Download PDF - Carl Zeiss
Download PDF - Carl Zeiss
Download PDF - Carl Zeiss
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4<br />
Bei der auf dem Theta-Prinzip basierenden<br />
SPIM-Methode wird die Probe<br />
von der Seite beleuchtet und nicht<br />
wie bislang in der Beobachtungsrichtung<br />
von oben durch das Objektiv.<br />
Mit der klassischen Anordnung erzielen<br />
Forscher zwar exzellente Auflösungen<br />
in der Ebene des Objektträgers,<br />
aber die Auflösung senkrecht<br />
zum Objektträger ist schlechter. Mit<br />
dem SPIM Verfahren wird nun in der<br />
Probe mit dem Laser ein extrem dünnes<br />
„Lichtblatt” erzeugt, so dass man<br />
ein optisches Schnittbild erhält. Eine<br />
besondere Eigenschaft des SPIM ist,<br />
dass immer nur eine Ebene beleuchtet<br />
und beobachtet wird. Das steht<br />
im Gegensatz zu einem konventionellen<br />
oder auch konfokalen Mikroskop,<br />
in dem für jede Ebene immer<br />
die gesamte Probe belastet wird.<br />
Müssen z. B. 100 Ebenen aufgenommen<br />
werden, um die Probe zu erfassen,<br />
dann sinkt die Strahlenbelastung<br />
der Probe in einem SPIM auf 1% der<br />
bislang erforderlichen Leistung. Dieser<br />
Vorteil kann genutzt werden, um<br />
den Beobachtungszeitraum wesentlich<br />
zu erhöhen. Die Schnittbilder können<br />
durch Bewegen und Drehen der<br />
Probe von verschiedenen Seiten aufgezeichnet<br />
werden. Dabei werden<br />
auch verdeckte Regionen sichtbar und<br />
man kann tiefer ins Gewebe hineinsehen.<br />
Das gesamte Verfahren geht<br />
sehr schnell und die erzeugte Bildinformation<br />
kann per Bildverarbeitungssoftware<br />
zu einem hochaufgelösten<br />
3D-Bild zusammengesetzt werden. Es<br />
ist die perfekte Ergänzung von konfokalen<br />
und Multiphoton 3D Abbildungssystemen.<br />
www.embl.de/ExternalInfo/stelzer<br />
www.zeiss.de/mikro<br />
36<br />
Innovation 15, <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> AG, 2005