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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN<br />

UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />

FACHBEITRAG LANDSCHAFTSBILD<br />

Beschreibung der einzelnen Landschaftsräume, die Kulturlandschaftstypisierung, die Beurteilung<br />

verschiedener Nutzungsstrukturen in Bezug auf das Landschaftsbild und die Bewertung der landschaftsästhetischen<br />

Ausprägung und Qualität als wesentlicher Bearbeitungsschwerpunkt und als<br />

Module der Landschaftsanalyse und -bewertung gesehen.<br />

Kartographische Darstellung der Landschaftselemente<br />

In Anlehnung an KASTNER (1988) und GUNZELMANN (1987) wird die Bedeutung von Landschaftselementen<br />

beispielhaft angeführt und beschrieben, in welcher Form diese Landschaftselemente<br />

in die Karte Ist-Situation Talboden (Einlage U.14.2) aufgenommen werden.<br />

Landwirtschaftliche Kulturen sind im Landschaftsbild aufgrund mehrerer Faktoren von Bedeutung.<br />

Die Art der Kultur (Grünland, Ackerland, Spezialkultur), der Wechsel der Kulturen (räumliche<br />

Anordnung, vertikale und horizontale Wirkung) sowie die Gliederung bzw. Strukturierung bestimmen<br />

die Vielfalt. Aus diesem Grund wurde für die landwirtschaftliche Nutzung in der Karte Ist-<br />

Situation Talboden (Einlage U.14.2) unterschieden in Getreide- und Gemüsefelder in orangegelber<br />

Signatur und in Wein- und Obstgärten in Lila. Die Intensität der Nutzung verweist auf die<br />

Geschlossenheit (natürlicher Kreislauf) und Ursprünglichkeit, die räumliche Anordnung auf die Eigenart<br />

des Landschaftsbildes.<br />

Waldbestände – in der Checkliste als Vegetationsstrukturen bezeichnet – werden einerseits in der<br />

Betrachtung von außen und andererseits in der räumlichen und strukturellen Erscheinung im Waldinneren<br />

für das Landschaftsbild wirksam. In der Ebene wirken Waldbestände raumbildend und<br />

raumgliedernd, im Hügelland tragen sie in einem Mosaik zur Vielfalt bei. Die Ausstattung einer<br />

Landschaft mit Wald und seine flächenmäßige Verteilung prägt die Vielfalt des Landschaftsbildes<br />

und ist auch für die Geschlossenheit des Landschaftsbildes (räumlich, inhaltlich) bestimmend. Der<br />

Verlauf des Waldrandes bestimmt wesentlich das räumliche Erscheinungsbild einer Landschaft.<br />

Eigenart und Ursprünglichkeit hängen unmittelbar mit der Baumartenmischung bzw. der Intensität<br />

der Nutzung zusammen. Die ästhetische Wirkung hängt sowohl optisch (Vorder- und Mittelgrund)<br />

als auch die anderen Sinne betreffend wesentlich von der Natürlichkeit des Bestandes ab. In der<br />

Beschreibung der einzelnen Teilräume wird daher als ein Maß für die in diesem Fall geringere Natürlichkeit<br />

des Bestandes die Dichte von Hybridpappelbeständen in den Donauauen flächendeckend<br />

betrachtet. In der Karte Ist-Situation Talboden (Einlage U.14.2) wurden Waldbestände einschließlich<br />

von Flurgehölzen auf Grundlage der ÖK 50 in dunkelgrüner Farbe ausgewiesen.<br />

Flurgehölze, Baumgruppen und Hecken sind raumgliedernde und belebende Landschaftselemente<br />

und tragen zur Vielfalt des Landschaftsbildes bei. Je nach Zahl und Ausprägung können sie<br />

auch zum Aspekt der Geschlossenheit, Eigenart und Ursprünglichkeit der Kulturlandschaft beitragen.<br />

Sie tragen wesentlich zur Tiefenwirkung und Raumbildung des Landschaftsbildes bei, vor<br />

allem im Flachland.<br />

Als Schutzgebiete mit stärkerem landschaftlichen Bezug wurde das Nationalparkgebiet Donau-<br />

Auen in der Karte Ist-Situation Talboden (Einlage U.14.2) ebenso ausgewiesen wie Landschaftsschutzgebiete<br />

in Niederösterreich und der Wald- und Wiesengürtel im Wiener Stadtgebiet (Widmungen<br />

SWW – Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel, SWWL Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel<br />

Landwirtschaft, SPK – Schutzgebiet Park gem. Bauordnung für Wien).<br />

PROJEKTWERBER: via donau<br />

VERFASSER: ÖIR<br />

Februar 2006 Seite 30

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