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Controller magazin 6/02 - Jens Prautzsch / Steffen Rößler<br />

KONSEQUENTES<br />

BUSINESS DIVESTMENT<br />

am Fallbeispiel nicht strategischer<br />

Geschäftsbereiche eines<br />

Teiel(ommunil(ationsausrüsters<br />

Dipl.-Kfm. Jens Prautzsch,<br />

Strategieberater bei Cap<br />

Gemini Ernst & Young<br />

Schwerpunkt: Telekommunikationsbranche<br />

jens.prautzsch@cgey.com<br />

I<br />

Steffen Rößler, Betriebswirt,<br />

Kaufmännischer Leiter einer<br />

Nie<strong>de</strong>rlassung / Projektmanager<br />

Controlling<br />

Roessler.steffen @ yahoo.<strong>de</strong><br />

von Jens Prautzsch und Steffen Rößler, Kolbermoor<br />

1 Hintergrund<br />

Im Mittelpunkt dieses Fallbeispiels steht<br />

ein <strong>de</strong>utscher<br />

Telekommunikationsausrüster,<br />

<strong>de</strong>r zur Zeit einen Wan<strong>de</strong>l von<br />

einem Anbieter für Produkte und Dienstleistungen<br />

<strong>de</strong>r Sprachkommunikation zu<br />

einem Systemintegrator für Informations-<br />

und Telekommunikationstechnologien<br />

durchläuft.<br />

Der Vorstand entschied, sich im Laufe dieses<br />

Prozesses bis En<strong>de</strong> 2001 von Geschäftsbereichen,<br />

die außerhalb <strong>de</strong>r <strong>de</strong>finierten<br />

Kemkompetenz liegen, zu trennen.<br />

Im Rahmen einer vorhergehen<strong>de</strong>n Analyse<br />

wur<strong>de</strong> sichergestellt, dass diese Geschäftsbereiche<br />

nicht strategisch notwendig<br />

waren. Im Fokus lagen daher zum<br />

Beispiel komplementäre<br />

(Sicherheitstechnik etc.), welche<br />

die Kun<strong>de</strong>n häufig als Ergänzungen<br />

zu einer Telekommunikationsanlage<br />

nachfragen.<br />

Schwerpunkt <strong>de</strong>s zu veräußern<strong>de</strong>n<br />

Geschäftsbereichs bil<strong>de</strong>n<br />

Dienstleistungsverträge (Service<br />

und Wartung) über einen<br />

vertraglich festgelegten Zeitraum<br />

und mit regelmäßigen<br />

Zahlungen.<br />

2 Projektziele<br />

Die Festlegung <strong>de</strong>r Projektziele<br />

spiegelt die unterschiedlichen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen bezüglich einer<br />

Kompensation für die in Zukunft<br />

entgehen<strong>de</strong>n Deckungsbeiträge<br />

sowie <strong>de</strong>r Nachfrage<br />

574<br />

Techniken<br />

<strong>de</strong>s Marktes nach integrierten Lösungen<br />

wie<strong>de</strong>r<br />

Im Vor<strong>de</strong>rgrund stand dabei die Suche<br />

nach einem Kooperationspartner, <strong>de</strong>r<br />

^ das Geschäft bis zum 31.12.2001<br />

übernimmt;<br />

••• sicherstellt, dass die vom Verkauf<br />

^<br />

^<br />

betroffenen Kun<strong>de</strong>n weiterhin qualitativ<br />

hochwertig betreut wer<strong>de</strong>n;<br />

das zukünftige Geschäft als starker<br />

Partner begleitet;<br />

bereit ist, einen angemessenen Kaufpreis<br />

zu zahlen;<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n betroffenen Mitarbeitern einen<br />

Betriebsübergang nach § 613a<br />

BGB ermöglicht.<br />

Die Realisierung dieser Projektziele<br />

wur<strong>de</strong> einem Team übertragen, das aus<br />

folgen<strong>de</strong>n Personen bestand:<br />

Phase 1<br />

Vorbereitungen Kontaktaal nihme<br />

Bestandsaufnahme<br />

<strong>de</strong>s abzugeben<strong>de</strong>n<br />

Geschäfts<br />

(Anzahl und Qualität<br />

<strong>de</strong>r Verträge)<br />

Vorselektion<br />

potenzieller Käufer<br />

mit<br />

Käufern<br />

• Erste Informationen<br />

an ausgewählte<br />

potenzielle Käufer<br />

(Mini-Expose)<br />

• Abschluss eines<br />

Non-disciosure<br />

agreements<br />

(VertraulKhkeitserklärung)<br />

• Verkaufsprospekt<br />

mit allen Vertragsund<br />

Kun<strong>de</strong>nprofilen<br />

m<br />

I'<br />

Kauf-1<br />

1 Mitarbeiter aus <strong>de</strong>m kaufmännischen<br />

Bereich (Projektleiter)<br />

1 Mitarbeiterin aus <strong>de</strong>r Rechtsabteilung<br />

1 Mitarbeiter aus <strong>de</strong>m Risk-Management<br />

1 Mitarbeiter <strong>de</strong>r EDV-Abteilung (Kenntnisse<br />

SAP R/3 und VBA)<br />

1 Externer Strategieberater<br />

3 Projektvorgehen<br />

Das viermonatige Projekt unterteilte sich<br />

grob in 2 Phasen mit nachstehen<strong>de</strong>n<br />

Schwerpunkten (Abb. 1).<br />

Die Phase 1 <strong>de</strong>s Projekts sollte dabei vor<br />

allem Klarheit bzgl. folgen<strong>de</strong>r Fragestellungen<br />

bringen:<br />

• Verkaufsgegenstand:<br />

Kooperations-<br />

verhamilungen(mkt.<br />

• Kaufabsichtserklärung<br />

(Letter of Intent)<br />

• Zügiges Absolvieren<br />

<strong>de</strong>r Verhandlungsrun<strong>de</strong>n<br />

• Aufbau von Beziehungen<br />

Im Sinne einer<br />

künftigen Kooperation<br />

Welche Verträge sind betroffen?<br />

Phase 2<br />

m<br />

' Ziel: Abschluss<br />

eines Kaufvertrages<br />

unter Berücksichtigung<br />

künftiger<br />

Kooperationsmöglchkeiten<br />

September Oktober Nov&mber Dezember<br />

Abb. 1: Zeitplan <strong>de</strong>s Verkaufsprozesses<br />

Zieldatum<br />

31.12.2001

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