Jugendstrafrecht - Studentenverbindung Concordia Bern
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<strong>Jugendstrafrecht</strong><br />
Brigitte Lüthi, Manuela Mosimann<br />
II.<br />
Gründe für Zunahme von Gewalt<br />
1. Einflüsse von Medien<br />
Darstellung der Täter immer als positiv, die Folgen der Opfer wird nicht dargestellt. Vor allem männliche<br />
Jugendliche haben oft unkontrollierten Zugang zu Medien. Die Medien haben auf manche Jugendliche<br />
direkt einen Einfluss (Gewaltdarstellungen).<br />
2. Veränderte Lebensbedingungen der Jugend<br />
Schwieriger Einstieg ins Berufsleben, grössere Freiräume (d.h. Zugang zu Suchtmitteln), Zunahme<br />
von Peer-groups (Anschluss an eine Gruppe, welche negative Tendenzen verstärkt).<br />
3. Migration<br />
Hier geht es nicht um das Ausländerproblem! Die Verpflanzung von Jugendlichen löst eine Krise aus.<br />
Hier ist die Betreuung wichtig.<br />
Behütete Jugendliche haben weniger Probleme.<br />
Eltern sind aber vielfach überfordert, sie können den Jugendlichen bei der Integration nicht helfen.<br />
4. Wertdefizite<br />
Das Problem liegt nicht im Wandel als solchem, sondern in der Geschwindigkeit.<br />
Viele Jugendliche verlieren die ethische Orientierung.<br />
5. Anspruchshaltungen<br />
Heute: Wohlfahrtsstaat, die Wünsche gestiegen, es besteht eine Kluft zwischen Erhofftem und Realem.<br />
Notfalls versuchen Jugendliche, Erhofftes mit Gewalt zu erreichen.<br />
6. Sensation seeking<br />
Gab es früher auch schon.<br />
Betroffene Jugendliche haben ein unstillbares Verlangen nach Neuem, müssen ständig etwas erreichen,<br />
suchen den Thrill in legalem und auch im illegalen Bereich. Die Leute sind impulsiv und neigen<br />
zu Aggressivität.<br />
Diese Jugendliche haben neurologische Defizite und einen niedrigen Serotoninspiegel.<br />
7. Gewaltmentalität der Täter<br />
Täter rechtfertigen ihre Gewaltbereitschaft mit Erklärungen und ihrer Mentalität. „Er hat mich dumm<br />
angekuckt, er hat es somit verdient, dass ich mich wehre.“<br />
Dies bezeichnet man als die Neutralisierungstechnik.<br />
Solange der Jugendliche seine Mentalität behält, wird er immer wieder gewalttätig werden.<br />
III.<br />
Ansätze für die präventive Verhinderung von Jugendgewalt<br />
Die heutigen Betreuungsprogramme haben Ansätze zu Kinder- und Elternbezogener Prävention.<br />
Kombinierte Programme führen zum Erfolg. Den Eltern wird beigebracht, zu erziehen und eine Linie<br />
einzuhalten. Begründer: Zipps/Olevs.<br />
Kinder-/Elterntrainings, Schulsozialarbeit (vermittelnd, aber auch in Einzelarbeit mit den Tätern),<br />
Kontrolle (überwachend und Sozialkontrolle), communities that care (USA), schulische und persönliche<br />
Entwicklung fördern.<br />
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