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BUSINESS/BANAT<br />

Hochschulabsolventen immer<br />

optimistischer und loyaler<br />

Continental-Studie über Karrierechancen ausgewertet<br />

© HHL<br />

Die Sicherheit des zukünftigen<br />

Arbeitsplatzes<br />

hat auf der<br />

Prioritätenliste von<br />

Studenten in den<br />

letzten Jahren deutlich zugenommen,<br />

demzufolge ist auch<br />

die Loyalität gegenüber dem<br />

Arbeitgeber in der Zeitspanne<br />

2007–2009 gestiegen.<br />

Ein Großteil der Studenten kann<br />

sich inzwischen längst vorstellen, weit<br />

über zehn Jahre in ein und demselben<br />

Unternehmen tätig zu sein. Geld spielt<br />

trotzdem nach wie vor eine bedeutende<br />

Rolle: Mehr als Dreiviertel der Jugendlichen<br />

würden den Arbeitsplatz wechseln,<br />

wenn ihnen ein anderes Unternehmen<br />

ein besseres Lohnangebot unterbreitet.<br />

Im Frühjahr 2009 hat TNS7-Infratest<br />

im Auftrag der Continental AG<br />

insgesamt 1.031 Studenten in Rumänien<br />

befragt und deren Aussagen mit jenen<br />

deutscher Studenten verglichen. Die<br />

Umfrage wird in Rumänien seit 2005<br />

im Zweijahres-Rhythmus durchgeführt,<br />

in Deutschland findet sie jedes<br />

Jahr statt. „Rumänien hat für uns als<br />

Entwicklungsstandort eine sehr hohe<br />

Bedeutung in Europa“, sagt Heinz-Gerhard<br />

Wente, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor<br />

der Continental AG, und<br />

fügt hinzu: „Unser geschäftliches Engagement<br />

hier ist langfristiger Art und insofern<br />

sind wir auch in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten daran interessiert,<br />

zu erfahren, wie die Karrierepräferenzen<br />

und -optionen der Studenten aussehen,<br />

um unsere Spitzenposition als Arbeitgeber<br />

in Rumänien aufrecht erhalten<br />

zu können.“ Wente war zugegen,<br />

als die Umfrageergebnisse in Bukarest<br />

veröffentlicht wurden. Allgemein sei<br />

zur Umfrage gesagt: Die Mehrheit der<br />

rumänischen Studenten ist trotz Wirtschaftskrise<br />

noch zuversichtlicher, was<br />

ihre Berufschancen angeht, als dies<br />

noch vor zwei Jahren – mitten im Wirtschaftsboom<br />

– der Fall war. Das heißt<br />

jedoch nicht, dass die Ansprüche der<br />

jungen Leute gesunken sind: „Es ist nur<br />

einfacher, junge Leute einzustellen“,<br />

sagt Dr. Cristian von Albrichsfeld, Leiter<br />

der Forschung und Entwicklung bei<br />

Continental Automotive Rumänien.<br />

„Wenn man die Einstellung der rumänischen<br />

Studenten mit der ihrer<br />

deutschen Kollegen vergleicht, zeigt sich,<br />

dass Wissen und Einstellung nicht assoziiert<br />

werden können“, stellte die bekannte<br />

Psychologin und Gastrednerin Dr. Aurora<br />

Liiceanu auf der Konferenz zur Ergebnispräsentation<br />

fest. 42,6% der Befragten<br />

haben keine Vorstellung darüber,<br />

welche Folgen die Krise für ihren Karrierestart<br />

haben könnte; 18,6% (Deutschland:<br />

48%) gehen davon aus, dass sie keine<br />

Konsequenzen haben wird. „Möglicherweise<br />

ist die durch das schnelle wirtschaftliche<br />

Wachstum der vergangenen<br />

Jahre entstandene Euphorie noch sehr<br />

präsent in den Köpfen der rumänischen<br />

Studenten. Trotzdem spielt Arbeitsplatzsicherheit<br />

für sie die größte Rolle.<br />

Außerdem verstehen sie «Karriere» jetzt<br />

auch als Entwicklung innerhalb einer<br />

Abteilung oder eines Unternehmens“,<br />

hebt Dr. Liiceanu hervor.<br />

Mehr als ein Drittel der befragten<br />

rumänischen Studenten betrachten die<br />

Unternehmensgröße als irrevelant für<br />

ihre Karriereaussicht, 26,4% würden es<br />

vorziehen, für ein mittelgroßes Unternehmen<br />

zu arbeiten, während 22% eher<br />

gerne bei einem Global Player beschäftigt<br />

wären. Nur 7,2% würden sich für<br />

ein Familienunternehmen entscheiden.<br />

Über 75% der Studenten sehen Praxiserfahrung<br />

als wesentliche Voraussetzung<br />

für einen guten Job, gefolgt von<br />

Fremdsprachenkenntnissen. Gleich<br />

wichtig erscheinen ein Masterabschluss/<br />

MBA und gute Abschlussnoten. Nähe<br />

zu Familie und Freunden ist oft der entscheidende<br />

Faktor, weshalb sich Studenten<br />

einen Arbeitsplatz hier im Land<br />

wünschen. Etwas mehr als die Hälfte<br />

der Befragten würden jedoch bei besserer<br />

Bezahlung einen Job im Ausland annehmen.<br />

Mehr als die Hälfte der Studenten<br />

wäre bereit, ihre Heimstadt zu<br />

verlassen und eine Arbeit in einer anderen<br />

Stadt im Land zu akzeptieren. Von<br />

den rumänischen Städten werden Bukarest<br />

die besten Karriereaussichten zugeschrieben,<br />

es folgen mit großem Abstand<br />

Temeswar/Timi[oara, Hermannstadt/Sibiu,<br />

Kronstadt/Bra[ov, und Jassy/Ia[i.<br />

Siegfried Thiel<br />

debizz 41

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