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Controller magazin 6/02 - Ingo Kautz / Rainer Raupach<br />
Die Kennzahlen<br />
erfassen die Problemlösung<br />
nach Mengen,<br />
Geschwindigiceit<br />
und Qualität<br />
Kun<strong>de</strong> B 05/2000<br />
Kun<strong>de</strong> A 05/2000<br />
Die Kennzahlen <strong>de</strong>r<br />
Prozessebene liefern<br />
Aussagen über<br />
die aktuelle<br />
Prozessleistung<br />
p<br />
Mengen<br />
Bearbeitungsgeschwindigkeit<br />
Bearbeitungsqualität<br />
ilii<br />
Hill»<br />
Die Kennzahlen <strong>de</strong>r<br />
Detaiiebene liefern<br />
die Basis zur<br />
Ursachenanalyse<br />
<strong>de</strong>r Probleme<br />
OJ<br />
Q<br />
Abb. 2: Die Kennzahlen zum Inci<strong>de</strong>ntmanagement liefern in unterschiedlicher Detaillierungstiefe Aussagen in <strong>de</strong>n<br />
Leistungsdimensionen Mengen, Bearbeitungsgeschwindigkeit und Bearbeitungsqualität<br />
Ein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s Erfolgskriterium für<br />
die Umsetzung <strong>de</strong>r Berichte war die vollständige<br />
automatisierte Erfassung <strong>de</strong>r<br />
Daten aus <strong>de</strong>n Arbeitssystemen wie<br />
Remedy ARS, Lotus Notes und Hewlett<br />
Packard Openview. Die Rohdaten <strong>de</strong>r<br />
genannten Systeme speisen eine zentrale<br />
Datenbank, welche die Grundlage <strong>de</strong>s<br />
Berichtswesens bil<strong>de</strong>t. Für <strong>de</strong>taillierte<br />
Analysen wie Berichte zur automatisierten<br />
Überwachung von Serviceleveln wur<strong>de</strong>n<br />
die Rohinformationen über Scripte<br />
aufbereitet. Im Falle von Servicelevelberichten<br />
wur<strong>de</strong>n hierzu durch das<br />
Script die Öffnungszeiten <strong>de</strong>r vom<br />
Inci<strong>de</strong>ntticket betroffenen Kun<strong>de</strong>nstandorte<br />
berücksichtigt, um so nur die<br />
relevanten Ausfallzeiten zu erfassen. Über<br />
eine Standardsoftware zum Reporting ließen<br />
sich dann die individuellen Berichte<br />
erstellen und im Intranet verteilen.<br />
Steuerung mittels <strong>de</strong>r Berichte<br />
Für das zentrale Management <strong>de</strong>s CRM-<br />
Betriebes bil<strong>de</strong>n die umgesetzten Berichte<br />
das i<strong>de</strong>ale Steuerungssystem, um die<br />
Leistungen kontinuierlich zu verbessern.<br />
Aus <strong>de</strong>n Finanzreports können die Kostenstellschrauben<br />
i<strong>de</strong>ntifiziert wer<strong>de</strong>n. Zusätzlich<br />
lassen sich Trends in <strong>de</strong>r Kostenund<br />
Umsatzentwicklung einzelner<br />
leistungserbringen<strong>de</strong>r Einheiten isolieren.<br />
Die parallel im Betrieb erfassten<br />
Prozessaufwän<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n damit korreliert<br />
und geben so einen ersten Hinweis, ob die<br />
Kostenentwicklungen durch einen erhöhten<br />
Arbeitsaufwand begrün<strong>de</strong>t ist. Gleichzeitig<br />
wird durch Vergleich zwischen <strong>de</strong>r<br />
analytischen Planung <strong>de</strong>s Bereiches und<br />
<strong>de</strong>n ISTAuftwän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlich, wo nicht geplante<br />
Aufwän<strong>de</strong> angefallen sind. Zur I<strong>de</strong>ntifikation<br />
von Korrekturmaßnahmen wer<strong>de</strong>n<br />
