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Februar 08 - Deutscher Böhmerwaldbund eV

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tern den Eheleuten Franz Anderl (Hofjosl)<br />

und seiner Gattin Theresia geb. Alenka<br />

(Toingrober), beide aus Ebenau geboren.<br />

Ein Jahr nachdem die Familie das Haus Nr.<br />

31 erbaute, starb die Mutter 1933 (das<br />

Grab ist noch auf dem Ottauer Friedhof<br />

vorhanden). Der Vater starb in der neuen<br />

Heimat am Bayerischen Untermain, in die<br />

es die Familie nach der Vertreibung verschlug.<br />

Der ältere Bruder Franz, Jahrgang<br />

1924, lebte im österreichischen Leoben<br />

und ist bereits seit längerer Zeit verstorben.<br />

Die Schwester Hedwig, verheiratete<br />

Krenz, Jahrgang 1921, lebt noch in Ringheim.<br />

Walter Anderl war bis vor wenigen<br />

Jahren regelmäßiger Teilnehmer am „Ottauer<br />

Kirta“ und wusste viel über Ottau<br />

und Umgebung aus der Zeit vor der Vertreibung.<br />

Er hinterlässt seine Ehefrau Edith<br />

und Tochter Claudia mit Familie.<br />

Am 19.11.07 verstarb Herr Franz Hager,<br />

geboren am 30.10.1929 in Pramles Nr. 5,<br />

durch einen Herzinfarkt. Er wohnte in<br />

76846 Hauenstein (Pfalz), Hengstr. 2. War<br />

verheiratet seit 27.3.1957 mit seiner Frau<br />

Agnes, die aus der Gegend stammte. Sie<br />

haben drei Söhne die verheiratet sind und<br />

im Hause und in der näheren Umgebung<br />

wohnen. Der Verstorbene kam 1951 mit<br />

seinen Eltern und einem Bruder nach Hauenstein.<br />

Sein Vater Franz Hager verstarb<br />

1979 und seine Mutter Maria, geborene<br />

Trinkbauer einige Jahre früher. Beide waren<br />

bei ihm im Hause. Sein Vater war 1946<br />

im Gefängnis, wie viele andere auch und<br />

wurde erst 1947 zu seiner Familie entlassen<br />

und wurden daher nicht ausgesiedelt.<br />

Im April 1948 wurde die Familie nach einem<br />

Bauernhof in der Nähe Pelhrimov verschleppt,<br />

wo es ihnen nicht besonders gut<br />

ging. Im März 1951 wurden sie nach starken<br />

Bemühungen Eger, Furth im Walde<br />

nach Hauenstein, damals französische<br />

Zone, ausgesiedelt. Franz Hager bekam<br />

sogleich Arbeit in der Papierfabrik Buchmann<br />

in Annweiler. Nach 33 Jahren musste<br />

er aus gesundheitlichen Gründen in<br />

Rente gehen und war zuletzt Werkführer.<br />

Kurz nach seinem Geburtstag am 21.12.07<br />

ist der jüngste Sohn von Alois Weiß, Herbert<br />

Weiß, geb. am 18.12.1948 bei der Segelflug-Grand-Prix-Weltmeisterschaft<br />

in<br />

Neuseeland am Ostufer des Wanaka-Sees<br />

tödlich abgestürzt. Herbert Weiß gehörte<br />

zu den weltbesten Segelfliegern und war<br />

Mitglied der deutschen Nationalmannschaft.<br />

Aufgrund seiner Erfolge und Spitzenleistungen<br />

nominierte der Sportkreis<br />

Hohenlohe den zweimaligen deutschen<br />

Meister, der in der Standardklasse etliche<br />

nationale und internationale Titel holte<br />

und für die WM 20<strong>08</strong> im italienischen Rieti<br />

bereits nominiert war, vor einigen Tagen<br />

