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Reflexe Ausgabe September 2007 - vdms

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Einfach nur schön…<br />

◗ <strong>vdms</strong>-Mitglied André Benoit<br />

André Benoit hat sich 15 Jahre nach<br />

seiner Ausbildung zum Medizinischen<br />

Masseur selbständig gemacht. Mittlerweile<br />

ist der 55-Jährige 100 Tage<br />

sein eigener Meister und kommt zum<br />

Schluss: «Es ist einfach nur schön».<br />

Lesen Sie mehr über den ehemaligen<br />

Floristen, der über Umwege zur Medizinischen<br />

Massage fand und heute im<br />

«Gwächshuus» in Hedingen und in der<br />

Strafanstalt Böschwies arbeitet.<br />

mic. André Benoit blickt, wie so mancher<br />

Medizinische Masseur, auf einen ungewöhnlichen<br />

Werdegang zurück: Einst<br />

Florist, dann Gastronom und schliesslich<br />

Medizinscher Masseur. Sein Interesse für<br />

manuelle Therapie weckte die Reflexzonentherapie<br />

am Fuss. Als es darum ging,<br />

einen Entscheid zugunsten des Gastgewerbes<br />

oder der Massage zu fällen, fiel die<br />

Wahl auf die Massage. «Da machst Du also<br />

schnell die Ausbildung zum Medizinischen<br />

Masseur beim <strong>vdms</strong>», habe er sich gesagt.<br />

Aber hoppla: schnell ging es dann doch<br />

nicht. Es waren drei anspruchsvolle Jahre<br />

Ausbildung, die er 1992 abschloss. Dann<br />

stand er da, ohne Stelle. Ins Gastgewerbe<br />

zurück wollte er nicht. Also, was nun?<br />

Was man von sich weist...<br />

Per Zufall, so es denn diesen gibt,<br />

fand André Benoit ein Stelleninserat, angeschlagen<br />

beim <strong>vdms</strong>. Darin suchte das<br />

Spital Limmattal in Schlieren einen Medizinischen<br />

Masseur. Ins Spital wollte er<br />

eigentlich nicht, wiewohl er in der Zwischenzeit<br />

im Waidspital in Zürich gearbeitet<br />

hatte. Die Selbständigkeit war es, was<br />

ihm vorschwebte. Dennoch: er ging hin,<br />

bekam die Stelle und siehe da: es gefiel<br />

dem frischgebackenen Masseur. Na ja,<br />

dachte er, ein Jahr ist das schon okay. Es<br />

wurden allerdings 14 Jahre daraus, wohl,<br />

weil er gut ins Physioteam integriert gewesen<br />

sei und ein Optimum an Selbständigkeit<br />

genossen habe.<br />

Die grosse philosophische Frage<br />

Vor fünf, sechs Jahren dann die grosse<br />

philosophische Frage, welche er zusammen<br />

mit einem befreundeten Ehepaar diskutierte:<br />

Was kann man in unserem Leben<br />

noch machen, von ihm noch erwarten<br />

(André Benoit war damals 50 Jahre alt)?<br />

Die Kollegin und Benoit waren sich einig:<br />

man wollte sich irgend einmal selbständig<br />

machen. Es vergingen wieder Jahre, bis<br />

dieser Wunsch endlich Formen anzunehmen<br />

begann. Das Gewächshaus in Hedingen<br />

wurde in einen Gewerbebau umfunktioniert.<br />

Für dieses Projekt fingen Andre<br />

Benoit und seine Bekannte Feuer. Mit viel<br />

Verzögerung konnten die Therapeuten<br />

dieses Jahr ihre Räumlichkeiten beziehen.<br />

André Benoit blickt nun auf 100 Tage Selbständigkeit<br />

zurück und kommt lachend<br />

zum Schluss: «Es ist einfach nur schön!».<br />

Endlich könne er sich für seine Patienten<br />

ausreichend Zeit nehmen.<br />

Spannende Aufgabe in Strafanstalt<br />

Böschwies<br />

Seit bald 10 Jahren arbeitet der Medizinische<br />

Masseur zudem in der Strafanstalt<br />

Böschwies. Zu diesem Job sei er wie die<br />

«Jungfrau zum Kind und wieder über den<br />

<strong>vdms</strong>» gekommen, sei diese Stelle doch<br />

beim <strong>vdms</strong> in Aarau ausgeschrieben gewesen.<br />

Das Stichwort Böschwies sagte ihm<br />

nichts; aus «Gwunder» habe er sich in der<br />

Strafanstalt beworben, denn eine Stelle<br />

suchte er ja nicht. Nach einem zweistündigen<br />

Gespräch mit dem Direktor bekam<br />

er die Stelle in der Abteilung Suchtproblematik.<br />

Da seine Chefin im Spital Limmattal<br />

meinte, dass er «dorthin passe», konnte<br />

er sein Pensum auf 70% reduzieren. Es<br />

sei eine spannende Aufgabe, die er in der<br />

Strafanstalt wahrnehme, erklärt André Benoit.<br />

Kochen & Wandern<br />

Wo findet der fröhliche André Benoit<br />

denn einen Ausgleich zu seiner Arbeit?<br />

«Im Kochen und Wandern!» antwortet er.<br />

Er sei ein passionierter Koch, der oft tagelang<br />

in seiner kleinen Küche stehe. Mit<br />

seinen kulinarischen Kreationen erfreue<br />

er Freunde, die sich gerne bei ihm an den<br />

Tisch setzten. Benoit liebe es, dann jeweils<br />

den Tisch besonders zu dekorieren. Wenn<br />

ein Florist am Werk ist, dürfte auch die<br />

Dekoration ein Fest der Sinne werden...<br />

Genauso, wie er Gesellschaft liebe,<br />

mache er gerne ganz allein ausgedehnte<br />

Wanderungen. Er geniesse dann die Stille<br />

und beobachte die Natur, nehme diese mit<br />

allen Sinnen wahr.<br />

Stärken & Schwächen<br />

Der Medizinische Masseur mit dem<br />

herzerfrischenden Lachen bezeichnet seinen<br />

Beruf als einer der schwierigsten, die<br />

er bislang kennengelernt habe, da jener<br />

körperlich und psychisch fordere. «Eine gewisse<br />

Gelassenheit», die ihm eigen ist, ist<br />

sicher entscheidend, wie er sich den Anforderungen<br />

des Berufs stellt. Eine Schwäche<br />

sei allerdings die mangelnde Geduld mit<br />

sich selber. Mit seinen Mitmenschen habe<br />

er eine Engelsgeduld, bloss mit sich hapere<br />

es. Doch es seien mittlerweile Fortschritte<br />

auszumachen, meint er lachend. l<br />

I N F O R M AT I O N E N<br />

Physiotherapie / Medizinische Massage /<br />

Kosmetik im Gwächshuus<br />

Affolternstrasse 7<br />

8908 Hedingen<br />

Tel. 044 760 36 16<br />

Fax 044 760 36 17<br />

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P O R T R ÄT V E R B A N D<br />

35<br />

I N S E R AT<br />

<strong>September</strong> <strong>2007</strong> <strong>Reflexe</strong>

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