anschließend die Leistungskennzahlen<br />
verwen<strong>de</strong>t. Diese zeigen zum<br />
einen die prozesstreiben<strong>de</strong>n Mengen, zum<br />
an<strong>de</strong>ren wer<strong>de</strong>n die Leistung und die Qualität<br />
<strong>de</strong>s Service <strong>de</strong>utlich. Aus <strong>de</strong>r Kombination<br />
aller Informationen lassen sich<br />
dann gezielte Korrekturmaßnahmen ableiten.<br />
Die Maßnahmen können quantifiziert<br />
mit <strong>de</strong>n leistungserbringen<strong>de</strong>n Einheiten<br />
abgestimmt wer<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>m Zielwerte<br />
für einzelne Leistungskennzahlen<br />
je<strong>de</strong>m Mitarbeiter kommuniziert wer<strong>de</strong>n<br />
(siehe Kasten).<br />
Neben <strong>de</strong>r operativen Steuerung <strong>de</strong>r kompletten<br />
Serviceorganisation bil<strong>de</strong>t die Information<br />
aus <strong>de</strong>m Kennzahlensystem<br />
auch die Basis für eine strategische Planung<br />
und die Gestaltung weiterer Verträge<br />
über <strong>de</strong>n Betrieb von Call Center Infrastruktur.<br />
Aus <strong>de</strong>n Leistungskennzahlen<br />
und <strong>de</strong>n Aufwandsdokumentationen<br />
lassen sich sehr genau individuelle, durch<br />
Service Level abgesicherte Leistungen <strong>de</strong>finieren<br />
und die damit assoziierten Betriebsauhwän<strong>de</strong><br />
abschätzen. Diese Grunddaten<br />
sind für eine objektive und konkurrenzfähige<br />
Preisfindung unedässlich.<br />
Ausschlaggebend für die Akzeptanz <strong>de</strong>s<br />
gesamten Systems ist die genaue Ausrichtung<br />
<strong>de</strong>s Umsetzungsprojektes an <strong>de</strong>r<br />
spezifischen Situation <strong>de</strong>r Serviceorganisation.<br />
Derbetriebswirtschaftliche<br />
Erfolg <strong>de</strong>s Bereichs wird durch die transparente<br />
Darstellung und Überwachung<br />
<strong>de</strong>r Kostentreiber sichergestellt. Zur Steuerung<br />
wer<strong>de</strong>n operationale Leistungskennzahlen<br />
benötigt, über welche Ziele in<br />
die gesamte bun<strong>de</strong>sweite Serviceorganisation<br />
kommuniziert wer<strong>de</strong>n.<br />
Beispiel: Optimierung <strong>de</strong>r Servicekosten<br />
„Backup"<br />
Das erweiterte Deckungsbeitragsschema<br />
zeigt für einen Auftrag<br />
Betreuungskosten für die Systempflege,<br />
die weit über <strong>de</strong>n Planwerten<br />
liegen. Anhand <strong>de</strong>r Aufwandsdokumentationen<br />
wird <strong>de</strong>utlich,<br />
dass die manuell vorgenommenen<br />
Backup-Tätigkeiten einen sehr hohen<br />
Zeitaufwand erfor<strong>de</strong>rn. Gleichzeitig<br />
weist die Prozessqualität für<br />
das Backup auf Probleme in <strong>de</strong>r regelmäßigen<br />
Durchführung aller<br />
Prozessschritte hin. <strong>Als</strong> mittelfristige<br />
Maßnahme wird ein Projekt zum<br />
Remote Backup umgesetzt. Kurzfristig<br />
wird die Prozessqualität zum<br />
Backup in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund bei allen<br />
Teams gestellt. Eine Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Werte um 25 % wird als Zielwert<br />
innerhalb von 8 Wochen vorgegeben<br />
und innerhalb <strong>de</strong>r Frist sogar<br />
übertroffen.<br />
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