18.11.2013 Aufrufe

Bildung und Erziehung in der Volksrepublik China - Universität St ...

Bildung und Erziehung in der Volksrepublik China - Universität St ...

Bildung und Erziehung in der Volksrepublik China - Universität St ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Interdependenzen: <strong>Volksrepublik</strong> Ch<strong>in</strong>a 149<br />

drücklich festgehalten. Die <strong>St</strong>ellung <strong>der</strong> Frau <strong>in</strong> <strong>der</strong> ch<strong>in</strong>esischen Gesellschaft wird<br />

zudem im 1992 vom Nationalen Volkskongress erlassenen Gesetz zum Schutz <strong>der</strong><br />

Rechte <strong>und</strong> Interessen von Frauen spezifiziert. Damit haben sich wenigstens die gesetzlichen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen für e<strong>in</strong>e gleichberechtigte gesellschaftliche <strong>St</strong>ellung <strong>der</strong> Frau <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Volksrepublik</strong> Ch<strong>in</strong>a wesentlich verbessert. Die bevölkerungsspezifische <strong>Bildung</strong>spolitik<br />

<strong>der</strong> ch<strong>in</strong>esischen Zentralregierung bezieht sich vor allem auf die Kriterien <strong>der</strong><br />

Bevölkerungsgruppen, das heisst <strong>in</strong> diesem Fall <strong>der</strong> ethnischen M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten <strong>und</strong> des<br />

Geschlechts (Asian Development Bank, 2002; MOE, 2002; Tan & Peng, 2000; «White<br />

Papers of ...» [Onl<strong>in</strong>e e], 2002).<br />

2.2.1.3. Vom Plan zum Markt<br />

Das Ende <strong>der</strong> Planwirtschaft <strong>und</strong> die Proklamierung <strong>der</strong> sozialistischen Marktwirtschaft<br />

(vergleiche Teil I: 2.4.2.1.) bedeutet vor allem für ch<strong>in</strong>esische Arbeitskräfte<br />

f<strong>und</strong>amentale Verän<strong>der</strong>ungen. E<strong>in</strong>e Planwirtschaft garantiert Vollbeschäftigung.<br />

Schulischer <strong>und</strong> beruflicher Werdegang s<strong>in</strong>d planwirtschaftlich vorbestimmt. Es gibt<br />

ke<strong>in</strong>en Markt für Arbeitskräfte, denn aufgr<strong>und</strong> des Plans bestehen we<strong>der</strong> Nachfrage<br />

noch Angebot. Zudem erfor<strong>der</strong>t die meistens tiefe planwirtschaftliche Produktivität<br />

viele Beschäftigte. In <strong>der</strong> Folge werden statistisch ke<strong>in</strong>e Arbeitslosen ausgewiesen,<br />

obwohl e<strong>in</strong>e grosse verdeckte Arbeitslosigkeit vorhanden ist. Der Übergang vom Plan<br />

zum Markt bedeutet das Ersetzen e<strong>in</strong>es vorbestimmten Werdegangs <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Beschäftigungsgarantie für alle durch die «Freiheit» jedes E<strong>in</strong>zelnen, sich um e<strong>in</strong>en<br />

zur Verfügung stehenden Arbeitsplatz <strong>der</strong> persönlichen Wahl zu bemühen. In e<strong>in</strong>er<br />

Planwirtschaft werden Unterbeschäftigte, nichtarbeitende Arbeitsfähige,<br />

Arbeitsunfähige <strong>und</strong> Pensionierte direkt o<strong>der</strong> <strong>in</strong>direkt von Unternehmen, das heisst <strong>der</strong><br />

Wirtschaft o<strong>der</strong> vom <strong>St</strong>aat, getragen. Welchen Anteil Unter- <strong>und</strong> Nicht-Beschäftigte <strong>der</strong><br />

gesamten Bevölkerung ausmachen, ist unter diesen Umständen kaum erkennbar.<br />

Deshalb hat <strong>der</strong> Übergang von Plan- zur Marktwirtschaft nicht nur für Arbeitnehmer<br />

<strong>und</strong> Arbeitgeber, son<strong>der</strong>n für e<strong>in</strong>e ganze Volkswirtschaft gr<strong>und</strong>legende Folgen. E<strong>in</strong><br />

solch e<strong>in</strong>schneiden<strong>der</strong> Wechsel vom Plan zum Markt kann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land mit über<br />

e<strong>in</strong>er Milliarde Menschen nicht von heute auf morgen stattf<strong>in</strong>den (Gransow, 1999;<br />

Opper, 1999; <strong>St</strong>arr, 2001; Zuo; 2000).<br />

2.2.2. Systembed<strong>in</strong>gte Interdependenzen<br />

Systembed<strong>in</strong>gte<br />

Interdependenzen<br />

Teil III: 2.2.2.<br />

<strong>Bildung</strong>ssystem<br />

Politik<br />

Wirtschaft<br />

Abbildung 27: Teil III: 2.2.2. <strong>der</strong> Dissertation: Systembed<strong>in</strong>gte Interdependenzen von<br />

Politik, Wirtschaft <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>ssystem <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Volksrepublik</strong> Ch<strong>in</strong>a

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!