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Februar 08 - Deutscher Böhmerwaldbund eV

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Linz; 71. Schuh Walter (Lipein) 12. Goll. 59,<br />

Malsch; 75. Reindl Franz (Feinzler) 15. Goll.<br />

65, Wirges; 70. Lehmacher Anton (Liss) 17.<br />

Goll. 92, Karlsruhe; 65. Wögler Leopold<br />

(Putzn) 20. Goll. 67, Buchen; 62. Spindler Karl<br />

Heinz (S. v. Eiwinasn Kathi) 20. Goll. 7, A-Pasching;<br />

75. Grubmüller Johann 21. Goll. 42,<br />

Wien; 66. Spindler Franz (S. v. Eiwinasn Kathi)<br />

26. Goll. 7, A-St. Martin Traun. Rosa Eder<br />

Heuraffl<br />

Herzlichen Glückwunsch: 65. Seip<br />

Berta geb. Presl 6.2. VH 21, Karben;<br />

76. Sellner Anna geb. Petscher 8. HH<br />

8, Marbach; 79. Grill Franz 10. Michelau; 93.<br />

Lackinger Maria geb. Friedl 11. VH 29, Freiberg;<br />

77. Thurner Ludwig 11. VH 64, Spechbach;<br />

77. Pils Maria geb. Grill 13. VH 60,<br />

Giengen; 80. König Ida geb. Schaffer 20. VH<br />

54, Blaubeuren Pappelau; 88. Brunner Maria<br />

21. LWH 12, Rudelzhausen; 70. Mai Anna<br />

geb. Presl 25. VH 21, Mudau; 86. Presl Franziska<br />

geb. Wastl 27. Aichwald-Aichschieß: 78.<br />

Steininger Walter 27. HH 3, Hohenlimburg;<br />

88. Atzmüller Rudolf 28. MWH 16, Linz; 88.<br />

Wakolbinger Johann 28. VH 76, Klingenmünster.<br />

Edwin Miesbauer<br />

Kapellen<br />

In der Dezember - Ausgabe habe ich über<br />

das Ableben von Frau Fanni Nagler geb.<br />

Hauer berichtet. Im Hinblick auf den Friedhof<br />

in Berkheim und dem dort befindlichen<br />

Gotteshaus, in dem die Trauerfeier<br />

stattfand, muss ich mich berichtigen. Diese<br />

Kirche ist evangelisch und nicht die<br />

kath. Pfarrkirche. Deswegen ist die Aussicht<br />

von da oben nicht weniger schön.<br />

Über zehn Jahre sind die Sirnauer da jeden<br />

Sonntag zu Fuß den Berg hinaufgewandert,<br />

um dort ihre Messe zu feiern in<br />

schwerer Zeit. Dann wurde in Sirnau die<br />

Kirche gebaut und seitdem war die Verstorbene<br />

da Mesnerin. „S´is jo mej Kirra“<br />

- sagte sie. Über 100 schriftliche Trauerbekundungen<br />

hat Stefan bekommen. Das<br />

zeigte ihre Beliebtheit. Dem Bruder von ihr,<br />

Johann, ging es damals beim Begräbnis<br />

gar nicht gut. Mittlerweile habe ich nun<br />

erfahren, dass er im Krankenhaus war und<br />

operiert werden musste. Wir wünschen<br />

ihm nun eine gute und zügige Genesung.<br />

Beim Bericht über den Sterbefall Hedwig<br />

Pachner, Stift (Dezember - Ausgabe) muss<br />

ich mich berichtigen. Ihr leiblicher Vater<br />

starb, als sie noch nicht mal drei Jahre alt<br />

war am 4.6.1926 und nicht wie im Bericht<br />

am 4.5.1928. Die Ehe der Eltern dauerte<br />

insgesamt nur 13 Jahre. Im Karteiblatt ist<br />

das Sterbedatum schon zweimal (beim<br />

Geburtstag und Jahr) abgeändert worden.<br />

Und neben anderem - auch zweimal falsch.<br />

Man kann an solchen Fällen ersehen, mit<br />

welchen Schwierigkeiten man mit diesen<br />

Altlasten da zu kämpfen hat.<br />

Unsere Frau Martha Krammer - Buxbaum<br />

(Neuhäuseln) macht mir immer wieder<br />

