Katholische Kirche im Lebensraum St.Gallen - (Dekanat) St.Gallen

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Nr. 16/2010
u m s c h l a g p l ät z e f ü r k i r c h l i c h e
i n f o r m at i o n e n
Hier findet man auch, wonach man nie gesucht hätte: Der Schriftenstand in der Pfarrkirche
ist eine wunderbare Informationsquelle. Vorausgesetzt, man sucht nicht in
einem weiteren Umkreis nach einer ganz bestimmten Information. Denn dann bringt
auch das Internet nicht viel Übersicht her.
Der Chor, die Drittweltgruppe, Veranstaltungen,
soziale Projekte, Bibelkurse, die nächste
«Chinderfiir» – wer wissen will, was in der Pfarrei
läuft, kann sich am Schriftenstand in der Kirche
schnell einen Überblick verschaffen. Vielerorts
wird auch auf Aktivitäten aus dem Rest
der Stadt und darüber hinaus aufmerksam gemacht,
auf Konzerte, Bildungshäuser, Adressen
und vieles mehr. Manchmal, das zeigt ein kurzer
Rundgang durch einige Kirchen des Dekanats,
kann man hier auch Schriften kaufen – Erklärungen
über die Kunstschätze in der Kirche
oder auch Kinderbüchlein zu biblischen Themen.
Verantwortlich für diesen Umschlagplatz kirchlicher
Informationen sind in der Regel die Pfarreibeauftragten.
Sie entscheiden, was hier aufgelegt
werden kann und was nicht. Denn der
Platz ist meist beschränkt, die Anfragen aber
zahlreich. Was für ihre Leute interessant sein
könnte, finde den Weg in den Schriftenstand,
sagt zum Beispiel Vreni Ammann, Pfarreibeauftragte
von Rotmonten. Was einfach hingelegt
werde, werde hingegen entfernt. Denn was in
der Kirche aufliegt, davon gehen die Kirchgänger
aus, dahinter kann die Pfarrei auch stehen.
Ein Schriftenstand der besonderen Art findet
sich in der Haldenkirche. Hier gibt es grosse Tische,
auf denen ganz Verschiedenes zu finden
ist. Was hier aufliegt, ist mehr als die Summe
des Angebots einer katholischen und einer reformierten
Gemeinde – die Informationen gehen
sogar weit über St.Gallen hinaus. So ist
etwa eine lutherische Gemeinde aus Zürich
vertreten – die Lutheraner sind regelmässig mit
ihren Gottesdiensten in der Haldenkirche zu
Gast und dürfen daher auch ihre Prospekte auflegen.
«Wir wagen damit ein Stück Vielfalt»,
sagt der Pfarreibeauftragte Charlie Wenk.
Ein Bereich gilt der Entwicklungspolitik, ein anderer
eher dem Angebot in Sachen Spiritualität.
Platz haben hier gemäss dem Profil der Gemeinde
auch andere Religionen. Keinen Raum
finden hier Gruppen oder Angebote, die «eng»
seien, andere ausschliessend, so Charlie Wenk.
Oder politische Prospekte – ausser es gehe um
ethische Anliegen, die die Kirchen mittragen.
Und so kommt es, dass hier auch mal Petitionsbögen
aufliegen (etwa zur Entwicklungspolitik).
Doch auch bei einem noch so grossen Schriftenstand
gilt: Sich über eine Pfarrei zu informieren,
ist in der Regel recht einfach. Anders sieht es
aus, wenn man gezielte Informationen sucht in
einem weiteren Umkreis – über Angebote in
der Stadt oder anderen Pfarreien und Institutionen.
Wo könnte es einen Chor geben, der für
mich passt? Wo gibt es sonst noch spezielle
Gottesdienste für Familien? In welcher Kirche
trifft man auch mittelalterliche Leute im Gottesdienst?
Solche Fragen werden in den (dezentralen)
Schriftenständen in der Regel nicht beantwortet.
«Kirche in der City», der Zusammenschluss
der Landeskirchen in der Stadt, plant
deshalb einen Kirchenladen in der Innenstadt,
in dem man seine Informationen unter kundiger
Anleitung erhalten könnte.
Auch erreicht man mit Schriftenständen in erster
Linie die Kirchgängerinnen und -gänger sowie
jene, die gelegentlich in einer Kirche die
Stille suchen. Das ist ein eingeschränkter Personenkreis.
(pem)
Kirche St.Gallen im Internet
Heute werden die meisten Informationen
übers Internet ausgetauscht, nicht mehr über
Prospekte. Doch das Internet ist bekanntlich
unübersichtlich, und für die Kirche St.Gallen
gilt das in besonderem Masse: Auf kleinstem
geografischem Raum haben an allen Ecken und
Enden verschiedene Stellen die Initiative ergriffen
und viel Wertvolles auf die Beine gestellt.
Doch wer einfach über eine Frage, die etwas
mit der Kirche in der Stadt zu tun hat, wissen
will, verfängt sich bald in einem undurchdringlichen
Dschungel, sodass man sich unweigerlich
per Stossseufzer ein zentrales Portal
wünscht. Hier eine kleine Navigationshilfe (die
keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben
kann):
Eine zentrale Funktion hat natürlich die Bistumshomepage
www.bistum-stgallen.ch. Hier
gibt es neben den Angaben zu einzelnen Stellen
und Personen insbesondere zahlreiche
Links – auch zu Pfarreien (aber nicht vollständig).
Hier finden sich auch Antworten auf die
Frage: Wie werde ich Christ? Es geht um Kinderund
Erwachsenentaufe, Firmung Erwachsener,
Interesse am christlichen Glauben und mehr.
www.kirchecity.ch ist die Homepage von Kirche
in der City, dem Zusammenschluss der drei
Landeskirchen in der Stadt. Die Seite bietet
eine zentrale Agenda, Hinweise auf die Aktivitäten
der Hauptkirchen in der Stadt, Bildungsangebote,
Möglichkeiten für junge Leute, Kultur
und Tourismus und viele Links.
Daneben gibt es die Seite des Dekanats: www.
dekanat-stgallen.ch. Hier finden sich Angaben
und Adressen zu jeder einzelnen Pfarrei und
allen anderen Seelsorgeangeboten im Lebensraum.
Die Kirchgemeinde St.Gallen unterhält ebenfalls
eine Website www.kathsg.ch. Diese
enthält Informationen zu den Pfarreien und
Seelsorgeeinrichtungen der Stadt und Informationen
der Kirchgemeinde.
Einige Pfarreien unterhalten eine eigene
Homepage: www.haldenstgallen.ch (Ökumenische
Gemeinde Halden), www.pfarrei-heiligkreuz.ch,
www.stotmar.ch, www.stgeorgen.ch,
www.pfarrei-im-netz.ch (St. Konrad, Wittenbach).
Die Kirchen von Gaiserwald sind über die
Seite der politischen Gemeinde www.gaiserwald.ch
zu finden («Gemeinde», dann «Porträt»,
schliesslich «Kirchen/Korporationen»).
Dann gibt es noch die ökumenische Veranstaltungshomepage
von St.Gallen-Ost/Wittenbach:
www.kirchenprogramm.ch. Diese Seite
ist eine Fundgrube: Hier gibt es alles vom Bibelabend
bis zum Kochkurs, geordnet nach
dem Datum des Anlasses.