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M ärkte / Währungsmonitor märkte & zertifik ate | März 2013 tungskolumne vorgeschlagen, den Forint deutlich abzuwerten. Die bisherige Politik, den Forint stark zu halten, habe sich als „katastrophal” erwiesen, so Matolcsy. Damit könnte Ungarn dem japanischen Weg folgen und versuchen, über Abwertung und zusätzliche Schulden der wirtschaftlichen Stagnation zu entkommen. Und letztendlich ist mit einer Abwertung nichts gewonnen, wenn auch die Nachbarländer abwerten. Eine solche als Abwertungsspirale bezeichnete Entwicklung wird von vielen Experten als die derzeit grösste Gefahr für die Stabilität am Devisen- und Finanzmarkt angesehen. Auf die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (ezB) bezogen äusserte vor wenigen Wochen Russlands Notenbankvize Alexej Uljukajew: „Andere Länder werden dieser Abwertung nicht tatenlos zusehen.“ Uljukajew befürchtet einen Währungskrieg, unter dem das globale Wirtschaftswachstum schweren Schaden nehmen könnte. Unter dem Strich würden dann alle Nationen verlieren. (oh) Nicht ohne Risiko. Der Versuch, über eine Abwertung der heimischen Währung wirtschaftlichen Problemen zu entkommen, ist allerdings nicht risikofrei. Allein der Umstand, dass das Vertrauen der Anleger in die entsprechende Währung nachhaltig geschädigt werden könnte, wiegt schwer. Denn gerade Länder mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind auf das Vertrauen der internationalen Investoren angewiesen. Ohne sie wird es schwer, etwa Anleihen zur Finanzierung der Staatsausgaben an den Mann zu bringen. Aber auch Geschäftsinvestitionen etwa in neue Firmen sind ohne das Vertrauen internationaler Geldgeber heutzutage nur schwer zu bewerkstelligen. Zudem birgt jede Währungsabwertung die Gefahr einer nachhaltig steigenden Inflation in sich, da importierte Waren, vor allem auch Rohstoffe wie Erdöl, teurer werden. Auswirkungen von Währungsabwertungen auf das Bruttoinlandsprodukt (bip) Trotz aller Risiken kann eine Währungsabwertung eine grosse Hilfe sein, eine stagnierende Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Paradebeispiel hierfür ist Argentinien, das nach der Abwertung des Peso im Jahr 2002 wieder schnell auf den Wachstumspfad zurückfinden konnte. Doch eine Währungsabwertung darf, so die Ansicht von Ökonomen, nur eine Massnahme von vielen sein. Ebenso wichtig sind strukturelle Reformen und Massnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der hergestellten Produkte. Bleiben solche Massnahmen aus, droht auch nach einer erfolgreichen Währungsabwertung ein schneller Rückfall in die Stagnation. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Quelle: ifo institut; Stand: April 2012 Mini Future Zertifikate Name Valor Hebel Preis des Basiswerts Stop-Loss- Marke Finanzierungslevel Geldkurs Briefkurs USD/JPY Mini-Long 11719069 4,44 93,295 JPY 73,76 JPY 72,33 JPY 2,25 USD 2,27 USD GBP/CHF Mini-Short 3114765 2,67 1,43 CHF 1,74 CHF 1,79 CHF 3,70 CHF 3,75 CHF Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Quelle: RBS; Stand: 04.03.2013 44
MÄRKTE & ZERTIFIK ATE | MÄRZ 2013 OBLIGATIONENMONITOR / TECHNISCHE ANALYSE USA: Anleihen unter Druck In den letzten Monaten ist die Rendite der 30-jährigen US-Staatsanleihen deutlich gestiegen. Das heisst, die Kurse der entsprechenden Staatsanleihen, der T-Bonds – amerikanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit zwischen zehn und 30 Jahren werden als „T-Bonds“ bezeichnet –, sind gefallen. Experten führen dies unter anderem US T-BOND FUTURE darauf zurück, dass in den USA eine kontroverse Diskussion geführt wird, wie lange der Staat es sich noch leisten sollte, eigene Staatsanleihen zu kaufen, um den Anleihemarkt zu stützen. Der Umstand, dass Barack Obama seine letzte Amtszeit angetreten hat und auch nicht wiedergewählt werden kann, könnte die Regierung ermutigen, die Belastbarkeit des Anleihemarktes auszutesten, in dem eben keine Staatsanleihen mehr gekauft werden. So heisst es im Protokoll der Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve vom 11. und 12. Dezember: „einige“ Fed- Präsidenten halten es „wahrscheinlich für angemessen, die Käufe lange vor Ende 2013 zu verlangsamen oder einzustellen”. Sollten die Renditen steigen, dürften Anleihen mit längeren Laufzeiten die stärksten Kursverluste verzeichnen, so etwa die Einschätzung von Kei Katayama von Daiwa Investments. Anleger, die diese Einschätzung teilen, könnten short auf den T-Bond Future gehen. (oh) Name US T-Bond Future Mini-Short Stop-Loss-Marke 161,50 USD, Finanzierungslevel 166,47 USD Valor 13536239 Hebel 6,58 Geldkurs 2,19 USD Briefkurs 2,22 USD Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Quelle: Bloomberg, RBS; Stand: 04.03.2013 DIE WICHTIGSTEN TRENDS AM OBLIGATIONENMARKT Name Future-Kontrakt Stand des Futures in Landeswährung Veränderung zum Vormonat in % Performance seit Jahresanfang in % Fünf-Jahres- Performance in % Rendite in % Schweizer Staatsobligationen CONF Future 149,60 +0,54 -1,38 +19,65 +0,68 Deutsche Staatsobligationen BUND Future 145,59 +2,07 -0,03 +23,64 +1,41 Französische Staatsobligationen OAT Future 135,86 +1,50 -0,22 — +2,11 Italienische Staatsobligationen BTP Future 108,80 -2,27 -1,70 — +4,82 US-Staatsobligationen T-Bond Future 146,25 +1,94 -0,85 +22,90 +1,84 Japanische Staatsobligationen JGB Future 145,25 +0,94 +1,11 +4,69 +0,62 Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Quelle: Bloomberg; Stand: 04.03.2013 45
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