Bericht (PDF 27.540 KB)
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FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN<br />
UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG LANDSCHAFTSBILD<br />
das Erscheinungsbild und die Häufigkeit von Buhnen/Leitwerken beurteilt wird. Die einzelnen Elemente<br />
der Karte Ist-Situation Flusslauf (Einlage U.14.3) lassen sich in dieser Weise entweder der<br />
Vernetzung zwischen Strom und Umland – in der Tabelle 8 als Ufer-/Umlandstruktur bezeichnet –<br />
oder der Uferverbauung und dem Erscheinungsbild und der Häufigkeit von Buhnen/Leitwerken – in<br />
der Tabelle 8 als Eingriffe durch technische Strukturen bezeichnet – zuordnen. Weitere in der Karte<br />
Ist-Situation Flusslauf (Einlage U.14.3) angeführte technischen Eingriffe fließen ebenfalls in die<br />
Sensibilitätsbewertung infolge der Eingriffe durch technische Strukturen ein.<br />
Wenn die Kriterien der Vernetzung zwischen Strom und Umland zu einer anderen Sensibilität führen<br />
als dies die Eingriffe durch technische Strukturen tun, dann wird der Durchschnitt dieser Sensibilitätsbeurteilungen<br />
herangezogen. Ist dieser Durchschnittswert nicht klar zu einer der vier Klassifizierungen<br />
zuordenbar, wird die höhere Sensibilitätsklassifizierung als Ergebniswert genommen.<br />
Auf diese Weise wird im Sinne des Schutzgutes strenger beurteilt.<br />
2.2.4 BEURTEILUNGSKRITERIEN WIRKUNGSINTENSITÄT<br />
Zur Beurteilung der Sensibilität eines Landschaftsraumes ist es notwendig, sich intensiv mit dem<br />
Landschaftsraum auseinander zusetzen – die Art des baulichen Eingriffes wird nur am Rande mitbedacht.<br />
Bei der Beurteilung der Wirkungsintensität steht hingegen der bauliche Eingriff selbst im Mittelpunkt<br />
der Untersuchung. Genauer gesagt: Es wird überlegt, wie sich der baulichen Eingriff auf die<br />
umgebende Landschaft auswirken könnte. Und das erfordert eben eine vertiefte Beschäftigung mit<br />
dem baulichen Eingriff!<br />
Da praktisch alle landschaftsprägenden baulichen Eingriffe am Donaustrom und dem unmittelbaren<br />
Umland getätigt werden, reicht es aus, diese landschaftsprägenden Eingriffe in jene Karte aufzunehmen,<br />
welche sich auf genau dieses Gebiet konzentriert. Für den Fachbeitrag Landschaftsbild<br />
wird daher zur Beurteilung der Auswirkungen eine gesonderte Karte erstellt und als Karte Auswirkungen<br />
(Einlage U.14.4) bezeichnet.<br />
Sollten wasserbauliche Maßnahmen zur Gewässervernetzung außerhalb dieses Blattschnittes<br />
liegen, sind sie der Übersichtskarte des Generellen Projektes (Einlage F.3.1) zu entnehmen. Außerhalb<br />
dieses Blattschnittes, welcher sich zumeist an beiden Ufern der Donau auf etwa 500 m<br />
erstreckt, werden ausschließlich wasserbauliche Maßnahmen zur Gewässervernetzung gesetzt.<br />
Diese wasserbaulichen Maßnahmen zur Gewässervernetzung beeinträchtigen in ihrer Funktion<br />
und Beschaffenheit das Landschaftsbild der Umgebung nicht. Dementsprechend konzentriert sich<br />
die Beurteilung der baulichen Eingriffe auf den Flusslauf.<br />
Bei mastenartigen Eingriffen wie Windenergieanlagen und Hochspannungsleitungen werden hin<br />
und wieder die vom baulichen Eingriff visuell betroffenen Gebiete ermittelt. Beim Flussbaulichen<br />
Gesamtprojekt werden jedoch erstens keine baulichen Eingriffe mit großen vertikalen – und erst<br />
recht nicht mastenartigen Formen getätigt. Zweitens werden die baulichen Eingriffe, welche nicht<br />
die Gewässervernetzung, die Sohlstabilisierung oder den Uferrückbau zum Ziel haben, praktisch<br />
ausschließlich dort getätigt, wo technische Eingriffe wie Buhnen schon bestehen. Und drittens<br />
wurden markante Sichtbeziehungen bereits bei der Beurteilung der Sensibilität eines Landschaftsraumes<br />
berücksichtigt.<br />
PROJEKTWERBER: via donau<br />
VERFASSER: ÖIR<br />
Februar 2006 Seite 40