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Werke zur Optik, Astronomie und<br />

Mathematik schrieb. Sein Hauptwerk<br />

„Große Optik“ enthält Beschreibungen<br />

und Erklärungen zum Licht und<br />

zum Gesichtssinn.<br />

Der wissenschaftliche Schwerpunkt<br />

verlagerte sich ab dem 12. Jahrhundert<br />

geographisch wieder vom Osten<br />

in den Westen der damals bekannten<br />

Welt. Allerdings wurden zuerst nur<br />

die Schriften von Alhazen, Ptolemäus<br />

und Euklid übersetzt und zusammengefasst.<br />

Roger Bacon (1214-1294), ein<br />

Dominikanermönch, beschäftigte sich<br />

nachweislich mit der Camera obscura,<br />

die er für die Beobachtung von Sonnenfinsternissen<br />

empfahl. Und Bacon<br />

sagte schon die Entwicklung der Brille<br />

und des Fernrohrs voraus. Die Brille<br />

wurde vermutlich Ende des 13. Jahrhunderts<br />

in Italien erfunden.<br />

Zunächst war aber die genaue<br />

Funktionsweise unbekannt, da weder<br />

der Sehvorgang im Auge, noch die<br />

Arbeitsweise von Linsen bekannt<br />

waren. Giovanni Battista della Porta<br />

(1535-1615) verglich das Auge mit einer<br />

Camera obscura. Pater Franciscus<br />

Maurolycus (1494-1575) erkannte die<br />

Fehlkrümmung der Linse als Ursache<br />

von Fehlsichtigkeit.<br />

Als Begründer der modernen Optik<br />

gilt Johannes Kepler (1571-1630):<br />

ihm gelang die richtige Erklärung der<br />

Funktionsweise der Camera obscura<br />

und auch des Auges inklusive der Linse<br />

und der Netzhaut. Thomas Harriott<br />

(1560-1621) war vermutlich der<br />

Erste, der das Brechungsgesetz gefunden<br />

hat.<br />

Rene Descartes (1696-1650) leitete<br />

1637 in seiner „La Dioptrique“ das<br />

Brechungsgesetz auf theoretischem<br />

Wege her. Er versuchte als einer der<br />

Ersten, alle optischen Gesetze und Erscheinungen<br />

auf der Basis der mechanischen<br />

Eigenschaften der Lichtquelle<br />

und des durchsichtigen Mediums<br />

zu erklären. Mit Johannes Marcus<br />

Marci de Kronland (1595-1667)<br />

und Francesco Maria Grimaldi (1618-<br />

1663) näherte man sich allmählich<br />

der Wellentheorie des Lichts, die<br />

dann eindeutig von Robert Hooke<br />

(1635-1703) vertreten wurde. Parallel<br />

zu Hooke trat der Jesuitenpater Ignace<br />

Gaston Pardies für eine Wellennatur<br />

des Lichtes ein. Dennoch gilt Christian<br />

Huygens (1629-1695) mit dem<br />

nach ihm benannten Huygensschen<br />

Prinzip als der eigentliche Begründer<br />

der Wellentheorie des Lichts.<br />

In dem nach Huygens benannten<br />

Prinzip ist jeder Punkt auf<br />

einer sich vorwärts bewegenden<br />

Wellenfront selbst eine<br />

Quelle neuer Wellen. Aus diesem<br />

Prinzip entwickelte er<br />

die Wellentheorie des Lichtes.<br />

Mit einer neuen Methode<br />

(1655) zum Schleifen und Polieren<br />

von Linsen erhielt Huygens<br />

bessere Trennschärfe der<br />

Optik: es ermöglichte ihm die<br />

Entdeckung des Saturn-Mondes<br />

und versetzte ihn in die Lage,<br />

die erste genaue Beschreibung<br />

der Ringe um den Saturn zu<br />

geben. Für die Beobachtung<br />

des Sternhimmels entwickelte<br />

Huygens die Pendeluhr mit<br />

exaktem Zeitmaß. 1656 erfand<br />

er das sogenannte Huygens-<br />

Fernrohr. Er entwickelte Theorien<br />

über die Zentrifugalkraft<br />

bei der Kreisbewegung. Diese<br />

halfen dem englischen Physiker<br />

Sir Isaac Newton, das Gravitationsgesetz<br />

zu formulieren.<br />

1678 entdeckte Huygens die<br />

Polarisation des Lichtes durch<br />

Doppelbrechung in Calcit.<br />

Christian Huygens<br />

(1629-1695)<br />

Niederländischer Astronom,<br />

Mathematiker, Physiker<br />

und Uhrenbauer.<br />

Doppelbrechender Calcit.<br />

Innovation 15, <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> AG, 2005<br />

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