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Controller magazin 6/02 - Ingo Kautz / Rainer Raupach<br />

KENNZAHLENSYSTEME<br />

ZUR STEUERUNG EINES<br />

CUSTOMER-RELATIONSHIP-<br />

MANAGEMENT<br />

Dr. I. Kautz ist Partner <strong>de</strong>r R. Raupach ist Gesellschafter-<br />

NOVEDAS Unternehmens- Geschäftsführer <strong>de</strong>r NOVEDAS<br />

beratung GmbH, Hamburg<br />

Unternehmensberatung GmbH<br />

eMail: ik@NOVEDAS.<strong>de</strong><br />

von Ingo Kautz und Rainer Raupach, Hamburg<br />

Die Frage nach notwendigen Informationen<br />

und Berichten für das effiziente<br />

Management wird häufig durch neue und<br />

Transparenz schaffen<strong>de</strong> Kennzahlensysteme<br />

beantwortet. In diesem Artikel<br />

beschreiben wir die Entwicklung eines<br />

Steuerungssystems für eine neu geschaffene<br />

Customer Relationship Serviceeinheit,<br />

welche <strong>de</strong>n Betrieb für die technische<br />

Infrastruktur von über 100 Call<br />

Centern eines <strong>de</strong>utschen Großunternehmens<br />

verantwortet. Das 70-köpfige<br />

Serviceteam entstand aus <strong>de</strong>r Konsolidierung<br />

unterschiedlicher Systeme auf<br />

eine technische Plattform. Die Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

für das Projektteam bestand im<br />

schnellstmöglichen Aufbau einer effizienten<br />

Steuerung für die neu entstan<strong>de</strong>ne<br />

Organisationseinheit.<br />

Vorgehensweise<br />

Intention <strong>de</strong>r projektierten CRM-<br />

Steuerungssystematik war sowohl eine<br />

kurzfristige Verbesserung <strong>de</strong>r Servicequalität<br />

für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n als auch die Optimierung<br />

<strong>de</strong>s Ressourceneinsatzes im Servicebetrieb<br />

zur Sicherstellung <strong>de</strong>s betriebswirtschaftlichen<br />

Erfolges.<br />

Daraus leiteten sich für das aufzubauen<strong>de</strong><br />

Steuerungssystem wichtige Rahmenbedingungen<br />

ab. So musste z. B. <strong>de</strong>r<br />

spezifische Aufbau einer neu geschaffenen,<br />

zentralen Servicestruktur abgebil<strong>de</strong>t<br />

und visualisiert wer<strong>de</strong>n. Im Gegensatz<br />

zur regional organisierten Regelorganisation<br />

<strong>de</strong>s Auftraggebers sollte <strong>de</strong>r<br />

558<br />

Call Center Betrieb zentral für das gesamte<br />

Bun<strong>de</strong>sgebiet gesteuert wer<strong>de</strong>n.<br />

Für die erste Projektphase be<strong>de</strong>utete das:<br />

^ Das erweiterte Deckungsbeitragsschema<br />

für die Serviceeinheit musste<br />

die überregionale Auftragsstruktur<br />

und die klassischen Leistungskomponenten<br />

in Planung, Bereitstellung,<br />

Betrieb und Betreuung ein<strong>de</strong>utig<br />

wi<strong>de</strong>rspiegeln.<br />

^ Die konsolidierten Gesamtaufwän<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Betriebes zur Leistungserbringung<br />

mussten schnell und pragmatisch<br />

monaUich analysiert wer<strong>de</strong>n.<br />

^ Die operative Leistung in <strong>de</strong>n Kernprozessen<br />

musste erfasst wer<strong>de</strong>n, um<br />

anhand dieser Kenngrößen im operativen<br />

Betrieb Zielvorgaben kommunizieren<br />

zu können.<br />

^ Alle Kennzahlen dieser drei i<strong>de</strong>ntifizierten<br />

Bereiche sollten miteinan<strong>de</strong>r<br />

in einem ganzheitlichen operativen<br />

Steuerungssystem integriert wer<strong>de</strong>n.<br />

Aus <strong>de</strong>r Konsolidierung <strong>de</strong>r genannten<br />

Rahmenbedingungen wur<strong>de</strong> die<br />

Realisierungsmethodik abgeleitet. <strong>Als</strong><br />

thematisch eigenständige Handlungsfel<strong>de</strong>r<br />

bil<strong>de</strong>ten danach Finanzkennzahlen,<br />

Prozessaufwandsanalysen<br />

und Leistungskennzahlen die Säulen <strong>de</strong>s<br />

aufzubauen<strong>de</strong>n Steuerungssystems. Je<strong>de</strong>s<br />

dieser Fel<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> eigenständig<br />

bearbeitet, wobei durch die Projektorganisation<br />

geeignete Schnittstellen<br />

berücksichtigt wur<strong>de</strong>n. In je<strong>de</strong>m dieser<br />

Handlungsfel<strong>de</strong>r mussten sowohl<br />

Controllinginstrumente neu aufgebaut<br />

als auch existieren<strong>de</strong> Instrumente<br />

angepasst wer<strong>de</strong>n. Zunächst wur<strong>de</strong> das<br />

im Unternehmen eingesetzte<br />

Deckungsbeitragsschema so erweitert,<br />

dass eine <strong>de</strong>n speziellen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

genügen<strong>de</strong> betriebswirtschaftliche Transparenz<br />

erzielt wer<strong>de</strong>n konnte. Außer<strong>de</strong>m<br />

wur<strong>de</strong> ein anonymisiertes System zur<br />

Aufwandsdokumentarion <strong>de</strong>s Servicebetriebes<br />

geschaffen. Schließlich konnte<br />

ein System von Prozessleistungskennzahlen<br />

(Standards of Performance) <strong>de</strong>finiert<br />

und umgesetzt wer<strong>de</strong>n, welches als<br />

das unmittelbarste Instrument zur<br />

Serviceverbesserung diente.<br />

Strukturierung <strong>de</strong>s Berichtswesens<br />

Das heute umgesetzte Steuerungssystem<br />

basiert auf <strong>de</strong>n im Projekt umgesetzten<br />

i<strong>de</strong>ntifizierten Kennzahlen, welche die<br />

Serviceprozesse aus sich ergänzen<strong>de</strong>n<br />

Blickwinkeln beschreiben:<br />

^ Finanzkennzahlen,<br />

^ Prozessaufwandsanalysen,<br />

^ Leistungskennzahlen.<br />

Alle Prozesse <strong>de</strong>s zentralen Teams zur<br />

Service-Steuerung bil<strong>de</strong>n die Basis für<br />

die eingeführten Controllinginstrumente.<br />

Ein kritischer Erfolgsfaktor bei <strong>de</strong>r Umsetzung<br />

ist neben <strong>de</strong>r fachlich korrekten<br />

Konzeprion <strong>de</strong>s Kennzahlensystems die<br />

systematische und nachhalrige Einbindung<br />

<strong>de</strong>r Prozessbeteiligten. Dadurch<br />

können Maßnahmen zur Optimierung<br />

<strong>de</strong>s Servicebetriebes regelmäßig anhand

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