für die Wahl zum Hohenloher Sportler des<br />

Jahres 2007 – eine Ehre, von der Herbert<br />

Weiß nichts mehr erfahren hat. Die deutsche<br />

Sportpresse würdigte den untadeligen<br />

Menschen und Sportsmann regional<br />

wie überregional von der SZ bis zum Spiegel.<br />

Herbert ist in Forchtenberg aufgewachsen,<br />

war auch mit Leib und Seele Berufsschullehrer<br />

in Öhringen und zog wegen<br />

der Nähe zu seinem Schulort 1988 mit<br />

seiner Familie nach Friedrichsruhe. Er hinterlässt<br />

seine Frau und zwei Kinder im Alter<br />

von 18 und 20 Jahren. Noch im Herbst<br />

07 flog er von seinem Heimatflughafen<br />

Öhringen-Baumerlenbach mit seinem Segelflugzeug<br />

ohne Stop in den Böhmerwald.<br />

Er überflog Oberplan, Friedberg, Ottau<br />

entlang der Moldau nach Rosenberg und<br />

landete in Freistadt. Dort holten ihn seine<br />

Linzer Kameraden, die er aus internationalen<br />

Wettbewerben kannte, ab, schleppten<br />

ihn wieder hoch und er legte ohne Stop<br />

diese Reisestrecke nach Hause zurück.<br />

Immer wieder zog es ihn bei guter Thermik<br />

mit seinen Streckenflügen in diese<br />

Waldregion, hatten ihm doch seine bereits<br />

verstorbenen Eltern und die in der verlorenen<br />

Heimat geborenen älteren Geschwister<br />

viel vom schönen Böhmerwald<br />

erzählt. Es sollte sein letzter Flug in den<br />

Böhmerwald sein.<br />

Gott schenke unseren Verstorbenen die<br />

ewige Ruhe. Den Angehörigen gilt unser<br />

innigstes Mitgefühl.<br />

Franz Koapni, Tel: 06224-74294<br />

Parkfried<br />

Am 11.6.07 verstarb Frau Maria Meierhofer,<br />

geb. Hofmann, (Hausname<br />

><br />

Eßl) nach langer schwerer Krankheit. Sie<br />

wurde am 4.10.1927 in Parkfried geboren<br />

und wuchs mit zwei Schwestern und einem<br />

Bruder auf dem elterlichen Bauernhof von<br />

Anton und Eleonore Hofmann auf. Nach<br />

der Vertreibung kam die Familie Hofmann<br />

nach Sinzing bei Regensburg. Dort lernte<br />

sie ihren Ehemann Ludwig Meierhofer<br />

kennen und heiratete im Jahre 1950. Aus<br />

dieser Ehe gingen drei Töchter und ein<br />

Sohn hervor. Seit 1989 war sie Witwe. Es<br />

trauern um sie ihre Kinder mit Familien,<br />

ihre Schwestern Margarete Grauvogl, Stefanie<br />

Jungbauer.<br />

Eva Krieger<br />

Polletitz<br />

Immer wieder werde ich mit Informationen<br />

versorgt, dafür herzlichen Dank. In<br />

einem Artikel in den Oberösterreichischen<br />

Nachrichten heißt es u.a.: „Skischaukel<br />

nicht realisierbar“ in der Überschrift<br />

und weiter zitiere ich wie folgt:<br />

„Wie wichtig der Ausbau des Hochfichts<br />

nach Tschechien für die dortigen Gemeinden<br />

wäre, erklärte Bürgermeister Jiri Hulka<br />

aus Oberplan (CZ): „Wir brauchen den<br />

Lift, weil wir die Arbeitsplätze brauchen.<br />

In Oberplan haben die Menschen nur drei<br />

Monate im Sommer Arbeit. Den Rest vom<br />

Jahr ist die Arbeitslosigkeit extrem hoch.<br />

Vor wenigen Wochen teilte uns der Umweltminister<br />

mit, dass wir Lift und Abfahrt<br />

durch den Nationalpark vergessen können.<br />