mal Sorgen, da sie schon wieder im Krankenhaus<br />

war. Martha hat von Zeit zu Zeit<br />

gesundheitliche Krisen und diesmal haben<br />

die Ärzte schon was Schlimmeres befürchtet.<br />

Ist aber - Gott sei Dank - wieder<br />

gut ausgegangen. Nur das Herz ist halt<br />

schon etwas schwach. Ich muss sie um<br />

Weihnachten oder Neujahr herum mal<br />

wieder anrufen und hoffe und wünsche ihr,<br />

dass es dann wieder kräftiger und freudiger<br />

schlägt.<br />

„Mia san huit di lustign Huüzhockerbuam“<br />

haum` ma gsunga ba da Schuaplattlergruppm<br />

in Kopalln und bei den zahlreichen<br />

Anlässen, wo wir unsere Volkstänze<br />

einem begeisterten Zuschauervolk vortanzten.<br />

Heute tanzt niemand mehr im Böhmerwald<br />

und wenn sich - wie in Krummau<br />

eine Festivität darbietet, dann sind es<br />

fremdländische Tänze und Trachten und<br />

Gesänge. D´ Böhm sind s`, die damit Aufmerksamkeit<br />

erregen und Touristen und<br />

Feriengäste anlocken wollen.<br />

Im Böhmerwald gibt es Holz reichlich und<br />

so hätte die Fa. Stihl, der Welt größter<br />

Motor - Holzsägenhersteller sich veranlasst<br />

gesehen die „Europäische Sportholzfäller<br />

- Meisterschaft“ statt hier in der<br />

Nähe in Waiblingen/Württbg. dann evtl. in<br />

Krummau oder in Hohenfurth abzuhalten?<br />

Zusammen mit der Eröffnung bzw. des Jubiläums<br />

eines Zweigbetriebes ? In Waiblingen<br />

wurden sie am 25. und 26.8.07 abgehalten<br />

und die besten Sportholzfäller<br />

Europas waren da vertreten. Eine geballte<br />

Manneskraft in Großformat. „Um diese<br />

Faszination zu verstehen, muss man dabei<br />

sein“, warb Stihl - Vorstandschef Kandziora<br />

für das Großereignis. Timbersport<br />

(Sportholzfällen) kommt aus der Waldarbeit<br />

und da hätte der Böhmerwald eines<br />

Tages sicher auch die Chance bekommen,<br />

mitzuhalten. (Auch bei der Arbeit).<br />

Unserm Karl Weil, Ehegatten der Anna<br />

Hehenberger (Herberger Nani, Lindberg)<br />

geht es gar nicht gut. Infolge einer Kreislaufkrise<br />

hat sich sein Zustand verschlechtert.<br />

Er muss nun pflegerisch betreut werden<br />

und diese Belastung kann seine Frau<br />

- neben der Arbeit in der Wohnung nicht<br />

mehr erbringen. Von den Angehörigen,<br />

die sich sehr um sie kümmern, sind sie in<br />

einem Seniorenheim im Zentrum der Stauferstadt<br />

Waiblingen untergebracht worden.<br />

Sie haben da nun eine kleine Wohnung.<br />

Das hat in den Tagen Anfang Dez.<br />

07 für Nanni viel Last und Aufregung mit<br />

sich gebracht und ich muss sagen, dass sie<br />

das alles mit bewundernswerter seelisch<br />

- körperlicher Standhaftigkeit hinter sich<br />

gebracht hat. Man kann nun davon ausgehen,<br />

dass sich bis Weihnachten die mit diesem<br />

Geschehen verbundenen Umstände<br />

auf ein neues Gleichmaß zu bewegt haben.<br />

Anna ist ja auch nicht mehr so gesund und<br />

so kann sie damit rechnen, dass die neuen<br />

Umstände eine Verbesserung der Lebensqualität<br />

und - Last mit sich bringen<br />

werden. Für beide. Das wünschen wir ihr<br />

