />

zum Selbständigmachen ist, antwortet<br />

Herr Heynen: „Grundsätzlich ist es sinnvoll,<br />

sich nach dem Studium selbständig zu machen,<br />

weil da der Druck des Studiums weg ist<br />

und man sich ganz auf den Job konzentrieren<br />

kann“.<br />

Während des Studiums gibt es aber die Möglichkeit<br />

sich im Rahmen von Lehrveranstaltungen<br />

zu informieren. Im kommenden<br />

Sommersemester wird beispielsweise ein<br />

Gründungsplanspiel und ein Businessplanseminar<br />

angeboten. „Das ist das Gute<br />

am neuen Bachelorsystem: Man kann Unternehmensgründungen<br />

in Lehrveranstaltungen<br />

integrieren“, ergänzt Heynen.<br />

Daneben gibt es noch den sogenannten Ideenwettbewerb.<br />

Hier können alle Studenten<br />

und Mitarbeiter der Uni Erlangen teilnehmen.<br />

Der Wettbewerb fördert die Entwicklung<br />

von originellen oder innovativen Gründungs-<br />

und Geschäftsideen und prüft Chancen<br />

und Risiken sowie das Marktpotenzial.<br />

Den drei besten Teilnehmern winken<br />

auch noch Geldpreise im Wert von 2.000<br />

Euro. Mitmachen lohnt sich also!<br />

<strong>hugo</strong>! <strong>UNIMAGAZIN</strong> | 81

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