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Beelitzer Nachrichten - November 2013

"Schaut Euch dieses Städtchen an": Im Rathaus wurde wieder für den Polizeiruf 110 gedreht. Hauptdarsteller Horst Krause spricht im Interview über seine Rolle - und die Entwicklung von Beelitz Fördergeld für Kitas: Beelitz besticht durch innovative Betreuungskonzepte. Für die neue Eltern-Kind-Gruppe und die Kita "Borstel" gab es Geld und Lob von der Bildungsministerin Revolution der Narren: Der Beelitzer Carnevalclub hat traditionell am elften Elften das Rathaus gestürmt - und die fünfte Jahreszeit eingeläutet

"Schaut Euch dieses Städtchen an": Im Rathaus wurde wieder für den Polizeiruf 110 gedreht. Hauptdarsteller Horst Krause spricht im Interview über seine Rolle - und die Entwicklung von Beelitz

Fördergeld für Kitas: Beelitz besticht durch innovative Betreuungskonzepte. Für die neue Eltern-Kind-Gruppe und die Kita "Borstel" gab es Geld und Lob von der Bildungsministerin

Revolution der Narren: Der Beelitzer Carnevalclub hat traditionell am elften Elften das Rathaus gestürmt - und die fünfte Jahreszeit eingeläutet

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20. NOVEMBER <strong>2013</strong>, SEITE 16 NR. 10 / 24. JAHRGANG<br />

BEELITZER NACHRICHTEN<br />

Jedes Soldatengrab ein Mahnmal<br />

Im <strong>November</strong> wird wieder für die Deutsche Kriegsgräberfürsorge gesammelt. Zusammen<br />

mit der Bundeswehr ließ der Bürgermeister zum Auftakt die Spendendose kreisen<br />

Seit Anfang des Monats werden<br />

in Beelitz wieder Spenden für<br />

den Volks bund Deutsche<br />

Kriegsgräberfürsorge gesammelt.<br />

Bis Ende <strong>November</strong> werden<br />

Soldaten der Bundeswehr in<br />

der Stadt unterwegs sein, um an<br />

den Haustüren um finanzielle<br />

Unterstützung für die Pflege<br />

von 832 Kriegsgräberstätten in<br />

45 Ländern zu sammeln. Zum<br />

Auftakt haben Bürgermeister<br />

Bernhard Knuth und Fregattenkapitän<br />

Martin Poppitz als Vertreter<br />

des Kommandeurs des<br />

Logistikbataillons 172 die Spendendose<br />

in die Hand genommen.<br />

Gemeinsam haben sie in<br />

den <strong>Beelitzer</strong> Geschäften gesammelt.<br />

Innerhalb von gut<br />

einer Stunde sind dabei 440<br />

Euro zusammengekommen.<br />

„Die Pflege der Kriegsgräber im<br />

In- und Ausland ist nicht nur für<br />

die Hinterbliebenen der Soldaten<br />

von großer Bedeutung“, erklärte<br />

Bürgermeister Bernhard Knuth. „Jedes<br />

Soldatengrab, wo auch immer es liegt,<br />

ist ein Mahnmal, das uns noch heute vor<br />

Augen führt, was Krieg bedeutet. Auch<br />

viele <strong>Beelitzer</strong> Familien haben Vorfahren,<br />

die in den beiden Weltkriegen ums<br />

Leben gekommen sind. Und vor allem<br />

die Älteren können sich noch erinnern,<br />

wie die Stadt im Frühjahr<br />

1945 umkämpft<br />

wurde. Bei unserer<br />

Sammlung heute haben<br />

sich unsere Gewerbetreibenden<br />

sehr spendenfreudig<br />

gezeigt. Dafür<br />

möchte ich mich<br />

recht herzlich bedanken.“<br />

Und auch für Fregattenkapitän<br />

Martin<br />

Poppitz hat die jährliche<br />

Spendensammlung eine große Bedeutung:<br />

„Mit der Kriegsgräberfürsorge<br />

schließen wir den Bogen von der Vergangenheit<br />

über die Gegenwart in die<br />

Zukunft. Wir wollen den Toten zu einer<br />

letzten würdigen Ruhestätte verhelfen<br />

und damit gleichzeitig mahnen.“<br />

Zu den ersten Spendern gehörte Helmut<br />

Pantke, Inhaber der Adler-Apotheke in<br />

Zu den ersten Spendern gehörte der <strong>Beelitzer</strong> Helmut Pantke, Inhaber der Adler-Apotheke. Er kann sich noch heute<br />

daran erinnern, wie zwei ältere Freunde plötzlich in den Krieg ziehen mussten.<br />

der Berliner Straße 201. Der gebürtige<br />

Schlesier kann sich noch heute erinnern,<br />

wie die beiden Söhne der Nachbarsfamilie<br />

plötzlich in den Zweiten Weltkrieg<br />

ziehen mussten - wo sie letztendlich<br />

beide fielen. „Ich war neun, als sie mir<br />

das Fahrradfahren beibrachten. Dann<br />

waren sie plötzlich nicht mehr da: Einer<br />

blieb in Frankreich, einer im Osten. Die<br />

In Beelitz wurde für die Pflege von Kriegsgräberstätten wie die im weißrussischen Schatkowo<br />

(Bild rechts) gesammelt.<br />

Fotos: Lähns / Volksbund Kriegsgräberfürsorge<br />

beiden waren erst 19 und 21 Jahre alt.“<br />

Dank des Volksbundes bestünde zumindest<br />

Hoffnung irgendwann zu erfahren,<br />

wo genau ihre letzte Ruhestätte liegt.<br />

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge<br />

wurde 1919 als gemeinnützige<br />

Organisation gegründet, um sich um die<br />

Gräber der Gefallenen des Ersten Weltkrieges<br />

zu kümmern. Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg legte er in kurzer Zeit über<br />

400 Kriegsgräberstätten in Deutschland<br />

an. 1954 wurde der Volksbund von der<br />

Bundesregierung beauftragt, deutsche<br />

Soldatengräber im Ausland zu suchen,<br />

herzurichten und zu pflegen. Heute befinden<br />

sich rund 2,5 Millionen Grabstätten<br />

in seiner Obhut, viele weitere werden<br />

seit dem Ende des Kalten Krieges zudem<br />

in Osteuropa ausfindig<br />

gemacht und hergerichtet.<br />

Bei der Spendensammlung<br />

in Beelitz im<br />

vergangenen Jahr waren<br />

insgesamt 2842,53 Euro<br />

ges ammelt worden.<br />

Landesweit waren rund<br />

62 000 Euro zusammengekommen.<br />

Neben der Spendensammlung<br />

gab es zum<br />

Volkstrauertag am 17. <strong>November</strong> dieses<br />

Jahres auch wieder eine gemeinsame<br />

Gedenkveranstaltung von Stadt und<br />

Bundeswehr auf dem Friedhof in der<br />

Trebbiner Straße. Dazu haben Bürgermeister<br />

Knuth und der Kommandeur des<br />

Logistikbataillons 172, Oberstleutnant<br />

Alexander Röpke, gemeinsam einen<br />

Kranz niedergelegt.

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