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Numerische<br />
Apertur<br />
Die numerische Apertur ist ein Hinweis<br />
auf das Auflösungsvermögen<br />
eines Objektivs. Vereinfacht ausgedrückt<br />
ist das Auflösungsvermögen<br />
eines Objektivs davon abhängig, wieviel<br />
Licht von einer Struktur des Präparates<br />
in das Objektiv gelangt. Diese<br />
Lichtmenge ist abhängig vom sogenannten<br />
Öffnungswinkel des Objektivs.<br />
Je größer der Öffnungswinkel<br />
ist, desto besser löst ein Objektiv die<br />
Details eines Präparates auf. Allerdings<br />
wird auf dem Objektiv nicht<br />
dieser Öffnungswinkel sondern die<br />
numerische Apertur angegeben.<br />
Definiert wird die numerische<br />
Apertur durch die Formel A = n * sin<br />
(A: numerische Apertur, n: Brechzahl<br />
des Mediums zwischen Deckglas<br />
und Frontlinse des Objektivs, sin :<br />
halber Öffnungswinkel des Objektivs.<br />
Frontlinse des Objektivs<br />
Aus der Formel für die numerische<br />
Apertur geht hervor, dass neben dem<br />
Öffnungswinkel des Objektivs auch<br />
die Brechzahl des Mediums zwischen<br />
Deckglas und Objektiv in die Berechnung<br />
eingeht.<br />
Bei den sogenannten Trockenobjektiven<br />
werden die Lichtstrahlen<br />
beim Eintritt in die Luft zwischen<br />
Deckglas und Objektiv gemäß des<br />
Brechungsgesetzes vom Lot weggebrochen.<br />
Stärker geneigte Lichtstrahlen<br />
gelangen somit nicht mehr in das<br />
Objektiv und tragen nicht zur Auflösung<br />
bei. Bei den Ölimmersionsobjektiven<br />
befindet sich zwischen Deckglas<br />
und Objektiv ein Immersionsöl: auch<br />
stärker geneigte Lichtstrahlen gelangen<br />
noch in das Objektiv.<br />
Frontlinse des Objektivs<br />
details<br />
Auflösungsvermögen<br />
Unter dem Auflösungsvermögen<br />
eines Objektivs versteht<br />
man das Vermögen,<br />
im mikroskopischen Bild zwei<br />
Objektdetails des Präparates<br />
getrennt abbilden zu können.<br />
Die numerische Apertur des<br />
Objektivs bestimmt direkt<br />
das Auflösungsvermögen;<br />
je größer die numerische<br />
Apertur, desto besser das<br />
Auflösungsvermögen.<br />
Die theoretisch erreichbare<br />
Auflösung beträgt in der<br />
Lichtmikroskopie etwa<br />
0,20 µm. Definiert wird das<br />
Auflösungsvermögen eines<br />
Objektivs über die Formel<br />
d =<br />
<br />
2 x A<br />
d: Abstand zwischen zwei<br />
Punkten,<br />
: Wellenlänge des Lichts,<br />
A: numerische Apertur des<br />
Objektivs<br />
Luft<br />
Trockenobjektiv<br />
Immersionsöl<br />
Deckglas<br />
Ölimmersionsobjektiv<br />
Brechzahl<br />
diverser Medien<br />
Brechzahl n der Medien durch<br />
die der Lichtstrahl im Strahlengang<br />
eines Mikroskops geht.<br />
Objektiv<br />
mit kleinem<br />
Öffnungswinkel<br />
Objektiv<br />
mit großem<br />
Öffnungswinkel<br />
Luft n = 1,000<br />
Glas n = 1,513<br />
Öl n = 1,516<br />
Objektebene<br />
2<br />
2<br />
Innovation 15, <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> AG, 2005<br />
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