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Bildung und Erziehung in der Volksrepublik China - Universität St ...

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Interdependenzen: <strong>Volksrepublik</strong> Ch<strong>in</strong>a 161<br />

sehr hohes <strong>Bildung</strong>sniveau aus. Es gibt nur ungefähr sieben Prozent Analphabeten<br />

unter den Koreanern <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a, was <strong>in</strong> etwa dem nationalen Durchschnitt aller Ch<strong>in</strong>esen<br />

im Jahr 2001 entspricht (vergleiche Teil II: 1.) Bei <strong>der</strong> Nationalen Hochschulprüfung<br />

geniessen Bewerber von ethnischen M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e <strong>St</strong>ellung <strong>und</strong><br />

werden bevorzugt zum Hochschulstudium zugelassen, sofern sie Mandar<strong>in</strong> beherrschen<br />

(vergleiche Teil II: 1.2.5.1.). Um nach dem Gr<strong>und</strong>studium mit e<strong>in</strong>em Hauptstudium<br />

weiterzufahren, haben Kandidaten <strong>der</strong> Prov<strong>in</strong>zen Gansu, Guizhou, Q<strong>in</strong>ghai <strong>und</strong><br />

Yunnan sowie <strong>der</strong> autonomen Regionen Guangxi, Innere Mongolei, N<strong>in</strong>gxia <strong>und</strong> Xizang<br />

erleichterten Zugang (vergleiche Tabelle 4). Dies hat zur Folge, dass heute jede<br />

<strong>der</strong> 55 ethnischen M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a über e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Anteil <strong>St</strong>udieren<strong>der</strong> verfügt<br />

(Du, 2000; Kunga, Besichtigung, 2001; MOE, 2002; «White papers of ...» [Onl<strong>in</strong>e<br />

b], [Onl<strong>in</strong>e c], [Onl<strong>in</strong>e d], 2002).<br />

Auch die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ausbildung <strong>der</strong> weiblichen Bevölkerung ethnischer M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten<br />

hat Resultate gezeigt. Heute haben ungefähr 50 Prozent aller Frauen ethnischer<br />

M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten zum<strong>in</strong>dest wenige Jahre e<strong>in</strong>e Schule besucht. In <strong>der</strong> Folge ist <strong>der</strong><br />

allgeme<strong>in</strong>e Anteil berufstätiger Frauen ethnischer M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten stark angestiegen.<br />

Über 70 Prozent <strong>der</strong> weiblichen Bevölkerung <strong>der</strong> 55 ethnischen M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten im Alter<br />

von m<strong>in</strong>destens 15 Jahren ist heute berufstätig. Dies entspricht ungefähr dem Anteil<br />

berufstätiger Frauen <strong>in</strong> ganz Ch<strong>in</strong>a, das heisst e<strong>in</strong>schliesslich <strong>der</strong> Han-Ch<strong>in</strong>es<strong>in</strong>nen.<br />

Der hohe Anteil berufstätiger Frauen ethnischer M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten hat <strong>der</strong>en gesellschaftlichen<br />

<strong>St</strong>atus <strong>und</strong> Lebensstandard wesentlich erhöht (Halskov Hansen, 2001; MOE,<br />

2002; «White papers of ...» [Onl<strong>in</strong>e c], [Onl<strong>in</strong>e e], 2002).<br />

E<strong>in</strong> steigen<strong>der</strong> <strong>Bildung</strong>sgrad <strong>der</strong> M<strong>in</strong><strong>der</strong>heitenbevölkerung ist für die <strong>Volksrepublik</strong><br />

Ch<strong>in</strong>a von grosser Bedeutung. Obwohl <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> ethnischen M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten an <strong>der</strong><br />

Gesamtbevölkerung Ch<strong>in</strong>as mit acht Prozent sehr ger<strong>in</strong>g ist, bewohnen diese Bevölkerungsgruppen<br />

r<strong>und</strong> zwei Drittel des ch<strong>in</strong>esischen Territoriums. Die klimatischen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen, die Infrastruktur <strong>und</strong> die wirtschaftlichen wie sozialen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

<strong>in</strong> diesen Regionen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> weiten Gebieten sehr schwierig <strong>und</strong> äusserst<br />

bescheiden. Von e<strong>in</strong>er möglichst guten, wenn auch m<strong>in</strong>imalen <strong>Bildung</strong> e<strong>in</strong>es Grossteils<br />

<strong>der</strong> Bewohner dieser Regionen verspricht sich die zentrale Regierung <strong>der</strong> <strong>Volksrepublik</strong><br />

Ch<strong>in</strong>a <strong>in</strong> Beij<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>iges. So kann die zunehmende wirtschaftliche <strong>und</strong> soziale<br />

Entwicklung sowie e<strong>in</strong> höheres <strong>Bildung</strong>sniveau <strong>der</strong> lokalen Bevölkerung den Zugang<br />

zum natürlichen Reichtum <strong>der</strong> von ethnischen M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten bewohnten Gebiete erleichtern.<br />

E<strong>in</strong> gehobenerer Lebensstandard wirkt sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel auch positiv auf die<br />

soziale <strong>St</strong>abilität aus <strong>und</strong> trägt im Fall Ch<strong>in</strong>a wohl nicht zuletzt zur Sicherung <strong>der</strong> Landesgrenzen<br />

bei (Johnson, 2000; Kunga, Gespräche, 2001; World Bank, 1999b).<br />

2.2.3.3.3. Qualitätssteigerung<br />

1986 wird die neunjährige Schulpflicht für die ganze <strong>Volksrepublik</strong> Ch<strong>in</strong>a e<strong>in</strong>geführt.<br />

Die offiziell bekannt gegebenen Quoten <strong>der</strong> e<strong>in</strong>geschulten K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen im<br />

schulpflichtigen Alter <strong>und</strong> <strong>der</strong>jenigen, welche die Schule abschliessen o<strong>der</strong> fortsetzen,<br />

s<strong>in</strong>d bee<strong>in</strong>druckend (vergleiche Tabellen 13, 15, 17) (Hebel, 1997; «Indicators on<br />

Proportions ...» [Onl<strong>in</strong>e], 2002; <strong>St</strong>arr, 2001):

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