Darum planen wir jetzt an einem eigenen<br />

Skigebiet am Truppenübungsplatz<br />

in Boletice. Das ist zwar nur die zweitbeste<br />

Lösung, aber die grenzüberschreitende<br />

Skischaukel scheint in weite Ferne gerückt.“<br />

Dazu Jan Zahradnick, der südböhmische<br />

Kreishauptmann: „Der Hochficht<br />

hat immer noch Priorität, leider ist der<br />

Naturschutz bei uns schon fast zur Religion<br />

geworden. Aber auch Umweltminister<br />

und Regierungen wechseln.“ Auch der<br />

Neureichenauer Bürgermeister spricht<br />

sich für eine Erweiterung des Skigebietes<br />

am Hochficht aus, seiner Meinung nach<br />

frisst der Borkenkäfer größere Flächen an<br />

Waldbäumen weg, als es der Ausbau des<br />

Skigebietes für Lift und Piste an Fläche<br />

kosten würde.<br />

Insgesamt zeigt die Diskussion natürlich<br />

eine wesentliche Seite des Strukturproblems,<br />

das durch einen entvölkerten Landstrich<br />

entsteht oder entstanden ist. Während<br />

der Böhmerwald nach der Vertreibung<br />

der Bevölkerung fast menschenleer<br />

war, verlor die bayerische Seite jahrzehntelang<br />

ihre jungen leistungsstarken Facharbeiter<br />

und Akademiker an die Industriestandorte<br />

um München, Landshut, Dingolfing,<br />

Ingolstadt, weil vor Ort keine entsprechenden<br />

Stellen angeboten wurden, von<br />

wem auch, wenn keine Firmen da sind.<br />

Dass sich eine Verwaltung an diesen Strohhalm<br />

Touristik klammert, ist da nur allzu<br />

verständlich. Aber auch unsere Eltern und<br />

Großeltern wären von dem Wandel der<br />

Berufswelt nicht ausgenommen worden.<br />

Wer im Dorf würde denn heute noch in der<br />

Landwirtschaft tätig sein, wem würde sein<br />

Wirtshaus noch ein Auskommen bieten?<br />

Welcher Handwerksbetrieb käme mit der<br />

vorhandenen Kundenanzahl zurecht?<br />

Sicherlich wären auch ohne Vertreibung<br />

inzwischen viele Menschen aus nachfolgenden<br />

Generationen in alle Winde verstreut<br />

und hätten sich woanders niedergelassen.<br />

Trotzdem hat es auf bayerischer<br />

Seite schwerpunktmäßig immer wieder<br />

die Schaffung von Arbeitsplätzen gegeben,<br />

die Region Deggendorf, Passau, Plattling<br />

hat wirtschaftlich stark aufgeholt, die<br />

Menschen des Bayerischen Waldes haben<br />

die Möglichkeit Arbeit zu finden, ohne<br />

dass sie sich von ihrem Wohnort für immer<br />

verabschieden müssen. Was die ausgelöste<br />

Diskussion für die Region um Polletitz<br />

bedeutet, da können wir gespannt darauf<br />

sein. Ich selber bezweifle, dass die Schaffung<br />

eines in sich geschlossenen kleinen<br />

Skigebietes, dem dazu noch die absolute<br />

Schneesicherheit fehlt, auf Dauer Erfolg<br />

beschieden sein wird. Die Anzahl der Arbeitsplätze<br />

in Gastronomie und Liftbetreibergesellschaft<br />

wird sich in Grenzen<br />

halten.<br />

Herzlichen Glückwunsch: 79.<br />

Bernkopf Anton (Wirtl) 5.2. Poll. 4,<br />

Großbottwar; 81. Seiwald Mathias<br />

(Maheitschi) 6. Hoffenheim; 72. Beetz Mar-

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