von Herzen und hoffen und wünschen nun<br />

Gutes für alle Beteiligten.<br />

Der Monat November ist vom Wettergeschehen<br />

her ein trister Übergangsmonat.<br />

Die Tage werden kürzer und das Wetter<br />

bereitet sich auf die Winterpause vor. Bei<br />

uns im Böhmerwald brachte Allerheiligen<br />

für uns Kinder die Gödn - Leut und mit ihnen<br />

die Striezl. Dem nächsten Tag Allerseelen<br />

war - im Anschluss an den Gottesdienst<br />

- der Besuch der Gräber, das Anzünden<br />

der Kerzen und dem Gedenken<br />

unserer Verstorbenen vorbehalten. Im Laufe<br />

der Jahre wurde Allerseelen immer<br />

mehr zu einem Arbeitstag und das Gedenken<br />

wurde auf Allerheiligen vorverlegt.<br />

Der Martingstag wurde zu einem Tag der<br />

Kleinen, die abends mit Lampions durch<br />

die Straßen zogen, dem Zug voraus der Hl.<br />

Martin auf dem Gaul, der in einer Zeremonie<br />

das Teilen seines Mantels mit dem<br />

armen frierenden Bettler darstellte. Weiter<br />

gab es dann in den gemischten Landesteilen<br />

den Volkstrauertag, den Buß -<br />

und Bettag und den Totensonntag.<br />

Die szt. so genannte Progromnacht leitete<br />

die Judenverfolgung im Dritten Reich ein.<br />

Die Judentempel brannten. Im November<br />

1938 ging es auch im Böhmerwald los.<br />

Allerdings hatten die Böhmerwäldler darin<br />

keine Übung und so blieb es bei ein<br />

paar Nazi - Befehlsempfängern, die demonstrierten<br />

und z.B. beim Arnstein in<br />

Hohenfurth mal das Schaufenster beschmierten.<br />

Herr Arnstein, der oberhalb<br />

vom Städt. Bräuhaus ein Textilgeschäft<br />

betrieb, setzte sich dann bald ab. Ich weiß<br />

nicht, ging er nach Amerika? Dann war<br />

noch ein Ehepaar im Herrenhaus, das einen<br />

Tabakgroßhandel (Trafik) betrieb. In<br />

Malsching war ein Händler, der die Tierhäute<br />

von den Schlachtungen aufkaufte<br />

und dann in Rosenberg welche, deren<br />

Ansiedlung szt. von den Schlossherren<br />

gefördert wurde. Aus dieser Zeit stammt<br />

auch der Friedhof außerhalb des Ortes<br />

Richtung Pötschmühle, dessen Einfriedung<br />

(Mauer) in den letzten Jahren wieder<br />

instand gesetzt wurde. In Krummau ist im<br />

Bereich der Linzerstraße der sogen. Judentempel.<br />

Er blieb in der Hitlerzeit unversehrt<br />

und war von 1939 bis 1945 Vereinsheim<br />

für die Segelflieger. Er verkam aber<br />

in der kommunistischen Zeit zu einem Lagerraum<br />

und Schuppen. In den letzten Jahren<br />

wurde er renoviert.<br />

Zu welchen Komplikationen die Arbeit des<br />

Stadthistorikers unserer nahen Kreisstadt<br />

führte, konnte man vor kurzem erleben, als<br />

er die Vergangenheit eines angesehenen<br />

früheren Chefarztes offen legte. Dieser, ein<br />

glühender Nationalsozialist, nahm sich das<br />

Leben, als in den Dreißigern offen gelegt<br />

wurde, dass sein Vater Jude war. Auf dem<br />

Friedhof der Stadt wird sein und seiner<br />

Frau Doppelgrabstätte noch von der Stadt<br />

gepflegt. Soll man das nun weiter tun?<br />

Sogar Besuch aus Übersee kam. Und leb-

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